Teil 44

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"Mikey! Mein aller liebster Fußballer", träller ich fröhlich als ich in sein Zimmer eintrete und sofort liegt sein Blick auf mir.

"Was willst du?", fragt er lachend und mustert mich misstrauisch.

"Ich will dich nur was fragen", lächel ich und setze mich zu ihm aufs Bett.

"Ja klar. Also, worum geht's?", fragt er neugierig und schaut mich abwartend an.

"Wie würdest du reagieren wenn dir dein Bruder sagen würde, dass er auf Männer steht?", frage ich wieder direkt heraus und schaue ihn zaghaft an.

Kurz herrscht Schweigen und es scheint als würde er überlegen, bis er mich plötzlich überrascht und mit großen Augen anschaut.

"Ist Rye etwa - ", fängt er zaghaft an und spricht den Satz gar nicht zu Ende, aber ich weiß sofort was er meint.

"Nein, ist er nicht", meine ich sofort und muss leicht auflachen. Mikey's Reaktion war echt süß.

"Bist du etwa und weißt nicht wie du es Rye sagen sollst?", fragt er weiter und schaut mich mitfühlend an.

"Nein, Mikey! Jetzt beantworte doch einfach meine Frage", lache ich und ziehe meine Hand aus seiner, die er einfach gegriffen hat.

"Naja gut. Auch wenn ich nicht so richtig weiß wofür das gut sein soll aber egal. Ich weiß nicht ob bei mir eine wirkliche Reaktion kommen würde. Ich meine, ist doch völlig normal. Wieso sollte ich da also groß reagieren. Ist genauso wie wenn du mir sagen würdest, dass du auf Männer stehst. Soll ich dir dafür etwa die Hand geben und einen Preis überreichen? ", lacht er leicht und schaut mich lächelnd an.

"Natürlich nicht. Aber du wärst also cool damit?", lächel ich und mache innerlich ein paar Freudensprünge. Ich liebe Mikey's Reaktion! Ich wusste er würde mich nicht enttäuschen!

"Ja klar", lächelt er mich an und wirkt immer noch etwas verwirrt von der Frage aber hakt nicht weiter nach.

"Perfekt. Mehr wollte ich auch gar nicht", grinse ich, gebe ihm einen Kuss auf die Wange und verlasse sein Zimmer wieder. Wenn ich schonmal in der Ecke des Hauses bin kann ich auch gleich Andy fragen, der ist momentan nämlich auch in seinem Zimmer.

Vor der verschlossenen Tür atme ich noch einmal tief durch und klopfe dann an. Andy's Stimme ertönt und ich drücke die Klinke herunter um einzutreten.

"Jasmine, was führt dich hier her?", fragt er mich mit einem Grinsen auf den Lippen und steht von seinem Stuhl auf, nachdem er die Gitarre zur Seite gelegt hat. Seit ich England hinter mir lassen wollte habe ich nicht mehr gesungen. Etwas sehnsüchtig schaue ich zu seinem Mikrofon herüber und wünschte mir wieder zu singen. Aber deswegen bin ich ja gar nicht hier!

"Willst du etwas singen? Du musst mit mir noch einen Song aufnehmen", lächelt Andy und hat meinen Blick anscheinend bemerkt. Einladend deutet er auf sein Mikro und schaut mich abwartend an.

So gerne ich würde, die Sache mit Jacklyn ist momentan wichtiger und hat Priorität!

"Nein, ich muss dich mal was fragen", meine ich und sofort erlischt sein Lächeln etwas, weil mein Ton etwas ernster geworden ist. Schließlich ist es wichtig.

"Ja klar, setz dich", meint Andy und klopft neben sich auf sein Bett, auf das er sich gesetzt hat. Langsam nehme ich neben ihm Platz und ordne meine Gedanken noch einmal etwas.

"Fändest du es schlimm wenn ich lesbisch wäre?", frage ich und geschockt klappt ihm die Kinnlade herunter. Mit großen Augen starrt er mich an und unter seinem Blick fange ich an mich unwohl zu fühlen.

"Du bist -?", fragt er stotternd und schaut mich total schockiert an. Also irgendwie hatte ich mir seine Reaktion anders vorgestellt. Wenn ich das Jack und Brook erzähle, wird der Ire noch mehr Angst haben.

Changes  (Roadtrip Fanficton) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt