Der mit den Wellen kam (Bobbyff)

~48~

~vor 2 Tagen:

Ich wachte Nachts wieder auf und stand auch auf. Versuchte dabei den schnarchenden Yoongi nicht aufzuwecken.
Schnell deckte ich ihn nicht, bis zur Nasenspitze zu. Der fängt sich noch eine Erkältung ein.

Wie kann man auch im Winter ohne Shirt schlafen?

Ich verließ den Raum, schnappte mir im Vorbeigehen noch mein Handy, welches noch auf dem Nachttisch lag.

Dann ging ich in die Küche und öffnete den Kühlschrank.
Dort nahm ich mir etwas Reste vom Abendessen raus und wärmte sie mir in der Mikrowelle auf.
Auf den Stäbchen kauend wartete ich geduldig, bis die Minute verstrichen ist um das Essen dann herauszuholen, welches ich dann auf den Tisch stellte.

Plötzlich ging das Licht an und ich sprang erschrocken auf.
,,Warum sitzt du im dunkeln?" hörte ich die Stimme von Namjoon.

,,Oh, äh. Keine Ahnung." sagte ich und wendete mich meinem Essen zu.
Namjoon setzte sich neben mich und schien mich zu beobachten.

Ich sah kauend zu ihm hoch.
,,Ist was?"

,,Kannst du auch nicht schlafen?" fragte er und ich schüttelte den Kopf.

,,Wieso du nicht?" fragte ich ihn, jedoch zuckte er nur mit den Schultern.
,,Vermisse etwas meine Familie. Habe die schon länger nicht gesehen." sagte er etwas niedergeschlagen.

Schnell stand ich auf und nahm ihn in den Arm. ,,Das tut mir so leid. Fährst du denn nicht in den Feiertagen zu denen?"

,,Würde ich gerne. Alle von uns würden gerne, aber wir haben am ersten Weihnachtstag ein Konzert, wo mehrere Gruppen auftreten und wir eben auch. Aber genug von mir. Warum kannst du nicht schlafen?"

Er hielt mich eine Armbreite von sich weg und ich setzte mich hin.

,,Es gibt da eine Person, die nicht nur meine Gedanken, sondern auch Träume einnimmt." sagte ich nur und aß weiter.

Bevor Namjoon irgendwas sagen konnte zeigte ich ihm den Chat mit Bobby, den er sich schweigend durchlas.
,,Vielleicht triffst du dich besser mit ihm. Reden schadet ja nichts und wenn es wirklich so ist, wie er geschrieben hat, dann könnt ihr euch wieder vertragen und alles ist wieder gut." schlug er vor.

,,Aber warum meldet er sich dann jetzt erst, nachdem er mich gesehen hat?
Warum hat er sich nicht schon früher gemeldet um es versuchen richtig zu stellen? Wenn er mich wirklich Lieben würde, dann hätte er diese Aussage erst gar nicht gemacht!" versuchte ich mich heraus zureden. ,,Und wenn ich ihm gegenüber stehe, weis ich nicht, ob ich mich dann zusammen reißen kann. Ich kann es nicht glauben, aber ich liebe diesen Freaks trotzdem noch. Nach allem!" fügte ich hinzu.

Er sah mich lächelnd an und legte eine Hand sanft auf meine, die sich frustriert an das Glas Wasser klammerte.
Sofort entspannte sie sich.

,,Gerade deswegen solltest du versuchen mit ihm zu reden. Wenn du ihn liebst, dann solltest du um ihn kämpfen. Erst wenn du dir zu 100% sicher bist, das er dich nicht liebt, dann darfst du aufhören. Aber noch nicht jetzt. Vor allem, weil er mit dir reden möchte. Ich weis nicht ob es stimmt was er sagt, aber du kannst es herausfinden, indem du dich mit ihm triffst um mit ihm zu reden. Und wenn..."

,,...und wenn er doch wieder gelogen hat? Dann habe ich mr selbst meine Wunde wieder erneut aufgerissen. Ich werde wieder Tagelang mich verkriechen und nichts machen." unterbrach ich ihn kauend.

,,...wenn er so ein Arschloch ist und das tatsächlich so ist, dann hat er deine Tränen nicht verdient. Du musst dann so denen, das du es wenigstens noch einmal versucht hast. Du hast ihm noch eine zweite Chance gegeben und wenn er sie nicht nutzt, sondern aus dem Fenster schmeißt, dann kannst du aufhören. Fange dann wieder an, andere Jungs zu Daten." versuchte er mir einzureden.

Ich sah Namjoon schmollend an.
,,Gehst du dann auf ein Date mit mir?" Schoss es aus mir raus.
Namjoon lachte. ,,Okay. Dann werde ich dich auf ein Date einladen und wir werden die Klischeehaftesten Sachen machen. Okay?"

Ich nickte begeistert und hatte schon fast vergessen, wieso wir das machen wollten.
Wir redeten noch lange, bis Jin irgendwann in die Küche kam und wir merkten, das es schon 8 Uhr in der früh war.

Nach dem Frühstück schrieb ich Bobby, das wir uns in einer halben Stunde im Park treffen würden.

,,Soll vielleicht eine mitkommen?" fragte Suzy besorgt, jedoch schüttelte ich den Kopf.
,,Danker aber ich schaffe das schon. Schlimmer als einen Korb zu bekommen, wird es ja nicht." lächelte ich gequält und überaus nervös.

Namjoon nahm mich noch aufmunternd lächelnd in den Arm. ,,Viel Glück."
,,Danke."
Yoongi sah verwirrt zwischen uns her.
,,Habe ich was verpasst?" hörte ich ihn noch fragen, als ich schon die Haustür zugezogen hatte.

Ich lief zum Park und setzte mich auf eine Bank.
Noch 5 Minuten, dann sollte Bobby hier aufkreuzen.
Ungeduldig und nervös bis zum geht nicht mehr sah ich mich jede Minute um.

Dann sah ich von rechts eine Frau mit einem Kinderwagen, die mir bekannt vorkam.
Ich überlegte wo ich sie schon gesehen haben konnte,  da ich hier noch nicht viele kannte.

Dann fiel mir die Scene wieder ein, wo sie an der Haustür stürmisch begrüßt wurde.
Ahh, das war die Frau. Sie muss echt Glück haben, so einen Mann zu haben, der sie so stürmisch begrüßt und sie...liebt.

Ich beobachtete wie sie stehen blieb und das Kind mit der heruntergestrampelte Decke wieder zudeckte und dann weiter ging.

Sie war gerade an mir vorbei, als sie vorne jemanden sah und freudig zuwinkte.
,,Jiwon!" rief sie und ich sah überrascht zu der Person.
Bobby kam da gerade herbei gelaufen und blieb dann vor ihr stehen.
Sein Gesicht strahlte nur so von freude.
Er nahm sie in den Arm und gab ihr sogar einen Kuss auf die Wange.

Die linke Seite meiner Brust fing an zu schmerzen und mir wurde klar, das es tatsächlich nur eine Sommerromanze war.
In Wahrheit hat er schon eine ganze Familie. Frau und Kind.
So wie er das Kind jetzt auf den Arm nahm und freudig nach oben warf und ihn einen Kuss auf die dicken Babywangen drückte.

Keine zehn Minuten Später schmiss ich die Tür zum Dorm wieder zu, die mit einem viel zu lauten Knall zu fiel.
Ohne die anderen zu beachten, lief ich sofort in Yoongis Zimmer und habe es zwei Tage lang nur für den Toilettengang verlassen.