Life still goes on

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Den ganzen Rückflug über haben wir geschwiegen. Der einzige Kontakt war ein kleines Gespräch beim Frühstück am Flughafen und mein Kopf auf Fiete's Schulter.

Klar, ich war sauer auf ihn dass er sich nicht beherrschen konnte obwohl er sonst doch immer der Erwachsene war, aber irgendwo konnte ich ihn auch verstehen. Wir flogen nicht lange, doch es kam mir vor wie eine Ewigkeit. Das ständige Geräusch der Turbinen machte mich irre und ich war wirklich glücklich als wir aus dem Flugzeug stiegen.

Auf uns wartete schon Leon, der zusammen mit Mats am Auto stand.
„Na ihr Urlauber." begrüßten sie uns und wir begrüßten auch sie, doch sie merkten wohl diese Stimmung zwischen uns. Es war der erste Urlaub von uns und wir mussten uns natürlich etwas gestritten haben.

„Zu dir oder wohin?" fragte Mats uns und schaute im Rückspiegel zu Fiete. „Ich würde gerne nachhause. Zu mir." meldete ich mich und Mats wechselte seinen Blick von Fiete zu mir. Dann nickte er misstrauisch und fuhr zuerst zu Fiete, der ausstieg und seinen Koffer aus dem Kofferraum holte. Mit einem läppischen >>Tschüss<< verabschiedete er sich dann und ging auf seine Haustür zu, in dieser er schnell hinter verschwand.

„Was war denn das jetzt?" fragte Leon und schaute mich misstrauisch an.
„Kleinen Disput gehabt." murmelte ich in meinen Pulli und schaute auf meine Finger.
„Das musst du mir jetzt mal erklären." wollte nun auch Mats wissen und drehte sich ebenfalls zu mir um. Ich erzählte ihnen vom letzten Abend und beide nickten.

„Aber ist das nicht auch irgendwo süß?" fragte Leon und ich zuckte mit den Schultern. „Bestimmt, aber trotzdem fand ich es unangemessen. Immerhin hätte er es auch einfach ignorieren können." überlegte ich und schaute die beiden an. Sie schauten sich nur ratlos an und nickten dann aber nach kurzem Überlegen.

„Na gut. Kommst du noch mit zu mir? Wir können auch Manu dazu holen wenn du möchtest. Wie in den alten Tagen." grinste Leon und schaute durch den Rückspiegel zu mir. Ich nickte nach kurzer Pause und mir huschte sogar ein kleines Lächeln über die Lippen.

„Darf ich auch kommen?" fragte Mats und schaute uns beide an. „Ausnahmsweise." sagten Leon und ich gleichzeitig und er lachte.
„Gut dann fahren wir mal zum Herrn Goretzka."

Während der Autofahrt hatte Leon Manuel angerufen der sofort zugesagt hatte. Mats hielt vor Leon's Haus und stieg mit uns zusammen aus, wonach ich meinen Koffer rausholte und mit reinnahm.
Grade als wir uns hinsetzen wollte, klingelte es und Leon stand auf um die Tür zu öffnen. Ich ließ mich währenddessen in den Sessel fallen und ließ meinen Kopf erschöpft hängen. Wieso musste es denn dazu kommen dass Fiete und ich uns stritten? Wieso musste er seinem Kumpel die Nase richten wollen? Warum war sein Kumpel überhaupt so?

„Hey Kleine." hörte ich die sanfte Stimme meines Lieblingskeepers und schaute nach oben in seine blauen Augen.
„Hallo Großer." grinste ich und stand auf um ihn zu umarmen.
„Ich hoffe du erzählst mir was mit dir ist." flüsterte er mir ins Ohr während der Umarmung und ich nickte.

„Gut. Was machen wir?" fragte Mats und wir anderen drei schauten uns an.
„Verstecken." sagten Leon und Manu gleichzeitig und brachten uns damit zum lachen.
„Ich zähle." sagte ich und stellte mich an die Wand um bis dreißig zu zählen. Ich hörte wie sich 6 Füße bewegten und wegliefen, während ich weiter zählte.

Bei dreißig angekommen, schaute ich geradeaus ins Wohnzimmer hinein, was komplett offen war. Links war die Küche, und hinter mir die Treppe nach oben. Ich schaute zuerst im Wohnzimmer nach, da auch die Küche direkt angeschlossen war.

Dort sah ich in einem Schrank nach, wo sich aber niemand versteckte.
Das Wohnzimmer durchsucht, war nun die Küche dran. Um die Kücheninsel herum gelaufen und niemanden gefunden, suchte ich unter dem Tisch. Dort fand ich auch niemanden, aber ich hörte wen kichern. Und zwar in einer Abstellkammer.

Diese riss ich sofort auf und musste beim Anblick lachen, denn Leon und Mats standen zusammen gekuschelt in dem kleinen Raum und lachten sich schlapp.

Zusammen suchten wir Manu im oberen Teil des Hauses.

„Leute, wie kann es sein dass euer 1.92m großer Torwart sich besser versteckt als jeder andere?" meckerte ich und durchsuchte jegliche Schränke und Zimmer.

„Ich hab eine Idee." meldete sich Leon. Ich nickte abwartend und er kratzte sich am Kopf.

„Die Dusche."

Mein Leben mit IHNENWo Geschichten leben. Entdecke jetzt