♡Kapitel 73♡

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PoV. Maurice

Am nächsten Tag musste ich wieder zur Schule gehen, da ich keine Entschuldigung hatte und Matt sich um sich selber kümmern konnte. Natürlich hatte er mir sofort alles mit geröteten Wangen erzählt, ich hatte mir Mühe geben müssen, aus dem Redeschwall etwas herauszuhören. Ich freute mich für ihn, machte mir aber auch Sorgen. Er war noch sehr jung und unerfahren, ich wollte einfach nicht, dass er von diesem Kerl verletzt werden würde. Ich gab ihm einige Ratschläge, mehr konnte ich da aber auch nicht tun, schließlich sollte er auch seine eigenen Erfahrungen sammeln, das wollte ich ihm nicht nehmen. Wenn er ihm trotzdem das Herz brechen würde, würde ich Manu auf ihn hetzen, soweit ich wusste, war er ziemlich sportlich und stark.

Seufzend begab ich mich in das Schulhaus. Wer mir sofort ins Auge fiel, war der Junge, der gestern vor unserer Haustür gestanden hatte. Er wirkte etwas bedrückt, hoffentlich weil mein kleiner Bruder nicht da war. Ich wusste nicht viel über ihn, nur dass er die Schule gewechselt und wiederholt hatte, Und natürlich dass seine Eltern unglaublich viel Geld hatten. Für einen kurzen Moment trafen sich unsere Augen, jedoch sah er schnell mit einem schüchternen Lächeln weg. Anscheinend war er das komplette Gegenteil von meinem Bruder. Zuerst und auf den ersten Blick ruhig, still und schüchtern, aber später, auf jeden Fall aus den Erzählungen von Matt zu urteilen, frech, laut und selbstbewusst.

Kopfschüttelnd ging ich in mein Klassenzimmer, mein Herz klopfte immer schneller. Candy hatte mich nicht kontaktiert und ihre Reaktion hatte ich wegen dem Zwischenfall mit Matt auch nicht mitbekommen. Es stand alles offen. War sie angewidert? Verletzt? Oder freute sie sich für mich? Ich hoffte auf letzteres. Mit leicht zitternden Händen öffnete ich die Tür, sofort starrten mich mehrere Augenpaare an. Und das Tuscheln begann. "Hey, Maurice, wie geht es deinem Bruder?", rief ein Junge aus der vorderen Reihe, sein Lächeln war mitleidig und aufmunternd. "Ganz gut, danke der Nachfrage. Die Wunde an seinem Kopf musste genäht werden, aber sonst wurde nichts festgestellt." Sie alle nickten, mein Blick wanderte durch den Raum, bis ich sie sah.

Doch ihre Mimik war weder freundlich, noch mitleidig, sondern einfach nur kalt. Es war noch schlimmer als früher, denn jetzt hatte ich auch noch Angst. Vor ihr. Dieser irre Ausdruck in ihren Augen jagte mir einen Schauer über den Rücken, ließ mich erstarren. Es war ein Fehler gewesen, ein fürchterlicher Fehler. Die einzige Hoffnung, die ich noch haben konnte, war, dass sie dicht halten würde und sich einfach nicht mehr mit mir abgeben wollte. Diese wurde aber im nächsten Moment zerstört, als ihr schmalen Lippen sich zu einem breiten, wahnsinnigen Grinsen formten. Ich war tot, aber so was von.

Langsam und bedacht darauf, ihr auszuweichen, begab ich mich auf meinen Platz, doch keine Chance. "Hallo, Maurice. Schön dich zu sehen. Wollen wir nicht irgendwo anders dieses... Problemchen besprechen?" So zuckersüß ihre Worte auch klangen, so bitter waren sie eigentlich in Wirklichkeit. "O-okay..." Was sollte ich tun? Würde ich sie abweisen, könnte ich nicht einmal mit ihr verhandeln. Also folgte ich ihr raus, jedoch ging es nicht, wie gewöhnt, hinter die Turnhalle, sondern sie verließ das Schulgelände. Mit einem flauen Gefühl im Magen trottete ich ihr nach, hatte auf einmal den Drang, mich zu übergeben.

Etwa eine viertel Stunde später waren wir in einem kleinen, abgelegenen Park angekommen, wo sie mir bedeutete, mich auf die halb vermoderte Bank zu setzen. "Also, Schatzimaus, dein Geständnis hat mich gar nicht gefreut. Ich würde sogar sagen, dass ich Wirklich wütend war." "Candy, reiß dich zusammen. Dein Zustand ist nicht nor-" "Halt die Klappe und lass mich ausreden! Sonst stopf ich die deinen vorlauten Mund!" knurrte sie, sofort verstummte ich. "Schlimm genug, dass du meine ehrlichen und reinen Gefühle für dich nicht erwidern kannst, aber mich dann noch mit unserem Lehrer zu betrügen... Tz, tz, tz, das ist wirklich böse, kleiner Maudado, wirklich böse."

Angst durchfloss meinen Körper, als wäre es mein Blut. Sie wirkte wie eine Geisteskranke. "Es reicht mir, aber vorne und hinten. Du hast jetzt zwei Möglichkeiten: Entweder trennst du dich von ihm, dann werde ich niemandem etwas erzählen und dicht halten. Oder du bleibst mit ihm zusammen, dann zerstöre ich euer Leben. Er kommt in den Knast und verliert seinen Job, du wirst dann für immer das Opfer sein. Und wag es ja nicht, mich diesbezüglich anzulügen. Wenn ich auch ansatzweise merke, dass ihr euch trefft, verpfeife ich euch. Entweder ich oder niemand! Also? Ich glaube, deine Antwort ist eindeutig." Sie grinste triumphierend. Nicht weinen, Maurice, nicht in dieser Situation. Keine Schwäche zeigen.

"Ja, ist es. Aber macht es dir wirklich so viel Spaß, mein Leben zu zerstören?! Du bist ein totaler Psycho und eine Yandere dazu!" Sie legte den Kopf schief, ihre Miene verzog sich kein bisschen. "Ich weiß nicht, was du meinst. Du trennst dich noch heute von ihm, am besten jetzt. So weit ich weiß, hat er die ersten zwei Stunden frei. Und wehe, er merkt, dass ich dabei bin. Du brichst ihm jetzt sofort das Herz, so kalt, wie du es auch bei mir getan hast." "Candy, ich wollte dich nie-" "Ach, halt doch dein Maul. Meine Gefühle haben dich nie interessiert, also interessieren mich jetzt deine und seine auch nicht. Worauf wartest du, ruf ihn an."

Tränen liefen mir über die Wangen, während ich auf seinen Kontakt drückte, nach wenigen Sekunden nahm er schon ab. "Hey, Liebling! Solltest du nicht in der Schule sein?" Sein fröhlicher Ton zerriss mich innerlich, es tat so weh, dass ich am liebsten geschrien hätte. Das Mädchen zog erwartungsvoll eine Augenbraue hoch, wartete darauf, das ich etwas sagte. Ich hatte keine Wahl. "Hi... uhm... Micha. Ich muss mit dir reden. Ernst." "Wieso? Ist etwas passiert? Du klingst ziemlich unglücklich. Soll ich vorbeikommen?" Ich presste die Lippen aufeinander. Er war so liebevoll und fürsorglich. Das konnte ich einfach nicht, aber wenn ich es nicht tun würde, wäre sowieso alles aus. "Nein. Eigentlich will ich dich nie wieder sehen. Ich mache Schluss." Meine eigenen Worte fühlten sich an, als würde mir jemand einen Pfahl durchs Herz rammen. "W-warte... was?! Bist du betrunken? Wo bist du? Ich hole dich ab und dann reden wir in Ru-" "Nein, Michael, ich habe nichts getrunken und bin bei völligen Verstand. Ich will nicht mehr mit dir zusammen sein, unsere Beziehung ist sinnlos und schlecht." Er sagte nichts. Es wäre mir lieber, er hätte mich angeschrien, ob ich komplett bescheuert war, doch sein Schweigen war tausend Mal schlimmer.

"Ich verstehe." Nein, du verstehst gar nichts, du Idiot! Ich wollte nichts mehr, als seine starken Arme um meiner Taille zu haben, mich an ihn lehnen zu können und einfach nur weinen. "Ich akzeptiere deine Entscheidung, auch wenn es weh tut. Ich liebe dich immer noch sehr, aber wenn du nicht mehr willst, kann ich nichts erzwingen. Es tut mir leid, falls ich es zerstört habe. Ich wünsche dir noch ein schönes Leben, Maurice." Verdammte Erwachsene! Immer so erwachsen und vernünftig! Ich fände es besser, wenn er komplett ausgetickt wäre, dieser kühle Ton hatte mir den Rest gegeben. Laut schluchzte ich auf, doch er hatte schon aufgelegt. Ich hatte ihn verloren, für immer. Weil ich zu naiv war. "Das lief ja besser als erwartet!", freute sich Candy, am liebsten hätte ich ihr mit voller Kraft ins Gesicht geschlagen. "Du hast mein Leben zerstört, du Schlampe! Ich schwöre dir, ich mache dir das Leben zur Hölle, wenn du noch mal mit mir redest!" Und dann rannte ich. Einfach nur weg.

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Ehm... Ich geh dann mal... *schleicht sich ganz langsam weg*
Bitte tötet mich nicht 😅

~Bye

I Love you Mr. Teacher [Zomdado + Kürbistumor]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt