♡Kapitel38♡

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PoV. Manuel

"Herr Büttingeeeeer." Leicht genervt sah ich auf und blickte in zwei dunke Augen. "Was ist, Anne?" Meine Schülerin stand grinsend vor mir und verschränkte die Arme vor der Brust. "Ich wollte sie noch einmal wegegn dem Programm fragen. Wann sollen wir die Datei abgeben?" "In einer Woche Donnerstag. Und versuch gar nicht, das weiter herauszuspielen. Entweder ich hab sie bis dahin oder du bekommst eine 6." Meine Laune war nicht die Beste. Seit mehr als einer Woche hatte ich Patrick nicht gesehen, da wir beide sehr viel in der Schule zu tun hatten.

"Ja, ja, schon verstanden. Darf ich fragen, warum sie so neben der Spur und so grimmig sind?" Mein Gott, langsam ging sie mir echt auf den Keks. Natürlich wusste ich, dass sie auf mich stand, schon öfter hatte sie mehr als auffällig mit mir geflirtet, kein Mal war ich darauf eingegangen. Noch eins meiner Prinzipien. Nichts mit eigenen Schülern anfangen. Außerdem war sie ein Mädchen, was sollte ich denn damit.

"Geh in deine nächste Klasse, sonst sage ich deinem Lehrer, dass du schwänzen willst. Wir sehen uns morgen in Musik." Und schon verschwand sie ohne ein weiteres Wort. Seufzend lehnte ich mich zurück. Wenigstens hatte ich keinen Unterricht mehr, also könnte ich theoretisch nach Hause gehen. Zum Korregieren hatte ich eigentlich auch nichts mehr, zum Machen hatte ich wirklich nichts. Meine Gedanken schweiften wieder zu ihm ab. Das passierte in letzter Zeit oft, zu oft. Nichts anderes schien in meinem Kopf zu sein.

Er war aber auch wunderbar. Sein hübsches Gesicht, seine niedliche, fröhliche Art. Ich wollte wieder sein Lachen hören. Für einen kurzen Moment zog ich es in Erwägung, ihn einfach anzurufen, ließ es dann aber. Vielleicht wollte er gerade nicht mit mir reden, Vielleicht hatte er Stress. Ich durfte ihn doch nicht stören. Angespannt legte ich meine Brille ab und massierte mir die Schläfen. Man, warum musste das auch so kompliziert sein? Dieser ganze Stress machte mich richtig fertig, er machte mich fertig.

"Man hat mir gesagt, dass ich dich hier finde." Ich schreckte auf, als ich eine Stimme hörte. Eine echt angenehme Stimme. Schnell setzte ich die Brille wieder auf und sah auf. Da stand er und fuhr sich nervös durch die Haare. "Palette! Was machst du denn hier?" Sein Gesicht wurde rot. "I-ich hab dich vermisst und dachte mir: Pdizzle, du kannst ihn ja mal überraschen." Rau lachte er und kam auf mich zu. "Das ist dir gelungen! Mein Tag ist gerettet!" Er setzte sich auf meinen Schoß, wenigstens war die Tür zu.

"Ich meinte das wirklich ernst. Ich hab dich sehr vermisst." Vorsichtig lehnte er seine Stirn gegen meine und legte die Hände auf meine Schultern. "Du bist echt niedlich. Ich dich doch auch. Hast du Lust, noch etwas zu machen? Ich habe jetzt aus." "G-gerne. Zu dir oder raus?" "Du meinst so was wie ein Date?" Mit einem dreckigen Grinsen zog ich die Augenbrauen hoch. "V-Vielleicht..." "Okay, wollen wir in die Stadt gehen? Ich hab gehört, da ist gerade irgendein Fest oder so." Lächelnd nickte er.

Am Parkplatz wurden wir ziemlich seltsam angesehen, aber da niemand Patrick kannte und er schon etwas älter aussah, sprach uns niemand an. "Und? Wie war deine Woche?" "Hm... ging so. Aber wenigstens muss ich nichts mehr korrigieren. Manche Schüler waren ziemlich nervig. Bei dir?" "W-war o-okay..." Sofort wusste ich, dass er log, aber so was von. An seinem Tonfall, an seinem leicht gequälten Gesichtsausdruck. "Streit mit deinen Eltern. Ich sag dir, bald sag ich denen so richtig die Meinung! Das können die doch nicht machen!" Verbissen krallte ich mich an mein Lenkrad, er presste die Lippen zusammen. "Lass es, bitte. Es ist mein Proble-" "Was laberst du da für ne Scheiße?! Ich hab dir doch gesagt, dass ich für dich da bin, also akzeptier das! Du musst nicht alleine damit fertig werden!"

Ihm kamen fast die Tränen. Niemand war mehr da. Konnte ich das wirklich machen? Ach, war doch eh egal. Ich wollte nicht, dass es ihm schlecht ging. Vorsichtig drehte ich sein Kinn zu mir und legte vorsichtig meine Lippen auf seine. Das hatte ich wirklich vermisst, ihn hatte ich vermisst. Langsam legte er die Arme um meinen Hals und schluchzte auf. Ich küsste mich bis zu seinem Ohr und raunte leise: "Bleib bei mir, Palle. Ich bin immer für dich da. Komm immer zu mir."

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So das war es auch schon mit dem 38. Kapitel...

Ich wünsche euch noch viel Spaß beim Lesen <3
~Bye

I Love you Mr. Teacher [Zomdado + Kürbistumor]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt