♡Kapitel 21♡

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In mir explodierte ein Feuerwerk. Seine Lippen waren weich und passten perfekt auf meine. Vorsichtig legte ich die Arme um seinen Hals  und erwiderte sofort den Kuss. Die Erleichterung, die Wärme, dieses Gefühl. Es war mein erster Kuss, ich war froh, dass es mit ihm war. Mein Herz raste, so schnell, dass ich Angst haben musste, an einem Herzinfarkt zu sterben. Es gab nur ihn und mich. Seine großen, warmen Hände lagen ruhig an meiner Hüfte, hielten mich. Er gab mir das Gefühl, mich nie wieder loslassen zu wollen.

Ich löste mich durch ein schmerzhaftes aufzischen von ihm. Der Versuch auf meinem verletzten Fuß zu stehen, war wohl nicht so klug. "Was ist passiert?", fragte er mich besorgt und ließ mich zum Glück nicht los. "Ich bin gestolpert. Es tut weh und blutet. Ich glaube nicht, dass ich viel laufen kann..." Vorsichtig drückte er mich auf den Waldboden und tastete genau so vorsichtig meinen Fuß ab. Laut stöhnte ich schmerzerfüllt auf, als er die Wunde berührte.

"Es tut sehr weh, oder? Ich trage dich und morgen müssen wir zum Arzt gehen. Denkst du es ist gebrochen?" Seine Stimme klang so weich und liebevoll, fast hätte ich vergessen zu antworten. "Ich...weiß nicht. K-könnte sein..." Mit seiner nicht blutigen Hand strich er über meine Wange. "Es tut mir leid...Ich hätte das nicht zulassen dürfen..." Er drückte seine Lippen auf meine Stirn, mir wurde wieder total heiß.

Vorsichtig nahm er mich auf seien Rücken. Es war ein seltsames Gefühl, aber auch angenehm. "Alle machen sich total sorgen. Candy kam heulend bei uns an, Patrick hätte sie fast zusammengeschlagen. Herr Bergmann ist total aufgelöst. Du willst gar nicht wissen, was für Sorgen ich mir gemacht habe. Natürlich musste ich sofort nach dir suchen. "W-wie lange war ich weg?", fragte ich schwach. "Etwa eine Stunde. Ich fast gestorben vor Angst." Es machte mich irgendwie glücklich, gab mir das Gefühl, ihm nicht egal zu sein.

Von weitem sah ich ein Licht. Endlich waren wir da. Auf den letzten Metern bedeutete ich ihm, mich herunterzulassen. Langsam und an Micha gestützt humpelte ich voran, jeder Schritt tat unglaublich weh. "Maudado!" Palle rannte auf mich zu, wurde aber von Candy überholt, die mir stürmisch um den Hals fiel. "Ich hatte solche Angst! Tu mir das nie wieder an!", schluchzte sie. "H-hey, alles in Ordnung." "E-es tut mir leeeid..." Zum ersten mal glaubte ich ihr. Sie schien tatsächlich aufgelöst.

Als ich jedoch aufzischte , ließ sie mich sofort los. "W-was..." "Wir müssen morgen zum Arzt.", erklärte Micha, als auch Herr Bergmann dazu kam. Patrick umarmte mich kurz, war aber eher damit beschäftigt, Candy wütende Blicke zuzuwerfen. "Ist sonst alles in Ordnung?" Nun ja, außer das ich jetzt total verwirrt war, weil mein Lehrer mich geküsst hatte. "Ich trage ihn nach Hause. Er hat sich den Knöchel verletzt und kann nicht laufen." Herr Bergmann nickte und rief die Klasse zusammen. "Wir gehen jetzt. Und wehe es geht noch jemand verloren. Sonst bekomme ich heute noch einen Nervenzusammenbruch..."

Wir machten uns auf den Weg, einige Mädchen sahen mich neidisch an, weil mich Micha auf seinem Rücken trug. Außer Candy. Sie sah die ganze Zeit so aus, als würde sie jeden Moment zusammenbrechen. "Palle, kannst du mir einen gefallen tun?", fragte ich meinen Kumpel. "Was ist denn, Bruder?" "Kannst du dich ein bisschen um Candy kümmern? Sie sieht total fertig aus, obwohl sie nicht mal Schuld ist...." Man sah, was für ein Aufwand es für ihn war, doch er nickte mit zusammengepressten Lippen und ging zu ihr.

"Ich bin so froh, dass du lebst.", murmelte Micha leise, sodass nur ich etwas hörte. Erschöpft schloss ich die Augen und legte den Kopf auf seine Schulter.

"H-hey...Maudado..." Ich schreckte auf, als ich Candys Stimme hörte. "Geht es dir besser? Du siehst ziemlich fertig aus..." Ich lächelte sie an. "Ja, Patrick hat mich ein bisschen aufgemuntert...Ich wollte mich bei dir für die letzten Jahre entschuldigen. Ich habe mich echt scheiße benommen."

Ich starrte sie erstaunt an. Alles hätte ich erwartet, nur nicht das. Schon lange war sie so und jetzt? "Natürlich will ich mit dir befreundet sein! Aber können wir das bitte morgen klären?" Schnell nickte sie und wirkte erleichtert. "Danke, ich hoffe dir geht es schnell wieder besser." Nachdem sie weg war, kam Palle wieder näher. "Willst du wirklich so schnell wieder mit ihr befreundet sein?" Ich nickte. "Ich möchte keinen Stress und das wird viel angenehmer. Außerdem bin ich wirklich zu erschöpft um zu diskutieren." Er nickte verständnisvoll.

In der Jugendherberge sprach Herr Bergmann wieder mit der Herbergsmutter und schickte alle anderen auf ihr Zimmer. Micha trug mich in sein Zimmer, zog vorsichtig meine Schuhe aus, verband grob die Wunde und holte einige Sachen von mir. Auf dem Gang konnte ich ihn mit meinem Klassenlehrer sprechen hören, achtete aber nicht auf den Inhalt. "Ich hab ein Einzelbad. Du kannst dich aber auch einfach hier umziehen oder ich helfe dir dabei." Wegen seinem dreckigen grinse, wurde ich mal wieder knallrot. "I-ich mach das schon." Eigentlich wollte ich ihn wegen dem Kuss fragen, aber dazu war ich zu müde. Schnell zog ich mir meide Jogginghose und mein T-Shirt an und ging dann wieder zu ihm. "Wo soll ich schlafen?" Er deutete auf das ordentlichere Bett. "Gute Nacht, mein Kleiner.", war das letzte, was ich wahrnahm, bevor ich in einen traumlosen Schlaf fiel.

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So das war es auch schon mit dem 21. Kapitel...

Das letzte Kapitel kommt dann um 23:35 :)

Ich wünsche euch noch viel Spaß beim lesen<3
~Bye

I Love you Mr. Teacher [Zomdado + Kürbistumor]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt