Als ich aufwachte, schlief Marie noch. Was sehr ungewöhnlich war, weil sie normalerweise sogar vor fünf aufstand. Kam es mir nur so vor oder sah sie noch kränker aus? Ihre Haut war unheimlich weiß, ihre Lippen waren blass, als würde sie... Nein. Ich sollte nicht über so etwas nachdenken. Wahrscheinlich war ich einfach zu paranoid.Vielleicht war sie einfach nur fertig in letzter Zeit. Hatte Stress. Eigentlich wusste ich so gut wie gar nichts über ihr Leben. Wie sie an ihr Wissen und ihre Informationen kam. Zu wem sie Kontakt hatte. Wo sie sich rumtrieb, wenn ich nicht bei ihr war. Ich musste es wissen, unbedingt, aber ich wollte sie auch nicht fragen.
Seufzend stand ich auf und schlürfte ins Bad. Nun ja, ich sah auch nicht wirklich gesund aus. Sanft strich mich mit meinen Fingerspitzen über die dunklen Ringe unter meinen Augen. Geschlafen hatte ich in letzter Zeit nicht besonders viel. Meine Sorge um Marie, die Schuldgefühle wegen Maurice und vor allem der Selbsthass machten mich wirklich kaputt. Mit zusammengepressten Lippen musterte ich mein Gesicht. Es war nicht besonders hässlich, aber auch nicht besonders hübsch. Und mit dem meiner Freundin konnte man es gar nicht erst vergleichen. Sie war perfekt. Um von den Gedanken wegzukommen, spritzte ich mir kaltes Wasser ins Gesicht.
Ich sollte uns Frühstück machen. Marie würde sich sicher freuen. Das war meine Chance. Motiviert ging ich in die Küche. Da sie eher süße Sachen mochte, entschloss ich mich, Pancakes zu machen. Zu irgendwas musste ich ja nützlich sein. Und Kochen konnte ich wenigstens. Vor mich hin summend holte ich alle Zutaten und stellte eine Pfanne auf den Herd. Das Rezept hatte ich im Kopf. Da kam mir in den Sinn, dass wir mal wieder was Richtiges unternehmen könnten. Langsam wurde es wieder echt warm, da konnte man auch draußen etwas machen. Vielleicht könnten wir in einen Freizeitpark gehen. Oder ein Picknick im Park machen. Der alleinige Gedanke brachte mich zum Lächeln.
"Hey, du bist ja schon früh wach." Gerade als ich den Tisch decken wollte, tauchte die Blonde im Türrahmen auf. Doch ihr Erscheinen ließ mich zusammenzucken. Ihre Beine zitterten leicht, sodass sie sich an der Wand abstützen musste. Ihre Lippen waren leicht geöffnet, Bewegen schien für sie sehr anstrengend zu sein. "Was ist denn los? Du siehst gar nicht gut aus." Schnell lief ich zu ihr und legte meine Arme um ihre schlanke Taille. "Geht schon. Du hast gekocht?" "Ja, Pancakes. Willst du Nutella dazu?" "Gerne. Ich glaube, wir haben noch Himbeeren im Kühlschrank." Ich drückte sie auf einen Stuhl und stellte einen vollen Teller vor sie. Stolz über meine Arbeit holte ich die Schokoladencreme und die Früchte.
"Ich habe mir gedacht, dass wir morgen oder nächstes Wochenende irgendetwas draußen machen könnten. Zum Beispiel einen Ausflug in den Freizeitpark! Oder ein Picknick! Das wäre doch super!" Sie nickte nachdenklich. Aber war das nicht eher ein trauriger Ausdruck? Schnell wischte sie sich über die Augen, doch ich war mir sicher, dass ich Tränen gesehen hatte. "Was ist los, Marie? Du wirkst so seltsam in letzter Zeit. Abwesend. Du weißt schon, dass du immer mit mir reden kannst." Sie presste die Lippen aufeinander, schüttelte dann aber den Kopf. "Nein, es ist alles in Ordnung. Ich habe einfach Viel Stress." Langsam nickte ich. Sie war eine gute Lügnerin, aber das konnte ich ihr nicht glauben. Stress, mein Arsch. Stress ließ niemanden so sehr wie eine Leiche aussehen.
"Ich gehe duschen." Doch als sie aufstand, knickten ihre Beine weg. Bevor sie auf dem Boden aufkommen konnte, hatten ich schon meine Arme um ihren gebrechlichen Körper geschlungen. Mein Herz raste. "Marie!" "Hol... bitte einen Krankenwagen..." Ihre Augen waren geschlossen, ihr Atem ging schnell und unregelmäßig. "W-w-was ist los?! Warte!" Vorsichten legte ich sie hin, um mein Handy zu holen. "Hallo, bitte kommen sie schnell! Meine Freundin ist zusammengebrochen!" Mit zittriger Stimme nannte ich meinen vollen Namen und die Adresse, der Mann versprach mir, dass sie so schnell wie möglich kommen würden.
Die ganze Zeit drückte ich sie an mich. Zwar schien sie bei Bewusstsein zu sein, aber sie atmete schwer, ihr ganzer Körper schien unterkühlt zu sein. "Es wird alles gut, es wird alles gut.", murmelte ich, eher um mich selbst zu beruhigen. Sanft legte ich meine Lippen auf ihre Stirn und verschränkte meine Finger mit ihren. Mein andere Hand ruhte auf ihrer Wange. Angst durchfloss meinen Körper, Adrenalin schoss durch meine Adern. Sie war doch nur krank, oder? Als es klingelte, rannte ich zur Tür, um die Sanitäter reinzulassen. Es würde alles wieder gut werden, oder?
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So das war es auch schon mit dem 96. Kapitel:)
Ich wünsche euch noch viel Spaß beim Lesen <3
~Bye
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I Love you Mr. Teacher [Zomdado + Kürbistumor]
Fiksi Penggemar~Enthält sexuelle Handlungen~ Das hier ist eine neuveröffentlichung von der Geschichte 'I Love You Mr. Teacher', da diese Geschichte auf einem anderen Profil leider gelöscht wurde. Ich wünsche euch viel Spaß beim Lesen ♡ Die Geschichte wurde vor Ma...