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Nimas Sicht:

Die folgenden Tage liefen alle gleich ab.

Cem redete den ganzen Tag auf mich ein, dass ich ihm sagen soll, wo Nisa ist.

Am Abend gehe ich immer zu Nisa und erzähl ihr von Cem und wie er jeden Tag immer nervöser wurde.

Die ganzen Nächte lang, bis morgens waren Cem und ich dann im Studio und nahmen neue Songs auf.

„Nima Versprich mir dass sie kommt!" hielt mich Cem auf, bevor ich das Studio verließ.

„Jahaa! Wie oft noch?" antwortete ich schon genervt als wir Richtung Auto liefen.

„Vallah es ist wirklich wichtig!" sagte er und setzte sich auf den Beifahrersitz.

Alle 20 Sekunden vergewisserte er sich ob sie auch wirklich kommen würde.

Die Sonne ging auf und blendete mich, weshalb ich meine Sonnenbrille aufsetzte.

„Cem..." atmete ich verzweifelt aus, da ich wusste dass meine folgenden Sätze sein Herz komplett brechen würden.

Er schaute mich mit großen Augen an.

Seine Augen waren müde denn seit dem Nisa nicht mehr da ist, kann er nicht mehr ruhig schlafen.
Morgens wenn er ins Bett geht nimmt er Schlaftabletten zu sich und wenn er dann gegen Mittag aufsteht gibt er sich ungesunde Mengen an Energy.

„Was ist?" sagte er leise denn seine Stimme war weg.

„Ich muss dir was sagen..." stotterte ich leicht.

„Ja?"

Ich wusste nicht, wie ich es ihm sagen sollte.
Ich wusste nicht, ob ich es ihn überhaupt sagen sollte aber dafür war er schon zu spät.

„Sag jetzt." sagte er etwas lauter und riss mich so aus meinen Gedanken.

„Ich war ja gestern wieder bei Nisa..." begann ich zu erzählen.

Seine Augen fingen an zu funkeln als er ihren Namen hörte.

„Und dann?" fragte er gespannt.

„Sie...sie hat gesagt...also..."

„Was hat sie gesagt?" fragte er ruhig.

„Also sie wird zum Konzert kommen...aber danach..."

„Was ist danach?" fragte er mit großen Augen.

„Sie hat gesagt danach will die den Kontakt zu uns beiden komplett abbrechen." sagte ich selber traurig.

Cem sagte nichts.

Er starrte aus dem Fenster raus und musste erstmal seine Gedanken ordnen.

„Cem?" fragte ich nach ein paar Sekunden.

Er antwortete mir nicht also sprach ich einfach weiter.

„Cem sie macht das Dir zu liebe. Sie weiß dass du deinen „Job" liebst und dass es mit ihr nicht möglich ist. Deswegen will sie Dir nicht im Weg stehen." sagte ich ruhig.

Er starrte immer noch aus dem Fenster.

Ich weiß nicht mal ob er mir zugehört hat.

„Sie hat gesagt dass sie den Kontakt abbrechen wird und wahrscheinlich in eine andere Stadt ziehen wird,...also sie will gehen." sagte ich bedrückt.

Ich konnte selber nicht glauben was ich da sagte.
Ich konnte nicht glauben, dass sie mir das sagte.

Nie im Leben hätte sie Cem damals verlassen.
Woher der plötzliche Sinneswandel?

Dann drehte sich Cem langsam zu mir.

„Sie darf nicht gehen...lass mich in der Stadt raus." sagte er monoton.

Ich schaute ihn an und sah Tränen, die sich in seinem Auge ansammelten.

„Was willst du in der Stadt?" fragte ich skeptisch.

„Lass mich einfach dort raus." schrie er mich schon fast an also bog ich rechts ab und fuhr Richtung Stadt.

Dann war er still und keiner sagte mehr ein Wort.

Was will der in der Stadt?
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In der Stadt ließest ihn an einer Seitenstraße raus und fuhr dann nach Hause um etwas zu schlafen.
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Cems Sicht:

Als ich in der Stadt meine Pläne erledigte, rief ich ein Taxi um nach Hause zu fahren.

„Wohin?" fragte der Fahrer woraufhin ich ihm meine Adresse gab.

„Ich mag Offenbach nicht." fing er an zu erzählen.

Ok, wer hat dich gefragt?

Er erzählte mir irgendwas doch ich hörte ihm garnicht zu.

Er bog falsch ab also landeten wir bei Nisas Altem Haus.

„Fahren sie langsamer." sagte ich dem Fahrer als ich sah, wie sich Nisas Haustür öffnete.

„Halten sie kurz an der Seite." befahl ich ihm und beobachtete die Tür.

„Das kann nicht sein." murmelte ich leise als ich sah, wie Mein Manager das Haus von Nisas Vater verließ.

Dieser hurensohn...

„Ich muss weiter fahren, hab noch andere Kunden." sagte der Taxifahrer und fuhr wieder los.
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Nimas Sicht:

Durch das öffnen der Tür und dem darauffolgenden bellen von Paco wurde ich wieder wach.

„Was hast du jetzt genommen?" fragte ich verschlafen als Cem mich angrinste.

„Wann kommt sie?" fragte er mich und setzte sich an das fußende meines Bettes.

„Wann kommt wer wohin?" fragte ich obwohl ich mir die Frage eigentlich sparen könnte.

„Nisa zur Tour." sagte er.

„Achso...keine Ahnung." gähnte ich in mein Kissen.

„Dann frag sie!" forderte er mich auf.

„Denk bestimmt hier in Frankfurt." sagte ich und kratze meinen Kopf.

„Oke." lächelte er und ging dann aus meinem Zimmer.

In meinem Handy schaute ich nach den tour Daten.

Die Show in Frankfurt war der letzte Tour Tag.
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Vertrau mir ~ Capo Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt