Mein Leben mit IHNEN

Die Ehre eines Hamburgers

Wir lachten unaufhörlich. Ich saß auf Fiete's Rücken und er lief mit mir in der Dämmerung durch die Straßen Münchens. Wir waren immer noch mit den anderen unterwegs, und waren nun auf dem Weg zu einem See, denn Marco und Leon kamen auf die wunderbare Idee, schwimmen zu gehen.

Manu und Roman gingen voraus und unterhielten sich über irgendein Keeper zeug und was weiß ich noch. Leon, Joshua und Marco dahinter und dann kamen wir.
„Sarah weißt du was?" fragte Fiete wie ein Kleinkind und ich machte ein verneinendes Geräusch.
„Du hast bald Geburtstaag!" er zog das „Geburtstag" komisch lang und ich stöhnte. Ich fand Geburtstag ja toll und alles, aber ich hasste es Geschenke zu bekommen.

„So schlimm? Du wirst 18! Mein großes Mädchen." säuselte er und ich lachte.
„Ich liebe dich Fiete." ich gab ihm einen Kuss auf die Wange und bekam am Rande mit dass er etwas Rot wurde.
„Wird mein kleiner Junge da grade Rot?" zwitscherte ich und kniff ihm in die Wange, woraufhin er nur lachte.
„Ich bin nicht klein!" schmollte er und schlug patzig meine Hand weg. Oder er versuchte es, er traf nämlich nicht.

„Sei froh das du Fußball spielen kannst." lachte ich daraufhin nur und er keuchte.
„Hallo?" empörte er sich spaßeshalber und warf mich praktisch von seinem Rücken. Wir waren am See angekommen und suchten uns direkt einen Platz wo nicht so viel los war. Da es immer noch ziemlich warm war, zogen sich Marco, Leon, Roman und Fiete sofort aus und rannten ins Wasser. Sie waren wirklich noch wie kleine Kinder.

„Ich hoffe ihr beide bleibt zusammen." murmelte Joshua und schaute verträumt aufs Wasser.
„Ich hoffe auch.." murmelte ich und starrte Löcher in meinen Freund.
„Apropos. Wie läuft es mit Julian?" ich rutschte näher an Joshua heran und er grinste.
„Es läuft gut. Wir sehen uns zwar nicht häufig, aber wir hatten uns in Paris getroffen während der Pause. Und das nächste mal treffen wir und nach der Saison." schwärmte er und ich grinste.
„Das freut mich." ich legte meine Hand auf seinen Rücken und drehte mich dann auf den Rücken um mich hinzulegen. Ich nahm mir mein Handy und meine Kopfhörer, wo ich Spotify öffnete und Hoodie Allen mit „No Interruption" hörte.

Ich döste etwas in der Abendsonne vor mich hin, bis es auf einmal nass wurde. Sehr nass.
„Ihh Fiete geh runter von mir!" quietschte ich auf und wurde halb erdrückt von seinem nassen Körper der auf mir lag. Er ließ sich aber nicht beirren sondern küsste mich einfach. Und natürlich erwiderte ich diesen Kuss. Doch ich brach ihn nach kurzer Zeit ab.
Sein Blick war fragend und ich schaute mich um.
„Wir haben es doch gar nicht öffentlich gemacht!" zischte ich beunruhigt und er dachte nach, bevor er beruhigend lächelte.
„Dann wird es langsam Zeit." nachdem er das gesagt hatte küsste er mich wieder, doch diesmal wurden wir unterbrochen. Von Marco.

„Ihr seid Ekelhaft." lachte er nur und Fiete stand mit einem ausgestreckten Mittelfinger auf und setzte sich neben mich. Meine Klamotten waren nun komplett nass und mir wurde etwas kalt, auch bei 23 grad im Schatten.
„Nur weil du alleine bist." pfiff Roman und Marco schaute ihn empört an. Dann öffnete er seinen Mund, schloss ihn aber auch sofort wieder.

In einer entspannten Runde lehnte ich an Fiete und lauschte dem Gespräch, was grade lief, zu. Ich spürte wie Fiete seinen Arm um mich schob und grinste in mich hinein.

Der Abend lief sich dem Ende zu und langsam wollten sich auch alle verabschieden. Natürlich liefen wir alle noch zusammen zurück zum Vereinshaus wo die Autos standen. Marco und Roman hatten dort in der Nähe direkt ihr Hotel und verabschiedeten sich als erster.

„Hoffentlich sieht man sich mal wieder." umarmte mich dee blonde Stürmer und ich nickte.
„Bestimmt."

Auch Roman umarmte mich, was mich ziemlich überraschte und wünschte mir noch was. Das tat ich ihm gleich und ging dann mit Fiete zum Auto.

Bei ihm kamen wir relativ schnell an und wir verzogen uns auch sofort ins Schlafzimmer, wo wir Netflix schauten. Ich schaute mich etwas in seinem Zimmer um, und bemerkte dass er sein altes HSV Trikot an die Wand gehangen hatte.

„Du hast das noch?" fragte ich deshalb und zeigte auf das Trikot an der Wand.
„Natürlich. Das ist die Ehre eines Hamburger." verkündete er stolz und ich nickte grinsend, bevor ich ihn anfing zu küssen.

Nein, es wurde nichts anderes aus diesem Kuss. Dieser löste sich aber auch nach einer Zeit, und wir beide schauten uns einen Film an.