Kapitel 37

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Pov April

Als ich die Augen wieder öffnete lag ich auf dem Sofa, Paula saß mit geschlossenen Augen neben mir. Warte, wann war sie gekommen? Und seid wann lag ich auf dem Sofa? Erst nach und nach fiel es mir wieder ein. Panikattacke... Paula war auch da gewesen... Also später jedenfalls...

"Paula? April?", fragte eine Stimme und Paula als auch ich zuckten zusammen. "Ja?", antwortete Paula für uns beide. "Ich habe gekocht, kommt ihr?", fragte dir Stimme, die ich nun als die von Miriam identifizieren konnte. "Ist gut, wir kommen", antwortete Paula für mich, während ihr Blick weiterhin auf mir ruhte. "Kannst du denn schon aufstehen?", fragte sie mich sanft und ich nickte, essen würde ich sowieso müssen, denn ich hatte ziemlichen Hunger... Das war eigentlich nicht gut, ich würde einfach ein bisschen was essen, um was im Magen zu haben, mehr nicht! In keinem Fall, da konnte Paula mich noch so oft bitten! Es ging nicht.

Paula bat mir ihren Arm zur Stütze an, doch ich lehnte ab, ich wollte das alleine schaffen, und das würde ich auch. Im ersten Moment war mir noch ein bisschen schwindelig und ich schwankte ein wenig, aber Paula stürzte sofort vor und hielt mich fest. Dadurch fühlte ich mich zum Glück auch wieder etwas sicherer und fand meine Balance wieder. Ich nickte ihr zu, damit sie mich wieder los ließ. Das tat sie auch, ihre Augen ruhten jedoch weiterhin besorgt auf mir. Langsam gingen wir dann also in die Küche, wo ich mich dankbar auf einen Stuhl fallen ließ. Miriam stellte währenddessen einen dampfenden Topf auf den Tisch. Paula schob ihren Stuhl zurück, und setzte sich nun neben mich. "Magst du Kartoffelsuppe?", fragte Paula mich und ich nickte langsam.

Nach dem Essen ging es mir deutlich besser, meine Stimmung hatte sich gehoben und auch körperlich war ich in deutlich besserer Verfassung. "Magst du ein Spiel spielen?", fragte Paula mich, und sah von ihrem Buch hoch. Ich zuckte etwas desinteressiert mit den Schultern, es war mir eigentlich ziemlich egal, was oder ob wir etwas machten, ich konnte mich auch gut alleine beschäftigen. Plötzlich klingelte es an der Tür und ich zuckte erschrocken zusammen. Paula sah verwirrt auf und erhob sich dann. Sie öffnete die Tür und freudige Begrüßungen waren zu hören. Wer da wohl gekommen war?

"Geht einfach ins Wohnzimmer", vernahm ich Paulas Stimme und jetzt erhob sich auch Miriam und trat in Richtung der Tür. Eine Frau, welche mir irgendwie bekannt vorkam trat ein, sie hatte lange blonde Haare und war echt mega hübsch. "Hallo", meinte sie fröhlich und Miriam begrüßte sie erfreut. "Hallo, Hanna, was machst du denn hier?", fragte sie nach und Hanna grinste. Hinter der Frau namens Hanna trat ein Mann hervor. Den kannte ich irgendwie auch schon... "Sag mal, dich kenne ich doch", meinte Hanna und trat an Miriam vorbei und sah mich nun neugierig an. Währenddessen begrüßte der Mann Miriam. Ich nickte dieser Hanna zu, so als Begrüßung.

Paula trat nun auch wieder in den Raum. "Setzt euch doch", bot sie den beiden Gästen an und Hanna setzte sich neben mich. Ich rückte ein wenig zur Seite. "April, es ist alles gut, dass ist Hanna und Phil kennst du ja schon, er hat dich behandelt", meinte Paula mit einem Lächeln und nun sah ich zu dem Mann herüber. Sie hatte Recht, ich kannte ihn... "Hey April, wie geht es dir?", fragte der Notarzt und setzte sich auf einen Sessel, ich hob den Daumen langsam und Hanna sah mich verwirrt an. Inzwischen hatten sich auch Paula und Miriam wieder hingesetzt. "Das ist doch schön, isst du denn auch genug?", fragte er weiter und ich nickte schüchtern. Irgendwie war das seltsam, was kümmerte er sich um mich? Ich war doch nichts besonderes? Nur ein unwichtiges Mädchen...

"April?", fragte eine Stimme und ich wurde am Arm berührt. Ich zuckte erschrocken zusammen und sah Paula vor mir hocken. "Geht es dir gut?", fragte sie und ich nickte. Sie musterte mich noch einen Moment skeptisch dann setzte sie sich wieder neben mich. "Wie auch immer, wollen wir was spielen?", fragte Miriam, um die Stimmung aufzulockern. Alle außer mir nickten, ich hatte schließlich keine Meinung, ich war hier nur Gast, ich durfte nichts entscheiden. "Was sagst du, April?", fragte Miriam mich. Etwas verwirrt sah ich zu ihr hinüber, sie fragte mich nach meiner Meinung? Mich? Ausgerechnet mich? Etwas überfordert nickte ich dann. 

Und ewig werde ich rennen...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt