PoV. Maurice
Es war nun wieder Schule. Patrick schien sich bei Manu wirklich wohl zu fühlen, wirkte so viel glücklicher. Die beiden waren aber auch süß zusammen, ich hoffte nur, dass der Lehrer das nicht mit irgendwelchen dummen Aktionen versauen würde. Man konnte nur hoffen. Aber ich vertraute den beiden. Dass sie das schafften. Solange er nicht bei seinen Eltern sein musste, solange er nicht weiter geschlagen wurde, schien es ihm besser zu gehen. Ich hatte etwa eine Stunde mit seiner Mutter telefoniert, um sie zu beruhigen. Sie wollte alles über Manu wissen, sodass ich den Hörer auch Micha gegeben hatte. Er schien außerdem auch besser darin zu sein, sie zu besänftigen.
Als Herr Bergmann hereinkam, sah ich etwas besorgt auf die Uhr. Palle war immer noch nicht da. Wahrscheinlich hatte er verschlafen. Oder mit Manu geschlafen. Oder auch beides. Candy sah mich an, als sich unsere Augen trafen, lächelte sie. Wenigstens war es nicht komisch zwischen uns geworden, seit sie mir ihre Gefühle gestanden hatte. Eigentlich hatte sich unsere Freundschaft nur verbessert. Sie schien noch offener und lockerer mit mir umzugehen, was mich dazu brachte, ihr noch mehr zu vertrauen. Vielleicht sollte ich ihr langsam von meiner Beziehung zu unserem Mathelehrer erzählen. Vielleicht aber auch eher später.
"Tut mir leid, Herr Bergmann." Etwas schnaufend, aber breit grinsend stürmte mein bester Freund ins Klassenzimmer, unser Lehrer zog eine Augenbraue hoch. "Seit dich erst mal, Patrick." Er schien nicht wirklich sauer zu sein und genau das mochte ich an ihm so sehr, er war immer sehr locker drauf. Ganz rot im Gesicht ließ sich der Braunhaarige neben mich fallen, dieses Dauergrinsen sagte mehr als tausend Worte. "Ihr habt es heute in der Früh getan?" Etwas verlegen nickte er. "Mein Gott, ihr benehmt euch ja wie zwei Karnickel in der Paarungszeit."
Er hielt sich die Hand vor den Mund, um mich laut loszulachen. "Du bist doch nur neidisch." Gespielt beleidigt drehte ich mich weg, musste dabei aber auch kichern.
"Er hat mich aber gefahren. Aber bevor er mich rausgelassen hat, hat er mich nochmal geküsst und gesagt, dass er mich liebt. Manu ist einfach so perfekt!", schwärmte er in der Pause. "Ich bin froh, dass es dir mit ihm so gut geht. Er scheint es auch wirklich ernst zu meinen." "Ja, er ist immer voll süß und lieb. Auch wenn ich echt Angst hatte, dass er komplett austickt, als er meinem Vater die Fresse poliert hat." Mit zusammengepressten Lippen nickte ich. Sollte ich es ihm sagen, dass seine Mutter überlegte, sich von ihm scheiden zu lassen? Es schien nicht wie der richtige Moment. Nun, wahrscheinlich wäre er froh, aber er sollte es doch lieber von ihr selbst erfahren.
Als der Mathelehrer reinkam, formten sich meine Lippen zu einem Grinsen. Micha sah wirklich umwerfend aus, Wie jeden Tag. Mit den Augen schien er nach mir zu suchen, als er mich erblickte, zuckten seine Mundwinkel sofort nach oben. Ich hatte gelernt, damit klar zu kommen, dass ich hier nicht mit ihm reden konnte, geschweige denn anfassen. Doch wir gaben uns sehr viel Mühe, uns in unserer Freizeit so oft wie möglich zu sehen, was sogar ziemlich gut klappte. "Wie er dich ansieht. Das ist wirklich niedlich.", flüsterte mir mein Kumpel zu und legte eine Hand auf meine Schulter. "Nicht wahr? Es ist auch nur noch ein halbes Jahr. Ungefähr. Ich freue mich schon darauf, dann ganz offen damit umzugehen. Vielleicht können wir irgendwann sogar zusammenziehen, so wie du uns Manu." Er nickte und fuhr mir wild durch die Haare. "Dann feiern wir eine fette, fette Party."
Wütend kam Candy zu uns, als wir unser Zeug schon einpackten. "Ihr beide! Ihr verschweigt mir etwas!," knurrte sie und sah uns durchdringend an. Was zum... shit, sie war echt aufmerksam. "I-ich weiß... ich weiß gar nicht, wovon du sprichst.", stotterte ich darauf, was nicht sehr überzeugend klang, selbst Pat schaffte es nicht, die Situation richtig zu retten. "Hör zu, Wir erzählen es dir wann anders, okay? Ich hab auch keinen Plan, wie ich das formulieren soll, damit es nicht zu falsch klingt. Gib uns etwas Zeit.", murmelte ich schließlich, was sie wenigstens etwas beruhigte. "Na gut. Ich fühl mich nur verarscht. Ich dachte, wir wären Freunde." Enttäuscht ging sie zu ihrer Tasche und verschwand schnell.
Mein bester Freund warf mir diesen Mach-dir-keine-Sorgen-Blick zu und stellte seinen Stuhl hoch. "Die bekommt sich wieder ein. Außerdem werden wir es nicht auf ewig verschweigen, nicht wahr?" Kurzes, aber abwesendes Nicken meinerseits. Leider hatte sie aber auch jedes Recht, sauer zu sein. Wahrscheinlich wollte sie einfach nur eingeweiht sein, um sich nicht komplett ausgeschlossen zu fühlen. Es tat mir jetzt schon leid. Verdammt, ich musste es ihr sagen, da führte wohl kein Weg dran vorbei. Vielleicht könnte ich sie bei der Gelegenheit auch gleich zu mir nach Hause einladen. Meine Mutter würde sich sicher auch freuen. Vielleicht, vielleicht auch nicht.
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So das war es auch schon mit dem 54. Kapitel...Ich wünsche euch allen einen guten Rutsch ins neue Jahr 🎉❤
~Bye
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I Love you Mr. Teacher [Zomdado + Kürbistumor]
Фанфик~Enthält sexuelle Handlungen~ Das hier ist eine neuveröffentlichung von der Geschichte 'I Love You Mr. Teacher', da diese Geschichte auf einem anderen Profil leider gelöscht wurde. Ich wünsche euch viel Spaß beim Lesen ♡ Die Geschichte wurde vor Ma...