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; 3rd person pov

Flashback.

Die schweißnassen, braunen Haare Yoongis hängen ihm wie wild geworden im Gesicht herum, welches fast einem Ofen gleicht, so heiß geworden ist es. Schon seit einigen Minuten rannte er, ohne genau zu wissen wohin seine Beine ihn letzten Endes bringen werden.
Fast schon vor Erschöpfung hechelnd wischt er sich seine klitschnasse Stirn an seinem Handrücken ab, dieser wird von dem Ärmel seiner dünnen Lederjacke geschützt.

Angst breitet sich in dem 18 jährigen aus, gerade hatte er einen Mord gesehen und dies mit seinen eigenen Augen. Wie paralysiert greift er in seine Jackentasche, dies aber nur um den wahrscheinlich einzig rettenden Gegenstand aus dieser herauszukramen – und zwar sein Handy.

Nach gefühlten Stunden kommt der braunhaarige dann an einer schützenden Gasse an, in die er sich sofort verschanzt. Ihm lässt das Gefühl einfach nicht los, verfolgt zu werden.
Der Mörder ist genau hinter mir, sagt er immer zu sich selbst und erzittert schrecklich bei dem Gedanken, dass er vielleicht auch abgestochen werden könnte, so wie der arme Mann gerade vor ihm.

Mit wild hin und her zitternden Händen wählt er schnell die Nummer der Polizei, sagt diesen auch mit heiser Stimme wo genau er sich befand und natürlich was vorgefallen ist.
Als die Frau am anderen Ende der Leitung das Gespräch beendet rutscht Yoongi die eiskalte Steinmauer hinter sich nach unten, zieht ängstlich seine Beine so nah er kann an seinen Körper.
Nun wartet er, was das einzige ist was er tun konnte und auch wollte.

Niemals hatte er so einen großen Mut besessen, dass er Probleme einfach selbst löste oder sich gar ihnen stellte.

⚜⚜⚜

„Min Yoongi?", ist dann eine tiefe Stimme zu hören. Lichtkegel, die von Taschenlampen kommen, spiegeln sich an der Backsteinmauer wieder. „Hier ist die Polizei!"
Sofort richtet sich der Junge auf, taumelt kurz und läuft so schnell es ihm in diesem Moment möglich war den Lichtkegeln hinterher.
„H-hier bin ich..", krächzt der deutlich kleinere hervor. Mit von Angst geprägten Augen schaut er die zwei schwarzhaarigen Polizisten vor sich an.

„Also sag mir...", kommt es wieder mit einer grummelnden Stimme von dem Mann mit einem Schnurrbart. „Wo ist der Mord passiert?", will der ältere wissen. Yoongi versteht sofort, geht voraus, eng gefolgt von den beiden Männern und ihren schützenden Waffen.

„Da vorn-", stammelt der braunhaarige zitternd und zeigt mit seinem Finger auf die Stelle, die zuvor voller Blut war.
Doch, zu seiner Überraschung, unterbricht er sich sofort selbst und schaut verdutzt drein, als der gepflasterte Boden des alten Sportplatzes blitzblank ist.
Kein Blut, keine Leiche, keine Spuren oder sonstiges. Einfach nichts, so als wäre nichts gewesen.

„A-aber es war genau hier!", schwört sich der Junge und schaut die beiden Männer, die stets hinter ihm standen, verwundert und ängstlich zugleich an. Die beiden runzeln nur die Stirn, schauen sich an und scheinen nach einer Lösung zu grübeln.
„Hast du dich vielleicht am Ort vertan?", fragt der eine. „Oder hast du dir das nur eingebildet?", will der andere wissen, wackelt dabei leicht amüsiert mit seinen buschigen Augenbrauen herum.

⚜⚜⚜

„Ich...ich weiß es wirklich nicht. Ich hab den Mann nicht richtig erkennen können!", teilt Yoongi der Polizistin, die gerade eine Aussage und eine Erklärung von ihm haben wollte, mit.
Einige Minuten zuvor hatte er auf dem flauschigen Stuhl in der Wache Platz genommen.
„Och Kleiner...bist du sicher du hast dir das nicht nur eingebildet? Immerhin haben wir überhaupt nichts weiter gefunden.", erklärt die etwas stämmig aufgebaute Frau und klickt weiterhin mit ihrem Kugelschreiber herum.

„Habe ich nicht!", versichert der jüngere dieser. Gerade fängt die Dame vor ihm an irgendwelche Notizen zu machen, bleibt somit still.
Die Blicke von dem 18 jährigen fangen somit an, im Raum herumzuschwirren.
Seine Augen fokosieren dann plötzlich den kleinen Spiegel, der auf dem Schreibtisch Platz gefunden hat.

In diesem sieht er sich nun an, sehr lange, so lange, dass er beinahe vergaß wo er sich gerade befindet.
Doch wie aus dem Nichts fängt sein Gesicht an rote Stellen aufzuweisen.
Aus den roten Stellen entfliehen dann dicke Bluttropften, die Yoongis Hals vor Angst zuschnüren lassen.
„Was...was ist mit meinem Gesicht?!", ruft er panisch aus und fängt sofort an sein Gesicht zu betatschen.

An seinen Händen bilden sich somit blutrote Flecke, die ihn noch panischer werden lässt.
Die Frau, die ihm die ganze Zeit gegenüber sitzt, schaut ihn somit fragend an. „Was soll damit sein?", will sie wissen und schaut den jüngeren an, so als wäre er ein Geist.

„B-blut!", wispert der Angesprochene nur aufgeregt, sein Herz überschlägt sich zu diesem Zeitpunkt fast und sein ganzer Körper ist kläglich am zittern.

„Da ist doch gar nichts. Was regst du dich so auf?", fragt seine Gegenüber wieder. „Doch da ist was!!", schreit der braunhaarige die Dame an. So als hätte ein anderes Ich Besitz von ihm ergriffen steht er auf und läuft aggressiv auf die Sekretärin zu, diese tippt sofort etwas auf ihrem Handy herum. Ein Notruf von ihr zu wahrscheinlich einem Polizisten erfolgt, doch Yoongi ist schneller und ergreift die stämmige Dame.

„Mach das es aufhört!", schreit er, merkt wie sein ganzer Körper kläglich anfängt zu brennen und seine Ohren anfangen zu piepen.
Im nächsten Augenblick wird er an den Schultern nach hinten gezerrt, taumelt somit in die kräftigen Arme eines Mannes.

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Der Rest wird, wie auch alle meine Geschichten, in Vergangenheit geschrieben..^^'

shadesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt