Mein Leben mit IHNEN

What doesn't kill you..

„Alter beeil dich mal!" Fiete trödelte wirklich, und er schien keine einzelne Sekunde vor dem Spiegel zu missen.
„Chill mal!" grummelte Fiete zurück und richtete sich seine Haare wieder in die linke Richtung.
„Chill mal?! Jann-Fiete verdammt nochmal Arp! Anderer Ton, und jetzt beweg deinen Hintern vom blöden Spiegel weg, das Training ist KEIN DATE!" meine Stimme bebte anfangs, und wurde am Ende schon zu einem schreien.
Fiete drehte sich nun erschrocken vom Spiegel weg und schaute mich verdutzt an.
„Du.. hast mich.. DAS DARF NUR MEINE MUTTER." er stammelte und fasste es erschreckend zusammen.
Ich stand nur vor ihm und schaute ihn genervt an und wartete bis er endlich seine blöde Tasche nahm und sich auf den Weg machte um nur 10 Minuten zu spät zu erscheinen.
Mein Vater wird sauer sein, aber hallo.
Er schnappte sich schnaubend die Tasche und joggte dann runter auf den Flur, um dann einen Vollsprint in Richtung Platz hinzulegen.
„Meinst du er wird sauer sein?" Jonas und Marco kamen aus ihrem Riesen Schrank heraus und schauten mit mir den leeren Flur entlang, hinter Fiete her.
„Sehen wir gleich." antwortete ich Marco, und konnte mir ein kleines lachen nicht verkneifen.

Wir hatten nämlich erst 6 Uhr morgens, doch es war schon hell und so konnten wir, beziehungsweise Ich Fiete leicht davon überzeugen dass wir Training hatten.

Keine Minute später konnte man ihn schon wieder hören.
„SARAH!" hörte man ihn nur schreien, bevor er abgehetzt in das Zimmer rannte und bedrohlich auf mich zu kam.
„Willst du mich verarschen?" er war wirklich sauer, das merkte man doch ich konnte nicht anders als loszulachen.

„Das ist nicht lustig!" murrte er, beruhigte sich aber langsam.
Auch Marco und Jonas kamen langsam herunter, denn auch sie hatten gelacht.

„Alter was habt ihr denn für ein Problem?" ein müde aussehender Toni stolperte die offene Zimmertür hinein und fuhr sich durch seine verstrubbelten Haare.
„Gar keins.. kannst wieder gehen." Fiete war noch leicht sauer, hatte aber wieder eine ruhige Stimme.
Toni schaute mich fragend an, doch ich wank nur ab mit der Nachricht es ihm später zu erklären. Daraufhin nickte er und verschwand wieder.

„Gut was machen wir jetzt wenn wir schonmal wach sind?" fragte Marco und wir schauten uns alle an.
„Mensch Ärgere dich nicht?" schlug Jonas vor und wir willigten ein, auf eine faire Runde.

Die Runde war doch nicht so fair, Marco und Fiete hatten sich wieder komplett unnötig gestritten und Jonas war irgendwann so am Ende das wir uns entschieden haben zum Frühstück zu gehen.

„Guten Morgen." gähnend setzte ich mich zwischen Leon und Manu, die zusammen mit Joshua, Julian und Niklas am Tisch saßen.
„Wo ist Thomas?" fragte ich sofort, denn der waschechte Bayer war gar nicht da.
„Hat sich erkältet, er meinte nämlich es wäre gut Nachts im Pool zu schwimmen, zum erfrischen oder so." erklärte Joshua und ich schmunzelte.
Bei dem würde ich definitiv mal vorbeischauen heute.
„Was war das eigentlich für ein Lärm heute morgen?" Toni setzte sich zu uns und Julian nickte zustimmend.
„Kam der von euch? Wenn ja, dann habt ihr mein ganzes Zimmer nämlich geweckt." gab er seinen Senf dazu und ich musste wieder anfangen zu Lachen, wenn ich nur an Fietes Gesicht dachte.
„Wir haben Fiete einen Streich gespielt. Wir haben ihm erzählt es wäre Training, und dabei war es erst 6 Uhr morgens. Hat aber gut gepasst, denn es war schon hell.
Naja, er dachte er wäre schon 10 Minuten zu spät, ist dann zum Platz gerannt wie ein Irrer und kam dann wie ein Irrer, schreiend durch den Flur zurückgerannt." zuckte ich mit den Achseln und die anderen fingen auch an zu lachen.
„Gut, alle mal aufgepasst!" mein Vater stand vorne an der Tür und klatschte zweimal in die Hände.
„Ich habe gemerkt, es läuft momentan nicht so. Also habe ich zwei mitgebracht, beziehungsweise eingeladen die euch helfen werden." Leon verdrehte die Augen und murmelte etwas wie „Oh gott, nicht schon wieder."
„Kommt rein Jungs!" rief mein Vater nur noch und die große Holztür hinter ihm öffnete sich.

Meine Augen wurden groß als ich sah WER durch diese Tür kam. Es war mein ehemaliger Fußballcoach, mein Nachhilfelehrer und gleichzeitig waren beide schon wie Familie.

„Lukas! Basti!"