♡Kapitel 60♡

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"Hey. Aufwachen, Liebling." Mürrisch drehte ich mich zur Seite. Zu wenig Schlaf. Keuchend öffnete ich jedoch die Augen, als er anfing, meinen Hintern zu kneten. "M-micha..." Lächelnd lehnte er sich über mich und strich mir einige blonde Locken aus dem Gesicht. "Guten Morgen, Kätzchen. Und Alles Gute zum Geburtstag. Ich liebe dich." "Das ist schon das schönste Geschenk. Ich liebe dich auch." Sanft küsste ich ihn, seine Lippen waren so süß, dass ich mich am liebsten nie wieder von ihm lösen würde. Er kniete sich über mich und ließ seine Hände über meine Brust fahren.

"Ich würde nur zu gerne schon jetzt mit dir schlafen, aber deine Familie, Manu, Patrick und meine Schwester sitzen unten." Genervt stöhnte ich auf. Auch wenn ich eigentlich froh sein sollte, dass sie sich für mich Mühe gaben, wollte ich einfach nur Zeit mit meinem Freund verbringen. Und mir von ihm das Gehirn rausvögeln lassen.War doch nicht zu viel verlangt, oder? Anscheinend schon, denn der Braunhaarige glitt von mir runter und zog mich aus dem Bett. "Soll ich dir beim Anziehen helfen, Baby.", schnurrte er und legte von hinten seine Arme um meinen schlanken Oberkörper.

"Du kannst mir später beim Ausziehen helfen, aber ich glaub jetzt muss es schnell gehen." Unmotiviert ging ich ins Bad, um mir etwas kaltes Wasser ins Gesicht zu klatschen, mir die Zähne zu putzen und zu versuchen, meine Haare zu richten. Letzteres gelang mir nicht wirklich. Warum liebte Micha eigentlich so jemanden hässlichen wie mich? Seufzend schlürfte ich zu meinem Kleiderschrank, meine Laune verbesserte sich jedoch sofort, als ich sah, dass mein Freund sich umzog. Hieß, dass er kein Oberteil anhatte. Anerkennend und mit einem dreckigen Grinsen pfiff ich, wobei er sich mit dem gleichen Grinsen umdrehte. "Das gehört später alles dir.", lachte er und reichte mir meine Klamotten. Ein mintgrünes Hemd, eine dunkelorangene Krawatte und eine jeansblaue Hose.

Verwirrt hielt ich die Sachen hoch. "Ist das wirklich mein Zeug? Außerdem weiß ich nicht mal, wie man das bindet." Ich hielt das seidenähnliche Band hoch. "Das mach ich schon. Hab ich gekauft, wollte dich halt darin sehen. Siehst bestimmt heiß aus.", murmelte er, was mit rot anlaufen ließ. Für ihn würde ich wahrscheinlich sogar einen Müllsack anziehen. Ich drehte mich um, um mir die Boxershorts runterzuziehen, was er anscheinend sehr lustig fand, da er kehlig lachte. "Ach, Liebling, ich bekomme deinen wunderschönen Körper doch sowieso später sehen." Ja, gut, da hatte er auch wieder recht, trotzdem nahm mein Gesicht die Farbe einer Tomate an.

Als ich das Hemd gerade zuknöpfen wollte, schlug er meine Hände weg und übernahm das selber. "Ich liebe deinen blonden Wuschelkopf.", murmelte er, wahrscheinlich eher zu sich selbst. Damit entlockte er mir ein dümmliches Grinsen. Manchmal war er einfach zu niedlich. Geschickt band er mir die Krawatte. Okay, das würde ich nie hinbekommen. "Dafür hast du ja mich, Schatz.", schnurrte er, als hätte er meine Gedanken gelesen. Er war wirklich unglaublich. "Ja, und ich behalte dich auch für immer."

Händchenhaltend gingen wir die Treppe runter. Dort warteten schon alle. Chessie, mittlerweile mit braunen und etwas kürzeren Haaren, hatte André und Annie auf den Schoß, Matt saß daneben und schien sie anzuhimmeln. Patrick saß zwischen Manus Beinen und ließ sich von ihm streicheln. Meine Mutter bemerkte uns zuerst. "Mein Baby sieht so toll und attraktiv aus!" Wow, überhaupt nicht peinlich. "Muum...", jammerte ich, was alle andere jedoch zu belustigen schien. "Alles Gute zum Geburtstag!", riefen alle im Chor. Von jedem wurde ich umarmt und beglückwünscht. Von meiner Mutter bekam ich AfterShave und andere Männersachen. Von meinen Geschwistern ganz viele Bilder, vor allem die von dem Ältesten sahen gut aus, da der Junge echt eine Begabung hatte. Von meinem besten Freund und seinem Freund bekam ich ein Päckchen, wo ich schon sehr genau wusste, was drin war. Ungern würde ich das vor Minderjährigen auspacken.

Chessie überreichte mir ein mit Geschenkpapier bezogenes Etwas, sah aus wie ein Buch. Verschwörerisch sah sie zu ihrem kleinen Bruder, bevor sie mir etwas zuflüsterte. "Pack es erst aus, wenn er weg ist. Sein altes Tagebuch. Hab ich in einem Schrank gefunden." Ich starrte das Ding an. Es würde mir so viel über die Person, die ich mehr als alles andere liebte, erklären. So viele Geheimnisse enthüllen. Eigentlich sollte ich mich schlecht fühlen, tat ich aber nicht. Ich wollte so viele Sachen wissen, die er mir entweder nicht verraten oder mich anlügen würde. "Danke." "Kein Ding, Kleiner. Pass gut auf ihn auf." "Das werde ich."

Es gab sogar eine Torte. Mit einer blauen Schnecke, die wirklich niedlich aussah, drauf. "Bevor wir anschneiden, möchte ich noch ganz offiziell mein Geschenk geben. Na ja, ich kann das nicht wirklich nur 'mein' Geschenk nennen, schließlich haben alle hier mitgeholfen. Hier, Liebling." Erstaunt nahm ich das Buch entgegen. Es war ein großes Fotoalbum, vorne drauf war ein sogar ziemlich schönes Foto von mir, er hatte es vor einigen Wochen aufgenommen. 'Für Maurice, unseren süßen Sonnenschein.‘ Ein kleines Lächeln schlich auf meine Lippen. Doch als ich die ersten Seiten durchblätterte, fing ich fast an, zu weinen. Dort waren Fotos, nicht nur von mir, sondern auch von meiner Familie, mir und Palle, Palle und Manu, Manu und Micha, Micha und Chessie und natürlich auch Micha und ich. Ich schaffte es gar nicht, alles an zu sehen.

"D-danke!" Ich fiel ihm um den Hals und vergrub mein Gesicht an seiner Schulter. "Danke, an euch alle!" Er strich mir über den Rücken. "Für dich, alles, Schatz.", raunte er mir ins Ohr und knabberte an meinem Ohrläppchen. Ich lehnte meine Stirn gegen seine und sah ihm tief in die Augen. "Ich liebe dich, Michael." "Ich liebe dich mehr, mein kleiner Maurice." Hinter uns tobten die Massen, alle schienen an einem Fangirltod zu sterben, während er sanft seine Lippen auf meine legte. Lachend schlang ich meine Arme um seinen Hals, drehte mich dann aber wieder zu meiner Familie um. Ja, ich würde Chessie, Manu und Pat auch zu meiner Familie zählen. Zusammen, hier in unserem Wohnzimmer, gehörten wir alle zusammen.

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So das war es auch schon mit dem 60. Kapitel...

Ich wünsche euch noch viel Spaß beim Lesen <3
~Bye

I Love you Mr. Teacher [Zomdado + Kürbistumor]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt