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; jimin pov

Der schwarzhaarige gegenüber mir machte augenblicklich große Augen. Ich konnte ihm ganz klar ansehen, dass er kein bisschen glauben konnte was er da gerade aus meinen Lippen gehört hat.
Ein rötlicher Schimmer machte sich auf seinem kompletten Gesicht breit, nervös spielte er mit dem Bettlaken unter sich.
„M-meinst du das gerade ernst?“, stotterte er mit heiser Stimme, setzte sich dabei langsam auf und sah mich durchdringend an.
In seinen Augen konnte ich ein Funkeln erkennen, trotz alle dem war sein Blick von Unsicherheit geprägt.

Einfach nur ein kurzer Nicken gab ich von mir, lächelte den Älteren dabei erwartungsvoll an. Schüchtern gab er auch ein Lächeln von sich, kratzte sich dabei verlegen am Hinterkopf.
Er wendete mit seinen Blick von mir ab, seine Wangen hatten mittlerweile eine hochrote Farbe angenommen – die meine schmückte diese Farbe sicherlich auch.
Yoongi biss sich kräftig auf die Unterlippe, kaute etwas an dieser herum. Man konnte bei genauerem Hinsehen erkennen, wie sehr er gerade mit sich kämpfte. Mir war klar, dass er mir nicht mehr allzu sehr vertraute, wofür zum größten Teil Suga verantwortlich war. Dieser redete ihm sicherlich gerade auch die verrücktesten Dinge an.

„Mach schon...Es ist okay, wirklich.“, wisperte ich und hob sein Kinn mit zwei Fingern etwas an, sodass ich ihm wieder in seine wunderschönen, onyxfarbenen Augen schauen konnte.
„Ich mag dich, Yoongi. Wirklich sehr.“, versicherte ich ihm und ließ sein Kinn wieder los. Auf keinen Fall wollte ich ihn in irgendeiner Art und Weise zu etwas drängen, was er vielleicht nicht wollte. Das Einzige was ich wollte, war eben ihm zu versichern, dass ich immer für ihn da war und er sich in jeder Situation auf mich verlassen konnte.

Hörbar schluckte der Ältere, biss sich noch einmal kräftig auf die Lippe und schien sich endlich zu überwinden.
Langsam beugte er sich zu mir vor und überbrückte in weniger als zwei Sekunden auch noch die letzten Millimeter, die unsere Gesichter voneinander trennten.
Langsam schloss ich meine Augen. Konnte spüren, wie all die gesammelte  Anspannung der letzten Wochen aus meinem Körper verschwand, als ich die weichen Lippen Yoongis endlich auf meinen wahrnahm.

Sehnsüchtig und doch so schüchtern bewegte er seine Lippen gegen meine. Ein wohliges Gefühl breitete sich in meinem ganzen Körper aus, meine Haut fing wie wild an zu prickeln und ich wollte einfch nur noch vor Glücksgefühlen anfangen zu weinen.
Zaghaft legte er eine Hand an meine Wange, letzten Endes hatte er sogar genug Mut gefunden sanft über diese zu steichen. Ich konnte spüren, wie er etwas in den Kuss hinein lächelte, als ich meine Hände in seinem Nacken verschränkte und ab und zu durch seine Haare fuhr.

Kurz löste sich der Andere von mir, legte vorsichtig seine Stirn gegen die meine. Sogar unsere Nasen berührten sich etwas, was uns beide leise lachen ließ.
Langsam platzierte Yoongi seine großen Hände um meine schmale Taille, zog mich sogar noch ein kleines Stück an ihn.
Für einen kurzen Zeitraum bewegte er seine Nase gegen meine, verband dann aber wieder unsere Lippen miteinander – was ich natürlich sofort erwiderte.

✖✖✖

Angelehnt an der Wand hinter mir saß ich da, der Ältere in meinen Armen eingekuschelt. Sein ruhiger Atem ließ auch meinen Puls um ein Vielfaches sinken, die Atmosphäre zwischen uns war gerade mehr als nur angenehm.

„Warum hast du es denn niemandem erzählt?“, warf ich dann ein, auf seinen letzten Satz zurückgehend.
Ich strich sanft über den schwarzen Haarschopf. Yoongi brummte nur auf, drückte sich näher an meine Brust.
„Ich hatte Angst, dass mich meine Mutter nur noch mehr hassen würde...“, erklärte er leise. „Außerdem hört mir hier so gut wie niemand zu oder kann mich übehaupt leiden.“, beendete er seinen Satz und setzte sich wieder auf um mich anzusehen.

„Ich kann dich leiden, sogar sehr.“, versicherte ich ihm lächelnd. „Und...wenn dich sie nicht so akzeptiert wie du bist ist sie anscheinend einfach keine gute Mutter. Es ist schwer zu verdauen, ich weiß, aber wenn sie so mit dir umgeht ist sie es einfach nicht Wert.“, flüsterte ich und war gerade dabei seinen Kopf wieder zu mir zu ziehen und ihn in einen Kuss zu verwickeln, als er aber prompt stoppte.

„Jimin...heißt das jetzt eigentlich, dass wir..?“, ließ er seinen Satz offen, aber ich wusste genau was er da gerade meinte.

„Nein, heißt es nicht.“, unterbrach uns eine tiefe, raue Stimme. Im Nu richteten wir unsere Blicke auf die Tür, die mittlerweile breit offen stand. Jemand in einem weißen Kittel hatte in dieser Platz gefunden – dieser jemand war niemand geringeres als mein Vater.
Auf der Stelle ließ Yoongi von mir ab, setzte sich stumm neben mich, so als wäre nichts gewesen.
„Du hast ihn beruhigt, also, Jimin wir gehen.“, brummte er und nickte in Richtung Gang, als Zeichen, dass ich endlich mitkommen sollte.

Nicht wissend was ich sagen solle sah ich lippenbeißend zu Yoongi rüber. Dieser hatte einen enttäuschten Gesichtsausdruck aufgesetzt und sah mich mit diesem durchdringend an.
„Ich...es tut mir leid, ich muss...los.“, wisperte ich ihm zu und hatte in binnen von Sekunden meinen alten Herren ausgeblendet, konzentrierte mich nur auf den schwarzhaarigen neben mir.

Dann fiel mir etwas ein, schnell tastete ich meinen Hals nach der Kette ab, die mir meine Oma vor Jahren vererbt hatte. Erleichtert seufzte ich als ich bemerkte, dass ich sie wirklich trug und fing direkt an den Verschluss zu öffnen.
„Was wird das?“, wollte Yoongi mit einem verwirrten Unterton wissen, als ich mich an seinem Hals zu schaffen und ihm die Kette ummachte.

„Damit du mich und die Tatsache, dass ich immer für dich da bin nicht vergisst.“, ließ ich ihn wissen uns knipste die Kette zu. Nun hing sie an Yoongis Hals, ließ mich leicht lächeln. Es kam aber auch ein mulmiges Gefühl in mir auf, da dies hier wohl erstmal das letzte Mal sein wird, dass ich Yoongi zu Gesicht bekam.
„Jimin, ich kann doch nicht deine-“ – „Doch kannst du.“, warf ich sofort ein und drückte ihm einen kurzen Kuss auf die Stirn.

„Ich liebe dich.“, flüsterte ich gegen seine Lippen. „Ich dich auch.“, erwiderte er sofort und ließ seine Lippen nochmals mit meinen streifen.
„Ich werde dich hier raus holen, das verspreche ich dir.“, war das Letzte, wad ich ihn wissen lassen ließ.
Dann stand ich auf, ging ordnungsgemäß zu meinem Vater und war in den nächsten Sekunden auch schon mit diesem verschwunden.

Ich wusste, dass Abschiede echt schwer waren, aber dies war noch lange nicht das letzte Mal, dass ich diesen jungen Mann zu Gesicht bekam.

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Ich liebe es solche Szenen zu schreiben '¶°¶'
Und außerderm habe ich hetausgefunden wie gut ich einfach mit Piano-Musik schreiben kann sksksks

shadesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt