Teil 52

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"Ich gehe nochmal kurz auf die Toilette. Wartet ruhig draußen auf mich", lächel ich die Jungs an, als wir unsere Getränke leer getrunken habe und dabei sind das Café zu verlassen.

Nickend verlassen sie das Café und stellen sich wartend neben die Tür. Ich mache mich auf den Weg zu den Toiletten und folge dem, relativ schlecht belichteten, Gang. So ein schickes Café und dann so dunkle Toiletten.

Schnell gehe ich auf die Toilette und als ich vor dem Waschbecken stehe und mir die Hände wasche, lasse ich meinen Blick in den Spiegel wandern.

Das Licht in diesem Raum ist schrecklich und lässt mich ganz blass wirken. Meine Haare wurden durch den Wind durcheinander gebracht und mein Scheitel sieht ziemlich wild aus. Wieso haben mich die Jungs denn darauf nichtmal aufmerksam gemacht? Also manchmal, kann man echt nicht auf sie zählen.

Seufzend lehne ich mich noch ein Stück vor, um besser in den Spiegel sehen zu können und versuche meinen Scheitel gerade zu ziehen und jedes Haar an die richtige Stelle zu legen.

Als ich mich wieder ein Stück von dem Spiegel entferne betritt eine weitere Person das Badezimmer, von der ich mich aber gar nicht ablenken lasse und ihr keine Aufmerksamkeit schenke. Stattdessen gehe ich mir die Hände abtrocknen und gerade als ich das Papier in den Mülleimer werfe spüre ich ein Tuch, was mir auf den Mund und die Nase gedrückt wird.

Mein erster Instinkt ist die Luft anzuhalten, was ich auch sofort tue. Ich versuche mich aus dem Griff der Person zu lösen und das Tuch irgendwie von meinem Gesicht weg zu bekommen. Aber ich schaffe es nicht. Mein Gegner ist einfach zu stark und meine Luft wird langsam echt knapp.

Ich halte es nicht länger aus und muss Luft holen. Sofort spüre ich wie sich ein beißender Geruch in meiner Nase breit macht und meine Muskeln werden plötzlich schwach. Nur wenige Sekunden später verliere ich mein Bewusstsein.

Als ich meine Augen öffne ist das erste was ich wahrnehme, meine stechenden Kopfschmerzen. Ich will mir an den Kopf fassen aber sobald ich versuche meine Hände zu bewegen merke ich, dass sie hinter meinem Rücken zusammen gebunden sind. Als ich mein Bewusstsein komplett zurück erlangt habe schaue ich mich um.

Meine Hände sind auf meinem Rücken an eine Stange gefesselt. Meine Füße wurden ebenfalls zusammen gebunden und in meinem Mund steckt ein Stückchen Stoff, sodass ich nicht sprechen kann und mir das schlucken schwer fällt.

Ich sitze in irgendeiner alten Lagerhalle, die leer ist und schon ziemlich herunter gekommen aussieht. Angst macht sich in mir breit. Wie bin ich hier hergekommen? Und wieso bin ich hier? Wo sind die Jungs?

"Du bist wieder da", ertönt plötzlich eine Stimme und erschrocken zucke ich zusammen. Hastig drehe ich meinen Kopf und sehe das Mädchen aus dem Café auf mich zu kommen. Im Schlepptau ihre zwei Freundinnen.

Grinsend hockt die eine sich vor mich und zieht mir das Stück Stoff aus dem Mund.

"Seid ihr bescheuert? Was wird denn das? Lasst mich verdammt nochmal gehen!", fahre ich sie an und schaue die drei von unten an, da sie sich stehend vor mir aufgebaut haben. Meine Angst schlucke ich einfach runter.

"Nein, du wirst uns noch nützlich sein", lächelt die andere und nun hocken sich die drei vor mich und schauen mich grinsend an.

"Wir sollten ihr sagen was wir wollen", grinst sie weiter und nimmt mein Kinn zwischen ihre Finger. Sie dreht meinen Kopf einmal zu jeder Seite, mustert mich genau und lässt ihn dann ruckartig wieder los.

"Wenn die Jungs wissen, dass wir dich haben, werden sie alles machen was wir wollen und während wir mit ihnen befreundet sind und mit dem ein oder anderen eine Beziehung führen, wirst du hier verrotten", grinst mich das Mädchen aus dem Cafe an und geschockt schaue ich die drei an.

Changes  (Roadtrip Fanficton) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt