Prolog 2. Teil

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Es ist alles anders gekommen als erwartet. Nur 2 Monate nachdem wir mit den Jungs gefeiert haben, dass ich schwanger bin, habe ich das Baby verloren. Wie vermutlich einige Frauen bin ich daran zerbrochen. Ich habe einen kleinen Menschen verloren, der Andy's und meine Gene geerbt hätte.

Ich habe mich immer weiter von Andy distanziert, auch von den anderen. In England war ich seit dem eigentlich gar nicht mehr. Ich bin wieder zurück nach Deutschland gezogen. Anfangs wohnte ich noch zuhause, doch auch da habe ich es nicht mehr länger ausgehalten und bin schließlich in eine eigene Wohnung mehrere hundert Kilometer weit weg gezogen.

Zu meiner Familie in England habe ich zwar noch Kontakt aber zu Rye und Robbie ist es lange nicht mehr wie früher. Sie erinnern mich sehr an Andy und somit auch an unser verlorenes Kind. Ich habe nichts mehr von der Band oder auch nur einem der Mitglieder gehört.

Ich habe meinen besten Freund Brook irgendwann blockiert, weil ich den Schmerz nicht ertragen habe. Aus Angst, dass die anderen ebenfalls anfangen mir hunderte von Nachrichten zu schreiben, habe ich auch jeden anderen blockiert. Mit Rye und Robbie schreibe ich so gut wie gar nicht. Zu Geburtstagen und Feiertagen wie Weihnachten oder Silvester kommen Nachrichten, aber weitaus mehr ist da auch nicht. Wir sind genau die Art Geschwister geworden die ich immer schrecklich fand. Ich wollte nie so eine Beziehung zu meinen Brüdern haben und trotzdem bin ich hier gelandet.

Es hat auch nicht lange gedauert, da haben Andy und ich uns bereits voneinander getrennt. Wir fanden es beide nicht leicht aber es war vermutlich das Beste. Wir haben zwischenzeitlich tagelang gar nicht miteinander gesprochen und wenn wir uns unterhalten haben war es ziemlich versteift und total unangenehm.

Keiner von uns konnte mit der Situation wirklich umgehen und ich denke wir mussten einfach unsere eigenen Wege finden unser Herz zu heilen. Natürlich habe ich ihn extrem vermisst und ich kann nicht behaupten, dass ich ihn jetzt nicht mehr vermissen würde. Er war mein Freund, wir haben gemeinsam ein Kind erwartet und viel zusammen durchgemacht. Aber der Schmerz war einfach größer. Jedesmal wenn ich ihn sah kamen die schmerzenden Erinnerungen wieder an die Oberfläche. Ich musste mich von ihm lösen um Fortschritte erreichen zu können.

Das Singen habe ich allerdings nicht aufgegeben. Für einen kurzen Zeitraum hatte ich auch das fallen lassen, aber später habe ich darin Trost gefunden und unzählige Lieder zu stande gebracht. Mein Therapeut hatte es mir empfohlen und er hatte verdammt Recht. Es ist ein guter Weg für Schmerzbekämpfung. Generell geht es seit der Therapie bergauf. Zwar langsam und sehr schleppend aber wie Dr Nikki immer sagt: "Traumata dieser Art brauchen ihre Zeit zu verheilen"

Ich habe mich in irgendeiner verrückten und komischen Art und Weise ein Stückchen selbst gefunden. Mit Sicherheit bin ich nicht mehr der Mensch der ich einmal war. Das süße 19 jährige Mädchen, das zu ihrem Freund und ihren Brüdern nach England zieht um dort ihr Leben zu verbringen.

Meine Haare sind schon lange nicht mehr braun, die Farbe war einfach ein zu extremes Merkmal für die Familie Beaumont. Sie sind rot. Nicht dieses knallige, auffällige, grässliche rot aber trotzdem eben rot. Meine Haut wird von Tattoos geziert, nicht wenigen, aber ich konnte damit so viel verarbeiten. Mein rechtes Ohr ist mit einigen Piercings versehrt und auch der restliche Teil meines Gesichts hat welche abbekommen. Keine schrecklichen. Ein kleines smiley piercing und ein septum, aber das trage ich mittlerweile nicht mehr regelmäßig.

Ich habe mich verändert und vielleicht liegt es daran oder vielleicht auch daran, dass ich mir tief in meinem Inneren die alten Zeiten zurück wünsche als wir alle noch wirklich glücklich waren, aber auf jeden Fall sitze ich gerade am Flughafen, bereit in das Flugzeug nach London zu steigen. Bereit meiner Familie das erste Mal nach langer Zeit wieder in echt gegenüber zu treten. Bereit einen Schritt auf die Jungs zu machen. Bereit alles vergangene zu vergessen und zu versuchen die Verhältnisse in irgendeiner Art zu richten.

Bereit, Andrew Robert Fowler wieder gegenüber zu treten.

So ihr Lieben,

Ich melde mich tatsächlich auch mal wieder zurück mit einem neuen Buch und es ist wirklich der zweite Teil meines Buches 'Changes'. Ich hatte eigentlich nicht gedacht, dass ich das Buch weiter führen werde aber mir kamen letztens einige Ideen dafür und dann habe ich mich natürlich sofort ans Schreiben gemacht. Das Buch ist auch schon länger in meinen Entwürfen und es gibt schon einige Kapitel, jedoch wollte ich mit der Veröffentlichung eigentlich noch etwas warten. Allerdings aufgrund der momentanen Situation mit COVID-19 dachte ich mir, können bestimmt einige da draußen etwas Lesestoff gebrauchen. Also hier habt ihr etwas :)

Ansonsten wie immer, lasst gerne Feedback da<3

Was sagt ihr zu der ganzen Situation?

Wie wird es sein wenn Jasmine in England ist?

Wie wird ihre Beziehung zu den Jungs sein?

Was werden die Jungs über ihr Aussehen denken?

Changes  (Roadtrip Fanficton) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt