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; jimin pov

Schwer schluckte ich, die Röte in meinem Gesicht schien kaum abzunehmen. Nicht wissend was ich sagen solle beäugte ich einfach weiterhin meinen Gegenüber.
„Ehm...wie es sich anfühlt.“, begann ich dann und kaute mir auf der Lippe herum, die davon schon von einem leichten Schmerz durchzogen wurde. „Naja, du fühlst dich eben so hingezogen zu der Person und sie bringt dich zum Lachen, macht deinen Tag einfach besser.“, versuchte ich zu erklären und brach unseren Augenkontakt, schlug schüchtern meine Augen nieder und sah lieber das Bettlaken unter mir ab.

„Und die zweite Frage...“, nuschelte ich und vergriff mich in dem weißen Laken, welches ich mit meinem starrenden Blick fast zu durchlöchern schien.
„Ich weiß nicht.“, antwortete ich ganz einfach und spürte förmlich Yoongis Blicke auf mir. Prüfend sah er mich an, seufzte dann leise.

„Ich mag dich, Jimin.“, kam es nach einer langen Stillepause dann von ihm, in seiner Stimme war ganz klar ein Lächeln zu hören. Meine Augen fanden dann wieder den Weg zu seinen, wieder verlor ich mich beinahe und schwärmte malwieder über die so schöne Farbe von diesen.
„Ich mag dich wirklich...“, murmelte er dann leise und mir kam es auf einmal so vor, als würde er mir näher kommen – ob dies nur Einbildung war konnte ich in diesem Moment nicht sagen.

Meine Augen wanderten somit über sein ganzes, makelloses Gesicht. Seine beinahe blass wirkende Haut hatte eine leicht rötliche Farbe an den Wangen angenommen und seine Augen schienen viel mehr zu glitzern als sie es sonst schon immer taten.
Mit der Zeit realisierte ich, dass ich mir das Ganze nicht einbildete. Sein Gesicht näherte sich immer weiter meinem. Es war Totenstille im Raum, man hörte nur das leise Ticken von der Uhr, die in Yoongis Zimmer hing.

Gerade spürte ich seinen warmen Atem auf meinen Lippen, ich schloss meine Augen und wartete einfach ab, was jetzt gleich geschehen würde.
Doch diese riss ich keine drei Sekunden später wieder auf und wurde durch das laute Öffnen der Tür aus den Gedanken gerissen.

„Park Jimin!“, hörte ich die mahnende Stimme meines Vaters. Ich verdrehte ohne es kontrollieren zu können meine Augen nach hinten und sah ihn an. Yoongi war in der Zwischenzeit blitzschnell von mir weggerutscht, hatte sich ängstlich auf die letzte Ecke seines Bettes gesetzt und hatte seine Beine wieder einmal fest an sich gezogen.

Aus dem Augenwinkel konnte ich erkennen wie er sich schüchtern im Raum umsah. Mir kam es so vor, als hätte er eine ganz andere Persöhnlichkeit angenommen. Genau die Gleiche, die er bei unserem ersten Treffen gezeigt hat – als er Angst vor jedem hatte, der ihm zu nahe kam.

„Ja?“, erwiderte ich einfach mit einem unschuldigen Unterton, versuchte die Tatsache, dass ich kurz vorm Platzen war, zu verstecken.

„Was hab ich dir über Yoongi gesagt verdammt?!“, rief er, was den schwarzhaarigen neben mir sofort zum Zusammenzucken brachte. Erschrocken hielt er sich seine Ohren mit beiden Händen zu. Wieder stöhnte ich angenervt und strich Yoongi beruhigend über sein Knie.

„Antworte!“, kam es dann wieder von dem Mann, der immernoch im Türrahmen aufzufinden war. Anscheinend war er ziemlich wütend, seine Gesichtsfarbe ist mittlerweile zu einem leichten Rot gewechselt und seine Stimmlage war eigentlich auch ziemlich ungewohnt.

Provokant sah ich zur Seite, antwortete einfach nicht und wartete stets darauf, dass mein Vater einfach wieder abzischte.
Die Standpauke, die er mir gestern Abend gehalten hatte, ließ ich ganz außer Sinne. Er meinte Sachen wie gefährlich Yoongi sei, wie schnell er mich verletzen könnte und mit wie vielen Menschen er dies schon getan hatte.

Nach noch nicht Mal zehn weiteren Sekunden konnte ich hören wie mein Vater mit einem Schnauben auf uns beide zu stampfte.
Schnell packte er mich am Handgelenk, dies ungewöhnlich unsanft und zog mich Richtung Tür.

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