19.

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Ich war vor einem Tor. Es war alt und runzelig. Ich würde da nicht leben wollen dachte ich. Ich machte ein Schritt nach vorne und drückte die kalte Klinke runter. Die Tür öffnete sich knarrend. Ich sah ein Haus. Ein großes, altes Haus. Ich machte ein Schritt nach vorne und noch eins. Nichts passierte. Gut so! Hoffentlich konnte mir der alte Mann sagen, wo der weiße Wolf ist und welches Schicksal sie oder er hat. Das würde mich interessieren. Vielleicht kenne ich die ja.

Ich glaube ich habe die Person schon mal gesehen, denn sie kommt mir bekannt vor. Ich hatte das runzelige Haus erreicht und traute mich irgendwie nicht. An der Tür stand in groß: Domus enim quam prophetiae.Das Haus der Prophezeiungen. Warum konnte ich jetzt Latein!Das war absurd. In der Schule hatte ich zwar Latein, aber ich war nie gut gewesen. Ich atmete leise ein und aus und versuchte mich zu beruhigen. „Du schaffst das. Du schaffst das." Sagte ich in meinem Kopf. Ich war sichtlich nervös, doch warum? War ich nervös wegen den Antworten? Vielleicht!

Ich stupste die Tür an, weil sie keine Türklinke mehr hatte. Die Tür bewegte sich erstmal überhaupt nicht. Ich musste es mehrmals versuchen, bis sie sich entschied sich zu bewegen. Ich ging ins Haus. Alles sah alt aus, doch es machte einen gemütlichen Eindruck. „Hallo?"sagte ich. Meine Stimme zitterte leicht. Wo war er jetzt denn? Ich hatte jetzt wirklich keine Lust zu suchen, doch ich musste es tun. „Hallo?" Sagte ich lauter und selbstsicherer. Ich rümpfte meine Nase, weil etwas komisch roch. Brannte etwas, oder...Vor mir waren tote Tiere. Was zur Hölle.

„Du stellst dir bestimmt viele Fragen, Delectae?" Ich zuckte leicht zusammen, da ich nicht dachte, dass er jetzt erscheinen würde. Ich musterte ihn kurz, doch das genügte mich. Er war das Gegenteil von mir. Alt, schlau und ja das wars. Seine Klamotten waren alle dreckig und hatten Löcher.Ich schluckte.

Was meinte er mit Delectae? Das hieß die Auserwählte. Das ergibt dich gar kein Sinn. Doch ich hoffe, dass das sich bald aufklären würde.„ Ja, schätze ich." Er lachte leise und rauchte seine Pfeife weiter, die er neben dem Schrank aufgehoben hatte. „Ich bin da, weil..."„Kind, ich weiß warum du da bist. Ich kann dir nicht alles sagen, doch für manches habe ich die Lösungen. Hör mir gut zu und nütze deinen Verstand, um mich zu verstehen." Ich nickte leicht, weil niemand mit mir so gesprochen hatte. Er strahlte viel Macht aus. Er sah auch irgendwie mächtig aus, auch wenn alles alt oder kaputt an ihm war. Seine Augen wurden weiß und alles wurde noch dunkler. Seine Stimme wurde rauchiger und er begann mit seiner Erzählung.

Es gab ein Wolf, der stark war, sehr stark, zu stark. Er nutzte sein Macht aus, wie jede Lebewesen. Das ist absolut normal. Jeder würde das machen. Doch eines Tages prophezeite man, dass der Wolf alles kaputt machen würde.Alles zerstören würde, nur weil seine Macht, sein Verstand geraubt hätte. Seine Macht war stärker, als der Wolf. Er wurde verrückt und hat die Prophezeiung erfüllt. Er zerstörte alles.Die Leute hatten Angst und wanderten aus. Das alles ist vor 200 Jahren passiert. Da war ich noch jung, doch Ich konnte mich an die Geschehnisse erinnern. Viele Rudel wurden ausgelöscht. Dieses Mal würde ich vorsichtig sein!

Seine Augen wurden wieder normal und er lächelte mich an. Ich hatte meine Augen ganz weit geöffnet.Das er gibt kein Sinn.„Entschuldige, aber das alles ergibt kein Sinn."Er schnaubte leicht und lächelte.„Bedenke was ich dir vorher gesagt habe. Hör mir gut zu und nütze deinen Verstand, um mich zu verstehen. Hast du es gemacht? Nein!" „Aber, aber..."Ich konnte nicht weiter reden, denn er war schon in einem anderen Raum verschwunden. Ich seufzte frustriert und strich mir durch meine Haare. Sollt ich ihm nachgehen? Vermutlich nicht, es war keine so gute Idee. Was war das? Ich versteh das nicht.

Warum erzählt er mir etwas was vor 200 Jahren passiert ist. Ich kniff die Augen, um mich anzustrengen, doch hoffnungslos. Ich ging zurück und als ich die Tür zumachen wollte, hatten sich die Wörter, die vorher an der Tür waren geändert:Paenitet!Ich musterte das Wort und wusste sofort, was es hieß.Es tut mir leid! Aber warum tut es dir leid? Ist es an mich gerichtet? Alles ist irgendwie in letzter Zeit kompliziert geworden.

Ich starte das Wort an und plötzlich kamen die Schmerzen wieder. Ich verkrampfte mich. Ich würde alles herausfinden.Ich würde es Versprechen.

Moin!Ich freue mich das so viele Menschen meine Geschichte lesen.Es bedeutet mir sehr viel!!!

The White MateWo Geschichten leben. Entdecke jetzt