24.

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Die Kälte kam angekrochen zu mir. Ich konnte mich nicht bewegen, als ob ich an der Wand gefesselt war. Grausames Gefühl. Ich sah ein Licht und war froh, denn je größer das Licht, desto wärmer wurde mir. Ich grinste leicht, denn die Wärme war angenehm. Ich sah die Wiese. Sie war grau und der Hinmel war dunkelblau. Es donnerte, die Wärme war verschwunden. Jetzt war ich klitschnass, denn der Regen prasselte wie verrückt auf mir. Das wäre als ob ich die Tropfen anziehen würde. Meine Haare wurden nass und ich konnte mich nur langsam bewegen, doch plötzlich rannte ich ganz schnell Richtung Wald. Das war, als ob jemand die Kontrolle über meinen Körper genommen hätte. Meine Beine bewegten sich von selbst, dass ergab gar kein Sinn. Als ich am Wald angekommen war, stoppte ich nicht oder stoppte die Person nicht, die die Kontrolle über meinen Körper genommen hatte. „Wir" drangen im Wald ein, bis wir an einem Baum standen. Diese Kraft oder diese Person verließ mich und ich fiel auf dem Boden hin.

Ich wartete 10 Sekunden, um zu wissen, ob irgendetwas passieren würde. Doch nichts! Ich wartete länger und hörte ein Winseln. Ich wurde sofort hellhörig und lauschte gespannt zu. Das Winseln wurde stärker und Ich guckte nach rechts. Nichts. Dann drehte ich meinen Kopf nach links und schrie laut auf. Ich sah den weißen Wolf. Er war verletzt, schwer verletzt und Er bewegte schlendernd zum großen Baum. Er schien große Schmerzen zu haben. Ich kniff meine Augen leicht zusammen und dachte nach.

Jetzt machte es Klick bei mir. Der alte Mann hatte mir die Geschichte erzählt und seine letzten Worte waren Diese Mal würde ich vorsichtig sein. Diese Mal war jetzt! Der weiße Wolf würde wie der vorherige Wolf alles zerstören. Irgendwie hatte ich Mitleid mit ihm, denn sein Schicksal war nicht in seinen Händen, sondern es wurde so prophezeit. Er konnte ja nichts dafür, dass seine  Macht seinen Verstand rauben würde. Leider, denn der Wolf war ja so schön. Konzentration! Ermahnte ich mich selbst. Warum war er verletzt? Diese Frage war jetzt wichtiger, als meine Schwärmereien. Ich näherte mir ihm mit langsame Schritte und strich sein Fell...nein ich WOLLTE sein Fell streicheln, aber es war so, als ob ich ein Geist wäre. Ich konnte ihn nicht anfassen. Das war schrecklich! Ich versuchte ihn zu beruhigen, doch er ignorierte mich. Oder besser gesagt, er hörte mich nicht.

Plötzlich hörte ich einen Geräusch und drehte mich so schnell ich konnte. Vor mir war der wohl größte Wolf, den ich je gesehen hatte und der größte Wolf, den ich je gesehen hatte war Jonas. Genau er! Ich erschauderte und wich erschrocken zur Seite.Ich konnte ihn nicht stoppen, aus zwei Gründe. Erstens war ich ein ' Geist' und ich konnte ihn nicht zurückhalten und zweitens war es irgendwie richtig, was er machen würde. Er würde ihn bestimmt nur verletzten, oder? Ich schüttelte leicht den Kopf und guckte nach vorne. Jonas atmete schwer, weil sie vermutlich viel gerannt waren. Sein Fell war zersaust und eine seiner Pfoten war am bluten. Ich schniefte leicht und sah, dass andere Alphas auch gekommen waren. Jonas bewegte sich erstmal nicht. Niemand bewegte sich .

Man konnte nur das Winseln vom weißen Wolf hören. Ich drehte mich um und sah sein blutgetränktes Fell. In seinen Augen konnte man die Angst sehen. Ich kniete mich vorsichtig hin und 'berührte' seine Schnauze. Ich drehte mich wieder um und sah, dass Jonas sich langsam bewegte. Was würde er tun? Ich wollte nicht, dass Jonas ein Wolf tötet. Jemand anderes konnte das auch selber machen.Ich wollte das Ende sehen, doch die Dunkelheit kam. Ich wich zurück, doch sie kam immer näher. Ich wollte um Hilfe schreien, doch ich konnte kein Laut von mir geben. Die Dunkelheit hatte mich schon erreicht und zog mich wieder in der Realität.

„Lora?" Hörte ich eine besorgte Stimme in der Ferne. Ich reagierte nicht. Warum auch.„Loraaaaaaa?" Was? Jemand rüttelte an mir und irgendwie war es, als ob mir jemand einen Stromschlag verpasst hatte, denn ich wachte auf und setzte mich ganz gerade auf meinem Bett. Ich atmetet laut und meine Lunge brannte. Es fühlte sich an, als ob ich einen Marathon gelaufen wäre. Jemand streichelte meine Hand und es fühlte sich gut an. Ich drehte mich zur Seite und erkannte Jonas. Ein Stein fiel mir vom Herzen. Ich begann zu weinen, weil ich nicht wollte, dass der Wolf so starb und weil ich nicht wollte, dass jemand getötet wurde.„Sht, alles gut!" Beruhigte mich Jonas und streichelte mir sanft auf dem Rücken. Wir schwiegen, Jonas zerbrach die Stille. „Was ist denn passiert?" Ich schluchzte und hatte mich schon beruhigt, als ich sagte„Ein Albtraum!"

Ja ein Albtraum, wo Jonas einen Wolf töten würde.Ich hatte Angst, denn jetzt wusste ich alles was passieren würde.

The White MateWo Geschichten leben. Entdecke jetzt