Landesthema

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„Hör zu, ich will mich entschuldigen! Ich.. es ist so, ich mag dich schon, aber ich bin nur einsam.." Marco stand vor mir, ich an der Wand.
„Du hast trotzdem übertrieben." kalt starrte ich ihn an und wartete auf eine Reaktion.
„Lass es mich gut machen, bitte!" er flehte mich schon fast an und schlug mit der Faust gegen die Wand.
„Würdest du alles tun?" herausfordernd schaute ich zu ihm hoch.
„Alles." seine Stimme versank etwas, und sein Blick ging kurz zum Boden.
„Dann mitkommen."

„Scheiße Marco wie siehst du denn aus?" Mario Götze sprang aufgeregt und voller Lachen von seinem Frühstückstisch auf und konnte es nicht lassen, Marco auszulachen.

„Sag nichts." knurrte er nur und ging sich, in meinem Roten Cocktailkleid und Schuhe mit kleinen Absätzen sein Frühstück holen. Das sah schon zum totlachen aus.
Die ganze Mannschaft inklusive der Frauen lachten und tuschelten etwas als Marco an ihnen vorbeikam.
Mit meinem Frühstück setzte ich mich schnell zu Fiete, und wir sprachen über Gott und die Welt.
„Kommst gleich mit? Wir wollten alle an den Strand." sagte er und nickend sagte ich zu. Darauf hatte ich irgendwie total Lust, auch wenn ich nicht schwimmen konnte.
Gesagt, getan.
Am Strand stürmten die Jungs erstmal ins Wasser, während wir unsFrauen zusammen sonnten.
„Guck mal." Nina gab mir die Zeitung und zeigte auf einen Artikel.

„Marco Reus im Liebesglück?" las ich ungläubig vor.
„Also wir haben zwar gestern etwas getanzt, und ein paar Fotos gemacht, aber wir sahen doch nicht aus als wären wir zusammen!" ich gab Nina die Zeitung zurück und schaute aufs Meer, zu den Jungs wie sie grade Draxler und Joshua im Wasser ertränken wollten.

„Jungs hört auf zwei meiner Schlüsselspieler umbringen zu wollen!" mein Vater setzte sich zu mir und schaute belustigt zu den Jungs.

„Kleine? Willst mir was erzählen?" er setzte seine Sonnenbrille ab und schaute mich an.
„Das war eine Wette von vorgestern bei diesem Songsing Spiel." ich erklärte ihm kurz die Wette und er lachte etwas.
„Ja und dann hatte er mich halt gefragt ob ich mit ihm gehe. Wir sind nicht zusammen oder so." schlussfolgerte ich und er entspannte sich sichtlich.

„Okay. Hätte mich vor allem gewundert." als er diesen Satz sagte schaute er zu seinem Linksverteidiger und grinste mich nur dümmlich an.
„Papa!" rief ich nur erschrocken und schlug ihm leicht auf den Arm.
„Sarah, lass unseren Trainer in Ruhe!" rief Thomas und die anderen mussten alle lachen.
„Idioten." murmelte ich nur und legte mich dann zurück. Irgendwas von Russland muss man doch zurückbekommen.

„Sarah? Hast du die Artikel gelesen?" Marco, der komplett nass war setzte sich neben mich und schaute mich fragend und entschuldigend zugleich an.
„Ja." sagte ich nur und musste etwas grinsen.
„Wenn du möchtest kann ich gerne ein Statement dazu abgeben bei der nächsten Pressekonferenz.." es tat ihm wirklich leid.
„Marco es ist nicht schlimm, das passiert schonmal. Du kannst gerne eins dazu abgeben, falls es dir damit besser geht." ich strich ihm kurz über die Schulter und lächelte ihn aufmunternd an.

„Danke." sagte er nur, lächelte dann etwas schüchtern und schaute dann auf den Boden, bevor er mich mit einem fetten Grinsen hochhob und zum Wasser trug.
„Marco Stopp ich darf nicht ins Wasser!" sagte ich doch das zählte bei Marco nicht. Er setzte mich kurz im Sand ab, nur um mich dann auf die Schultern zu nehmen und ins Wasser zu gehen.

„Gott Woody, wehe du lässt mich fallen." warnte ich ihn und hielt mich an ihm fest.
„Wenn du mich nochmal Woody nennst, bist du schneller im Wasser als dass du Fußball sagen kannst!" murrte er und ging dann zu Jonas und Fiete die sich beide super unterhielten.
„Na kleine." wurde ich von beiden direkt begrüßt und mit in ein Gespräch verwickelt.

Marco hat mich zum Glück nicht fallen gelassen, auch wenn er manchmal kurz davor war. Ich konnte diesen Namen nicht einfach vergessen, dafür war er zu göttlich.
Beim Abendessen haben wir, oder besser gesagt ich mit meinem Vater zusammen gegessen, einfach für ein bisschen Vater-Tochter Zeit. Wir haben viel über meine Fußballkarriere, Schule beziehungsweise Studium und die WM gesprochen. Aber auch über andere Dinge, wie Urlaub, Feiern und Beziehungen.
Manchmal würde er auch etwas fies wenn er anfing über den Linksverteidiger zu sprechen, aber dann lachten wir auch darüber.

„Gute Nacht Schlaubi, Gute Nacht Woody!" sagte ich als ich aus dem Badezimmer humpelte und in mein Zimmer ging.
Beide murrten ein „Gute Nacht." zurück, ehe ich die Tür schloss.
„Film?" Fiete stand in einer kurzen Jogginghose vor mir und hatte auf Netflix den Film „Kindsköpfe" ausgewählt. Ich liebte diesen Film, weshalb ich nicht nein sagen konnte.
Also legte ich mich zu Fiete und wir starteten den Film, in dem wir viel lachten.
Irgendwann musste ich eingeschlafen sein, denn Fiete schaltete den Fernseher leiser und drehte sich zu mir, wo er mich in seine Arme schloss und langsam gleichmäßiger anfing zu atmen.

Mein Leben mit IHNENWo Geschichten leben. Entdecke jetzt