Vertrau mir ~ Capo

47.

Nisas Sicht:

Ich erzählte OG alles bis auf kleinste Detail.

„Denkst du er kommt noch?" fragte ich ihn hoffnungsvoll.

„Ich will deine Gefühle nicht verletzten aber...ich denk nicht." sagte er langsam.

Mein letztes bisschen Hoffnung verschwand mit seiner Antwort.

„Es ist schon 3 Uhr morgens, willst du bei mir schlafen?" fragte er mich.

„Nein, ich warte hier." sagte ich fest entschlossen davon, dass cem noch kommen würde, obwohl ich die Hoffnung schon aufgab.

„Oke, wenn was ist Klingel einfach." sagte er und ging durch die Tür.
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Nimas Sicht:

Es war schon 4Uhr morgens und Cem hat mir immer noch nicht Bescheid gegeben, dass ich kommen kann.

Ich saß im Park auf ner Bank und zündete meinen zweiten Joint an.

Ich wollte gerade Nisa anrufen, doch da fiel mir ein, dass sie ihr Handy nicht hatte.

„Was machst du hier?" hörte ich eine bekannte Stimme sagen.

Es war Dardan.

„Nichts...chillen und du?" fragte ich.

„Kann nicht schlafen..." sagte er müde und setzte sich neben mich auf die Bank.

„Wieso?" fragte ich und schaute ihn interessiert an.

„Nisa ist nach der Schule nicht nach Hause gekommen." sagte er mit einem trockenen Hals.

„Was meinst du?" fragte ich und tat dabei auf überrascht.

„Ihr Vater hat mir gesagt dass Cem Selbstmord begangen hat und Nisa daraufhin abgehauen ist..." sagte mir Dardan.

Er lügt.
Zumindest hat der Vater gelogen.

Das kann nicht sein.
Nie im Leben würde sich Cem sein Leben nehmen.

Er hat zwar oft Panikattacken und Aggressionsprobleme aber sein Leben würde er sich trotzdem nicht nehmen.

Und vor allem hätte er Nisa nicht alleine gelassen. Nicht freiwillig.

Cem muss wirklich etwas passiert sein.

„Wo hat er sich umgebracht und wie?" fragte ich.

„Das weiß ich nicht." sagte Dardan ruhig und in Gedanken vertieft.

„Ich muss nach Hause." sagte ich schnell und stand auf.

„Ruf mich an wenn du was über Nisa weißt." sagte er hoffnungslos und schaute auf den Boden.

Ich setzte mich auf das Fahrrad, das ich vorher gestohlen hab und fuhr direkt nach Hause.

Ich wusste nicht, wo genau Nisa in Stuttgart war und konnte auch niemanden fragen, da es keiner außer Cem und ihr wusste.

Als ich zu Hause ankam rief ich als erstes Fero an.

„Hallo?"
„Fero wir haben ein Problem..."
„Amk was ist passiert?"
„Cem ist verschwunden..."
„Allahim ich fick mein Leben wo ist der spaßt?" schrie fero ins Handy.
„Ich weiß es nicht aber Nisas Standort kenn ich auch nicht..."

Wir redeten noch einige Minuten, bevor wir auflegten.

Was wenn Dardan recht hart und Cem sich wirklich sein Leben genommen hat?

Schließlich litt er unter starken Depressionen und und und...

Der einzige Weg er herauszufinden war, Nisas Vater zu fragen.
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Nisas Sicht:

„Er kommt nicht." hörte ich OGs verschlafene Stimme sagen, die mich aus meinen Gedanken riss.

Erst jetzt spürte ich, dass meine Augen brannten, meine Hände frierten und mein Herz schmerzte.

„Komm rein und leg dich schlafen." sagte er und hielt die Tür auf.

„Wie-wie spät ist es?" fragte ich ihn mit verheulten Augen.

„Kurz vor 12." sagte er.

Ich stand schwer auf und lief mit ihm in seine Wohnung.

Die Sonne strahlte durch die Löcher der Rollladen und in der Küche roch es nach Kaffee und Gras.

„Du kannst dich in mein Bett legen." sagte er mit einem schwachen Lächeln im Gesicht.

„Aber was wenn er kommt und ich nicht da bin?" fragte ich und wollte wieder raus.

„Ich ruf meine Jungs, dann schauen wir ob er kommt." sagte er und gab mir eine Decke.

„Brauchst du was zum anziehen?" fragte er und lief schon zum Schrank ohne auf meine Antwort zu warten.

Ich setzte mich auf sein Bett und er gab mir einen großen Pulli.

„Ich bin unten mit meinen Jungs, wenn du wach bist kannst du dazu uns kommen wenn du willst." lächelte er mich an und ging.

Ich zog seinen Pulli an, der nach ihm roch und legte mich in sein Bett.
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Nimas Sicht:

„Hallo Herr Turan." lächelte ich ihn an, als er mit die Tür öffnete.

„Nisa ist nicht hier..." sagte er und wollte gerade die Tür schließen doch ich stellte meinen Fuß dazwischen.

„Ich bin nicht deswegen hier..." sagte ich und schaute ihn ernst an.
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„Was willst du?" fragte er mich als wir uns an den Küchentisch setzten.

Ich kannte Nisas Vater schon lang genug, um zu wissen was er vorhat, was er seit Jahren anstrebt.

All seine Gespräche, die er früher geführt hat, hab ich mitbekommen da ich jeden Tag hier war.

Ich weiß nicht wieso, aber er will dieses Dorf.

„Ich will Rache." sagte ich gespielt gemein.

„An wen?" fragte er uninteressiert doch als ich „Cem" sagte weiteten sich seine Pupillen und ich hatte seine volle Aufmerksamkeit.

„Wie stellst du dir das vor?" fragte er mich.

Ich muss unbedingt herausfinden was mit Cem passiert ist.

Vielleicht hat Nisas Vater ihn entführt...
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