9.

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Ich sagte nichts. Ich musste mich erstmal sammeln, das kam so unerwartet. Er sah immer noch auf dem Boden und erwartete eine Reaktion von mir. Ich fasste seinen Kinn an und schob ihn nach oben, damit ich ihn in seinen Augen sehen konnte. Sein Blick war undefinierbar. Sein Braun in seinen Auge war dunkler geworden und man konnte die Angst darin sehen. Mein Herz schmilzte bei diesem Anblick.

Er sah mir in die Augen und ich sagte sanft:„Hey, kein Grund so zu sein!"Ich hätte nie gedacht, dass er sich entschuldigt. Ich hätte eher gedacht, dass ich ihm hinter rennen müsste, damit er meine Entschuldigung annimmt.Ich lächelte leicht und das brach ihn auch zum Lächeln.„Das passiert, du musst jetzt nicht glauben, dass ich dir für immer böse bin. Ich habe deine Entschuldigung längst angenommen. Aber das nächste mal raste nicht so schnell aus,sondern beruhig dich, um die Lage zu verstehen,ok!"

Er nickte wie ein kleines Kind und seine Augen fingen an zu leuchten. Sein Lächeln wurde breiter und er nahm mich stürmisch in den Armen. Er hob mich hoch und gab mir ein Kuss auf die Wange. Meine Wangen glühten, obwohl man das nicht sah. Ich vergrub mein Gesicht in seinen T-Shirt, um die inexistent Röte zu verstecken. Er strich mir sanft auf dem Kopf. Ich atmete leicht ein und sein wilder, moschusartiger Geruch umhüllte mich, wie eine durchsichtige Hülle. Er roch extrem gut. Ich muss mal seine Seife nehmen. Ich seufzte laut und vergrub mich noch mehr in seinen Armen. Langsam ließen wir von einander los. Wir sahen uns an und sagten nichts. Er war bestimmt 20 cm größer als ich. Er war ein Riese. Aber ein liebevoller Rise mit Muskeln. Ich war klein UND nervig.

Ich durchbrach die angenehme Stimmung„Willst du etwas essen, ich habe für uns alle gekocht. Ich dachte, dass du kommst, deswegen habe ich auch für dich gedeckt."Er grinste hämisch und folgte mir. Ich rief ganz laut„Tom,beweg dein Arsch. Wir haben Besuch!"Erstmal hörten wir nichts, danach hörten wir ein Poltern und wir sahen mein Bruder. Er beugte seinen Kopf nach vorne, um ihn willkommen zu heißen.„So beweg dich, wir wollen ja noch essen."sagte ich. Wir gingen alles in die Küche und ich war mir fast sicher, dass Tom versuchte Jonas mit seinen Blicken zu töten. Ich schüttelte den Kopf und nahm Platz. Als alle am Tisch waren schwiegen wir uns an.

Doch eine Frage brannte mir auf der Zunge. Ich rutschte ungeduldig hin und her. Irgendwann zerbrach Jonas die Stille und sein Blick Duel mit meinem Bruder.„Los, was willst du sagen. Ich seh schon, du kannst dich nicht mehr zurückhalten."„Ja also, du warst ales erstmal wütend, doch danach hasts du dich entschuldigt.Wie kam es dazu?"Es war als ob ich eine Journalistin wäre und Jonas ein Star. Ich kicherte leicht und kassierte von beiden verwirrte Blicke. Ich winkte ab und sah Jonas zu. Er sah nachdenklich aus.Nach einem Moment sagte er„Tja...Ich war erstmal sehr wütend und ich wollte alles kaputt machen. Doch dann ist mir eingefallen,dass das nicht dein Freund sein kann, denn du hattest nur mich als Mate und um mich zu vergewissern habe ich eine alte Dame gefragt wer der junge Mann in Loras Haus sei. Sie hatte mir geantwortet, dass er dein jüngere Bruder war. Als ich das hörte war ich so glücklich, dass ich sofort zu dir gehen wollte. Doch Ich wusste nicht, ob du sauer warst".

Mein Bruder meldete sich zu Wort und ich wusste jetzt schon, dass er irgendeine Scheisse labern wird.„Und wie sie sauer war. Du hast sie verletzt, sie hat die ganze Zeit geweint und hat sich auch geritzt. Guck mal!"Er hob meinen Arm hoch, damit Jonas die Narben sehen konnte. Die Narben stammen von Vorgestern. Ich hatte ein Glas kaputt gemacht und hatte mich mit den Scherben geschnitten. Jonas sah mich entgeistert an. Ich schüttelte den Kopf, doch Tom war mit seinem Gerede noch nicht fertig. „Sie wollte sich wegen die umbringen. Verstehst du UMBRINGEN! Schäm dich Oberalpha."

Als er fertig war ließ er mein Arm runter und guckte Ernst. Doch Ich wusste,dass sein Blick nicht lange halten würde. 2 Sekunden später brach er lachend aus. Ich verdrehte die Augen.„Stimmt das,Lora?"Ich konnte die Verzweiflung in seiner Stimme hören „Überhaupt nicht. Guck mal wie der Spinner lacht. Erstens habe ich nicht die ganze Zeit geweint. Zweitens habe ich mich nicht geritzt, das waren Narben von Vorgestern und drittens wollte ich mich überhaupt nicht umbringen. So ein Spasti."Tom, der sich mittlerweile eingekriegt hatte, grinste wie ein Clown. Jonas Miene erhellte sich und er sah zu Tom. Jonas Mundwinkel gingen abrupt nach unten und er sagte mir bedrohlicher stimme. „Mach das nie,verstehst du nie wieder!"

Tom nickte,doch im Inneren wusste ich,dass einfach nur lachen wollte. So ein Spasti! Wir aßen auf und deckten alles ab. Tom ging in seinem Zimmer. Wir beide waren nur alleine am Esstisch. Er nahm meine Hand. Seine Hände waren überraschender Weise warm. Ich schloss die Augen zu und zuckte zusammen, als sein raus und große Hand meine Wange berührte. Ich öffnete langsam die Augen auf und schmunzelte„Du siehst so wunderschön aus!"flüsterte er.„Danke."Ich stand auf und schlug vor, dass wir ein Film gucken. Er bejahte es. Wir gingen ins Wohnzimmer und legten uns gemütlich auf der orangenen Couch. Wir nahmen eine Komödie. Ich hatte mich zwischen seine Beine gesetzt und bemerkte nicht wie ich langsam einschlief.

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The White MateWo Geschichten leben. Entdecke jetzt