34.

1.3K 50 11
                                    

Nisas Sicht:

Die Fahrt kam mit vor wie eine Ewigkeit, doch als wir endlich im Dorf ankamen schien alles anders zu sein.

Ich hatte plötzlich so ein komisches Gefühl im Bauch.

Wir hielten vor Selmas Haus, wo auch ein Taxi stand.

Irgendetwas ist hier komisch...

Ich öffnete die Tür und sprang aus dem Auto, Cem und Ömer rannten mir hinterher.

„Ferhat!" schrie ich, als ich panisch in Selmas Haus rein rannte.

Keiner war da.

Ich rannte in jedes Zimmer bis ich in meinem ankam.

Ich riss die Tür auf und bekam beinahe einen Herzinfarkt.

Ferhat stand alleine in der Mitte von Raum.

Ich rannte auf ihn zu und umarmte ihn fest.

„Es Tut mir leid, sie haben mich und Zara benutzt um dich herzulocken." flüsterte er in mein Ohr rein woraufhin ich ihn los ließ.

Plötzlich standen alle im Raum.

Zara uns Selma hinten links in der Ecke.
Rechts standen Dardan und Nima.

„Zemer Gott sei dank bist du wieder da." grinste Dardan und lief auf mich zu.

Er wollte meine Hand nehmen doch ich riss meine schnell weg.

„Fass mich nicht an." fauchte ich ihn an.

„Zemer, du trägst mein Kind im Bauch...ich kann die anfassen wo ich will." grinste er dreckig und nahm meine Hand.

Er drückte meine Hand so fest, dass ich sie nicht von ihm nehmen konnte.

„Bist du taub? Lass sie los." hörte ich cems beschützerische stimme hinter mir sagen.

„Wer bist du?" fragte Dardan ihn mit einem distanzierten Blick.

„Hey den kenn ich, der war gestern bei der tanke." sagte Nima aus der Ecke.

„Ich bin ihr Freund." sagte Cem langsam was mich etwas panisch werden ließ.

Die Art wie er sprach, das langsame und ruhige, das hatte etwas aggressives in sich.

„Ein scheiß bist du! Das ist meine Frau!" schrie Dardan ihn an.

„Wer sagt das?" schrie Cem laut zurück, woraufhin alle im Raum vor Schreck zuckten.

„Ich sage das." sagte eine tiefe Stimme, die nun den Raum betrat.

Meine Augen weiteten sich.

„Baba?" sagte ich kaum hörbar.

„Ihr kommt jetzt mit mir nach Deutschland." sagte er ernst.

„Und deinen mörder kannst du vergessen, der soll hier verrotten." fügte mein Vater bitter hinzu und schaute dabei Cem abstoßend an.

„Baba!" schrie ich ihn hasserfüllt an.

„Nein! Du wirst Dardan heiraten! Und dieses Monster wirst du nie wieder sehen!" schrie mein Vater.

„Tja, das hat man davon wenn man meine Cousine entjungfert." lachte Ömer der am Türrahmen stand.

„Ömer." sagte ich leise voller Tränen in den Augen.

„Warte ab, dich werd ich auch noch entjungfern!" schrie ihn Cem an.

„Wer hat deine Cousine entjungfert?" fragte mein Vater langsam und drehte sich zu Ömer um.

„Der liebe Ferhat." sagte Ömer grinsend.

„Ferhat..." sagte mein Vater ruhig.

Es wurde alles immer schlimmer und schlimmer.

„Ferhat ich fick dein Leben! Wo bleibt die Ehre amk? Du kannst doch keine ausm Dorf entjungfern! Du wirst hier bleiben und sie heiraten, das ist mir scheiß egal!" schrie mein Vater ihn enttäuscht an.

Ich kenn Ferhat.
Er ist nicht gerade der, mit dem man ernste Beziehungen führen kann.
Und Ayse ist auch nicht die Art Frau, die ihn eigentlich gefällt.
Dass er es nicht ernst meint hätte ihr allerdings von Anfang an klar sein sollen.

„Baba-„

„Nein! Du bleibst hier!" schrie mein Vater ihn an.

„Zara du kannst dir aussuchen was du machst." sagte er etwas ruhiger.

„Und du kleine schlampe kommst jetzt mit und wirst in Deutschland deinen kindesvater heiraten!" schrie mein Vater mich erneut an.

„Hören sie auf die anzuschreien." sagte Cem.

„Verpiss dich von hier! Du wirst meine Tochter nie wieder sehen!" sagte mein Vater aggressiv.

„Außerdem hätte so ein herzloser Killer meine Tochter nur verletzt. Du hättest Lieberman Knast verrotten sollen!" schrie mein Vater Cem an.
Woher weiß er was für eine Vergangenheit Cem hat?

„Pack deine Sachen, in 5 Minuten bist du im Taxi." sagte mein Vater und ging wütend aus dem Zimmer.

Alle anderen verließen den Raum, alle bis auf Selma, die darauf aufpassen sollte, dass ich nicht wieder abhauen würde.

Auch Cem war noch da.

„Askim bitte weine nicht." sagte er auf deutsch damit Selma uns nicht verstehen würde.

„Wie soll ich nicht weinen? Ich trage ein Kind in meinem Bauch das ungewollt war. Ich muss den scheiß penner heiraten und kann dich nie wieder sehen!" weinte ich und packte alle meine Sachen in den Koffer.

„Askim mach dir keinen Kopf. Du wirst ihn nicht heiraten müssen. Ich hab einen Plan tamam?" sagte er beruhigend.

Ich schaute ihn fragend an.

„Alles wird gut, versprochen." sagte er und küsste meine Stirn.

„Vertraust du mir?" fragte er und schaute mir tief in die Augen woraufhin ich nur nickte.
____________________________
Naaa 👀

Vertrau mir ~ Capo Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt