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; jimin pov

„Och komm...sei doch nicht so unmotiviert! Dir wird es gefallen, vertrau mir.“, säuselte mein Vater vor sich hin, kurz darauf hörte ich auch schon das Klicken seines Anschnallgurtes, der gerade verschlossen wurde.
Genervt erwiderte ich den deutlich zu freundlichen Blick meines Gegenübers, der mich vom Rückspiegel aus mit einem Grinsen beobachtete.

Ich konnte und wollte nichts erwidern, auch von der Tatsache her, dass es Montagmorgen war – 6:00 Uhr.
Das eigentliche Problem meinerseits war jedoch, dass ich von nun an täglich 7 Stunden in einer Psychiatrie verbringen durfte und dies für vier Wochen!
„Ich wäre ja motiviert, wenn es nicht 6 fucking Uhr wäre!“, keifte ich den schwarzhaarigen an, der sofort enttäuscht und anscheinend auch etwas angenervt mit dem Kopf schüttelte.

„Pass auf deine Sprache auf, Park Jimin.“, warnte er mich nun auch noch streng. Dann endlich startete er den Motor unseres alten Autos und fuhr schleppend langsam, wie er es immer tat, los.
Seufzend ließ ich meinen Blick nach draußen, auf die vorbeiziehende Landschaft. Der Himmel begann bereits eine leichte lilane Farbe anzunehmen, Vögel flogen schon ihre Runden. Das schwache Licht der Straßenlaternen ließen mich gleich noch schlafgetrunkener werden als ich es sonst schon war.
Auch die Straßenkabel, die jeweils an den Seiten der Straße zu finden waren, zogen mich in ihren Bann. Diese wischten an den Fenstern vorbei, immer wieder hoch und herunter.

Langsam schloss ich meine schweren Augenlider und war auch schon in Binnen von Sekunden eingeschlafen.

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„Erst mich anmaulen und jetzt nicht aufstehen wollen...Wach auf Jimin, wir sind da!“, ertönte wie aus dem Nichts die Stinme meines Vaters und riss mich somit aus der Traumwelt.
Angestrengt drückte ich meine Augenlider auf und konnte somit direkt in die dunkelbraunen Augen meines Gegenübers schauen.
Müde richtete ich mich auf und lief auch keine zehn Sekunden später an der Seite meines Vaters her.

Es kam mir alles so ungewohnt vor, da ich zum einen noch nie in dieser Gegend hier war und zum anderen hatte ich so ein seltsames Gefühl in dier Brust. Vor mir lag ein riesengroßes Gebäude, in dem psychisch gestörte Menschen hausten. Mit zusammengepressten Zähnen nahm ich dieses also unter die Lupe.

Es sah so in etwa so aus wie ein gigantisches Krankenhaus, mal abgesehen von dem Fakt, dass um das gesamte Gelände eine Art Stacheldraht gespannt war. Dies ließ das Ganze in mejnen Augen eher wie ein Gefängnis wirken.

Fragend sah ich meinem Vater zu, wie er in seiner schwarzen Tasche nach etwas suchte. Eine dünne blaue Karte lag dann zwischen seinen Fingern, die vergleichbar mit einer einfachen Kreditkarte war.
„Was ist das?“, wollte ich neugierig wissen und versuchte angestrengt zu erkennen, was auf der Karte stand.

„Eine Art Schlüssel.“, antwortete mein Gegenüber knapp und lief weiter voraus.
Somit waren wir in kurzer Zeit am Eingang angekommen, der anscheinend aber nur für Angestellte zugelassen war. An diesem war zum ein komischer Schlitz an der Seite zu finden war.
Fragend sah ich dem schwarzhaarigen zu, wie er die blaue Karte durch diesen zog.

Drei kurze Piep Laute ertönten und mein Vater zog auch schon die schwere Eisentür auf. Sofort zog er mich am Handgelenk in den deutlich wärmeren Raum, der dahinter war.
„Morgen!“, trällerte mein Vater sofort und wurde von vier verschiedenen Stimmen zurück begrüßt.

Der große Raum, in dem ich mich nun befand, war mit einem Lehrerzimmer zu vergleichen.
Auf der rechten Seite des Zimmers waren Schränke und Regale zu erkennen, vollbepackt mit irgendwelchen Akten und anderem Papierkram. In der Mitte des Zimmers stand ein großer Tisch, an dem auch viele Stühle einen Platz fanden. Die Wände waren in einem schlichten Weiß gestrichen, an diesen hingen aber auch verschiedene Bilder, die den Raum direkt ästhetisch angenehmer und einfach schöner wirken ließ.

Kurzerhand setzte ich ein Lächeln auf und sah zu den, wahrscheinlich, Psychologen die alle samt am Tisch saßen und ihren Kaffee tranken.
„Guten Morgen.“, entgegnete ich nun auch.

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