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; jimin pov

Desinteressiert scrollte ich durch meine Handykontakte und versuchte erst gar nicht den Anschein dazu zu machen, dass ich meinem Vater zuhörte.
„Ich habe dir doch schon tausende Male gesagt, dass Yoongi für dich kein guter Umgang ist!“, motzte er und ging weiterhin im Raum auf und ab. Sein Audruck war genervt, aber beinahe etwas besorgt.
„Er könnte dich verletzen.“, machte er mir dann noch klar und schlug einmal kräftig auf den Tisch, dies um endlich meine Aufmerksamkeit für sich zu gewinnen.

Genervt seufzend gab ich mich geschlagen und richtete meine Augen nach vorn zu meinem Vater, welcher ungedulig an den Tisch gelehnt vor mir stand und mich mit einem prüfenden Blick von oben bis unten abzuscannen schien.

„Du weißt gar nicht wen er schon alles auf dem Gewissen hat. Du hast doch selbst gesehen wie aggressiv er werden kann!“, rief er, biss die Zähne zusammen und schien sich damit anscheinend davon abhalten zu wollen noch lauter zu werden.
„Woher willst du wissen, dass er aggressiv ist? Yoongi hat einfach nur Angst, Suga ist der, der seine Aggressivität nicht steuern kann.“, erklärte ich ihm gelassen und stützte meinen Kopf auf meinem Handrücken ab, meinen Gegenüber sah ich abwartend an.

Genervt stöhnte er auf und klickte mit dem Kugelschreiber herum, welcher schon die ganze Zeit aus irgendeinem Grund in seiner Hand lag.
„Du verstehst es einfach nicht, oder?“, wollte er wissen und sah mich wieder mit zusammen gerunzelter Stirn an.
„Ich bin dein Vater, Jimin. Ich will, dass es dir gut geht und bei so einem Problemkind wie Yoongi geht das nunmal nicht!“, versuchte er mir jetzt mit einem einfühlsamen Ton zu erklären.

Dies brachte bei mir jedoch nicht viel, das Fass schien fast über zu laufen und ich fühlte mich so, als wäre ich kurz davor vor Wut zu platzen.
Aus irgendeinem Grund machte es mich aggressiv und gleichzeitig brachte es mich in eine genervte Stimmung, wenn irgendjemand schlecht über Yoongi redete.
Immerhin konnte er nichts für das Alles was er gatn hat, er konnte nichts für seine Aggressivität und auch für die zahlreichen Menschen, welche er dadurch schon verletzt hatte. Es war alles in seinem Kopf, er müsste geheilt werden, aber dies ist bei so einem Umgang überhaupt nicht möglich.

„Er ist kein Problemkind verdammt!“, schrie ich wie aus dem Nichts, konnte es noch nicht einmal selbst kontrollieren. Aufgebracht sprang ich von meinem Stuhl auf, stopfte mein Handy in meine Hosentasche und lief geradewegs zur Tür, die mich aus diesem stickigen Raum befreien würde.
„Wenn du mich einfach nur machen lassen würdest, dann würde niemand mehr verletzt werden und du würdest Yoongi auch nicht mehr so betiteln!“, stellte ich es ihm klar, sah ihm standhaft bleibend ins Gesicht, versuchte dabei einen möglichst ernsten Ausdruck zu halten.

„Wärst du ein richtiger Vater würdest du nach fast achtzehn Jahren endlich wissen wie ich ticke und was ich für richtig halte! Außerdem...bin ich kein Kind mehr und kann auf mich allein aufpassen, also lass mich verdammt nochmal in Ruhe!“, schrie ich, war sogar kurz davor ihm eine zu scheuern, ließ es dann aber, da mich noch nicht der letzte Funken Respekt verlassen hatte.

Der schwarzhaarige war in der Zwischenzeit ganz stumm geworden, bekam keinen einzigen Ton mehr heraus und stand einfach wie angewurzelt da. Anscheinend brauchte er etwas Zeit um das alles zu verdauen, die ich ihm auch nur zu gerne geben wollte.
Schnell verschwand ich aus dem Büro, knallte die Tür hinter mir zu und lief in einem schnellen Schritt den Gang entlang, welcher mich wieder zu dem Zimmer von ihm bringen würde.

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