♡Kapitel 59♡

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Als ich Zuhause ankam, warf ich meine Tasche in die Wohnzimmerecke und ließ mich der Länge nach aufs Sofa fallen. Laut schluchzte ich auf und fuhr mir verzweifelt durch die Augen, während mir heiße Tränen über die Wangen liefen. Ich war so ein Idiot! Ich hätte ihn einfach ausreden lassen sollen, ich hätte ihm nicht das Wort abschneiden sollen, ich hätte ihn nicht anschreien sollen. Andererseits war er auch ein Arschloch gewesen. Normalerweise war er doch immer so lieb zu mir, also was war das vorhin gewesen?

"Maurice? Was ist denn los?" Meine Mutter kam herein, doch ich wollte gerade einfach alleine sein. "Geh, bitte. Ich will nicht mit dir reden." "Aber-" "Kannst du nicht zu irgendeiner von deinen Freundinnen fahren? Oder einkaufen gehen?" Sie seufzte etwas enttäuscht. "Na gut. Ich bin dann weg." Ich vergrub das Gesicht in einem Kissen, bis ich die Tür zuknallen hörte, dann schrie ich den ganzen Frust raus, es wurde jedoch durch das Textilstück gedämmt. Es tat weh, so verdammt weh. Was wenn er mich jetzt hasste? Auch wenn ich vorhin ausgerastet war, liebte ich ihn immernoch so sehr.

Ich drehte mich auf den Rücken, um an die Decke zu blicken. Auf einmal fühlte ich mich einfach nur leer, mein Gesicht fühlte sich wegen dem Geheule ekelig an. Ich hasste so was. Sollte ich nicht eigentlich glücklich mit ihm sein? Erschöpft schwang ich mich von der Couch, um mir ein Glas Wasser zu holen, da ich mich ziemlich ausgetrocknet fühlte. Dummer Michael, dumme Beziehung, dummes Leben. Mit zusammengepressten Lippen füllte ich die kühle Flüssigkeit in eine Tasse und lehnte mich seufzend an die Theke. Es war aber auch meine Schuld. Wenn ich ihm einfach zugehört hätte und ein besserer Freund gewesen wäre, würde ich jetzt nicht hier stehen.

Als es klingelte, sah ich nur genervt auf. Bestimmt war es meine Mutter, aber ich hatte immer noch keine Lust auf ein Gespräch. Nachdem das Geräusch aber mindestens fünf Mal ertönt war, ging ich schließlich zur Tür. Man konnte die mich nicht mal in Ruhe lassen? Doch es war nicht die blonde Frau, die mich anlächelte, sondern ein extrem gut aussehender, junger Lehrer. "Hi." Zu einer Antwort war ich nicht fähig. Sein blauen Augen waren rot und geschwollen, seine braunen Haare standen in alle Richtungen ab, seine blassen Lippen zitterten, seine Stimme klang brüchig. Was hatte ich nur getan?

Instinktiv streckte ich die Hand nach vorne, um ihm über die feuchte Wange zu streichen. Er zuckte leicht zusammen, ließ es aber zu. "K-komm doch rein.", stotterte ich schüchtern und trat zur Seite. Seine Körperhaltung war total in sich zusammengesackt und mutlos. Aber er war zu mir gekommen und das war alles, was zählte. "E-es... es tut mir leid, Micha." "Nein, du hattest Recht. Ich war ein Arsch. Aber... ich weiß, dass ich dich wirklich liebe und für immer mit dir zusammen sein will." Er zog mich zu sich, legte seine Hand unter mein Kinn und strich mit den Daumen über die Unterlippe. "Hast du wegen mir geweint?" Leicht beschämt sah er zur Seite. "Lügen wäre zwecklos, oder? Ja, aber eher aus Wut über mich selbst. Weil ich dich gehen lassen habe. Ich werde dich nie wieder loslassen."

Fast hätte ich schon wieder losgeheult. "Es tut mir leid, Maurice. Ich hatte in letzter Zeit einfach viel Stress, was aber trotzdem keine Ausrede ist. Es hat nichts mit dir zu tun. Bitte mach dir keine Gedanken darüber, ich schaffe das schon." Langsam nickte ich, war aber innerlich ziemlich enttäuscht. "Okay... ich liebe dich." Lächelnd küsste er mich, es fühlte sich schön und erlösend an, als wären alle Sorgen und Lasten von mir gefallen. Ich schlang meine Arme um seinen Hals, seine Hände lagen auf meinem Hintern. Schon nach wenigen Sekunden bewegten sich seine Lippen verlangend gegen meine. Als er zudrückte, keuchte ich erregt auf. Ich stieß ihn aufs Sofa und kniete mich über ihn, um in den Knöpfen seines Hemds rumzufummeln.

Doch er drückte michvor sich und lehnte seine Stirn gegen meine. "Morgen, Baby, morgen bekommst du alles, was du willst.", schnurrte er und streichelte mir über die Wange. Oh, Mist. Das hatte ich ja ganz vergessen. Morgen war mein Geburtstag. Schon beim Gedanken, von ihm richtig durchgenommen zu werde, bekamm ich eine Beule in der Hose. Wahrscheinlich würden wir die ganze Nacht durchmachen. "Okay. Aber dann so richtig hart." "Ist da etwa jemand versauter als er aussieht?" "Hmm, Vielleicht. Aber nur wegen dir. Wir versaut ich aber wirklich sein kann, siehst du morgen, Süßer."

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So das war es auch schon mit dem 59. Kapitel...

Ich wünsche euch noch viel Spaß beim Lesen <3
~Bye

I Love you Mr. Teacher [Zomdado + Kürbistumor]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt