♡Kapitel 23♡

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Als ich wieder aufwachte, lag ich wieder in meinem Bett. Oder eher in dem Bett in Michas Zimmer. Vorsichtig richtete ich mich auf und sah mich um. Niemand da. Wahrscheinlich hatte er mich wieder getragen. Warum musste das aber auch so kompliziert sein? Wieso konnte ich nicht einfach mit ihm zusammen sein, ohne das uns jemand dafür verurteilen würde oder dass er seinen Job verlieren würde? Das war so unfair!  Am liebsten würde ich losschreien, doch ich wusste nicht, wer noch hier war. Verzweifelt legte ich meinen Arm über meine Augen, musste die Tränen zurückhalten.

"Hey, was ist denn los?" Ich zuckte zusammen, als ich Michas Stimme neben meinem Bett vernahm. Wie war er reingekommen?  Na, wohl durch die Tür, du Dummerchen. "Nichts..." Wow, sehr überzeugend! Meine Stimme zitterte leicht. "Hey...die Sache mit dem Kuss...Ich...es tut mir leid..." Ruckartig setzte ich mich auf und durchbohrte ihn fast mit meinem Blick. "Wie meinst du das? Denkst du etwa, es war ein Fehler?!" "Nein...Ja, schon...Verdammt, ich bin dein Lehrer, Maurice! Ich kann dafür in den Knast kommen..." Ich legte eine Hand auf seine Wange. "Hey...wenn du Angst um deinen Job hast... Ich werde niemandem was sagen, versprochen.  Weil..." Mein Herz raste. Ich musste es ihm sagen, jetzt. Ich wollte es ihm sagen. Doch mein Mund war komplett trocken, kein Wort kam heraus.

"Ich..." Verdammt, Maurice, mach schon. Er kam mir näher, lächelnd.  "Bitte...sag es..." Plötzlich fühlte ich mich ganz frei, nichts schien mich mehr zu halten. "Ich liebe dich, Micha." Seine Lippen landeten wieder auf meinen, sofort erwiderte ich. Am liebsten würde ich nichts anderes tun, nur ihn küssen. Vorsichtig rutschte ich zurück, bedacht darauf, mich nicht von ihm zu lösen, und zog ihn näher zu mir. Wieder legte er seine Hände auf meine Hüfte, langsam strich er hoch und runter. Es fühlte sich so gut, so richtig an. Wie konnte jemand sagen, dass unsere Beziehung falsch war?

Er löste sich wieder von mir und lehnte seine Stirn gegen meine. "Ich liebe dich auch." "Ich weiß...Ich habe dich belauscht..." Sofort wurde mir unwohl, als ich das ausgesprochen hatte. "Was? Wann denn?" "Als du mit Manu darüber geredet hast. Deshalb hab ich auch ein bisschen Kontakt zu Manu." Von Chessie sollte ich ihm nicht erzählen. Vielleicht später irgendwann.  Er schien aber nicht wütend, sogar eher leicht belustigt.  "Und? Hat Manu versucht, dich rumzubekommen? " "Ne, aber Patrick." "Ihn hat er auch schon getroffen? Aber Patrick ist doch hetero, oder? Dann müssen wir uns wohl keine Sorgen machen..." Er lächelte und fuhr mir verträumt durch die Haare.

Im nächsten Moment verschwand sein Lächeln jedoch und wechselte zu einem traurigen Ausdruck. "Du weißt, dass wir das nicht machen können. Ich bin dein Lehrer..." "Ich weiß..." Deshalb könnte ich mich ja auch so furchtbar aufregen. "Also... aber ich will trotzdem mit dir zusammen sein! Wir müssen nur in der Schule aufpassen und dass uns niemand auf der Straße sieht." Ich drückte meine Lippen auf seine und grinste. "Ich will  auch mit dir zusammen sein. Und mir ist es egal. Bleib bitte einfach nur bei mir..." Er drückte mich in die Matratze und platzierte seine Hände neben meinem Kopf. "Ich liebe dich..."

Seine Worte ließen mich grinsen.  Er machte mich glücklich, sehr glücklich sogar. Seine Lippen auf meinen, es war einfach nur perfekt. Niemals wollte ich mit jemand anderes zusammen sein. "Jetzt ist es doch gut, dass ich mir den Knöchel verstaucht habe." Ich grinste ihn an. "Manchmal bist du schon so ein kleiner Idiot, Maurice. Na ja, solange du mein Idiot bist..." Er lachte rau und rollte sich von mir runter, um mich auf seinen Schoß zu ziehen.

"Sind wir jetzt zusammen? Also so richtig?", fragte ich ihn und legte den Kopf auf seine Schulter. "Wenn du das möchtest. Allgemein werde ich nur das tun, was du willst. Wenn dir also etwas zu viel ist, musst du es mir sagen. Und manchmal müssen wir uns noch wie Schüler und Lehrer verhalten. Wir müssen echt vorsichtig sein..." Ich küsste seinen Hals, was ihm eine Gänsehaut verpasste. "Okay...Ich liebe dich..."

Nachdem wir noch ein bisschen gekuschelt und uns geküsst hatten, ging er runter, weil Herr Bergmann ihn angerufen hatte, dass sie wieder nach Hause fuhren.  Mein Herz klopfte so schnell, dass ich das Gefühl hatte, es würde mir jeden Moment aus der Brust springen. Und das einzige, zu dem ich im Moment fähig war, war wie ein bekloppter zu grinsen. Ich darf meinen Oberkörper zurück und starrte die Decke an. Es war verrückt, ich konnte es nicht wirklich glauben.  Ich fasste an meine Lippen, erinnerte mich an das Gefühl von seinen Lippen auf meinem. Verträumt schloss ich die Augen und seufzte auf.

"Naaa? Da besuchen wir dich und du pennst!" Sofort saß ich kerzengerade da. Candy und Palle standen grinsend im Türrahmen. Es war schön, dass sie, wie es schien, gut miteinander auskamen. "Hey Leute! Wie war euer Ausflug?" Beide setzten sich jeweils links und rechts auf mein Bett. "Nah, ging so. Die Stadt ist zwar ganz schön und so, aber ohne dich war es echt langweilig." Spielerisch schlug mir mein bester Freund gegen die Schulter.

"Was hat der Arzt gesagt?", fragte Candy besorgt.  "Mein Fuß ist verstaucht, aber es ist nichts schlimmes.  Ich soll halt im Bett bleiben. " Sie lächelte leicht. "Dann bin ich froh. Können wir kurz reden? Unter vier Augen?" Bittend sah sie Patrick an, dieser nickte einfach nur  und ging aus dem Zimmer.  "Ich habe es nicht verdient, dass du mich sofort wieder so annimmst..." Während sie sich auf die Unterlippe biss, unterdrückte sie die Tränen, das sah ich. "Hey, es ist wirklich in Ordnung, Candy. Ich habe unsere Zeit vermisst, unsere Zeit als Freunde.  Ich will, dass wir das einfach irgendwie vergessen und uns wieder vertrauen können, okay?" Ruckartig zog sie mich zu sich und drückte den Kopf an meine Brust.   "Danke. Du bist echt ein toller Mensch..." Ich strich ihr über die Haare, drückte sie dann aber wieder etwas von mir weg. "Frend?" "Klar! Aber diesmal wirklich für immer!"

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So das war es auch schon mit dem 23. Kapitel...
Ich hab at the moment ein bisschen Schulstress, weshalb es leider relativ schwer ist, etwas zu schreiben, aber naja...

Ich wünsche euch jedenfalls noch viel Spaß beim Lesen <3
~Bye

I Love you Mr. Teacher [Zomdado + Kürbistumor]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt