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"Guten Morgen", lächle ich in die Runde, als ich am nächsten Morgen gemeinsam mit Robbie die Küche betrete und die anderen versammelt bereits am frühstücken sind. Einige antworten mir, während andere mir lächelnd und mampfend zunicken und Andy zwingt sich lediglich nur zu einem kleinen Lächeln.

"Oh, da ist er ja. Früher als angekündigt", meint Harper der am Fenster steht und nach draußen auf den Vorhof schaut. Fragend schaue ich meinen ältesten Bruder an. Wen genau meint er? Doch Robbie grinst mich nur an und beginnt sich Frühstück zu machen. Ich höre wie sich ein Schlüssel in der Haustür dreht und sie sich kurz darauf öffnet.

"Alex!", rufe ich begeistert und stürze auf den Kameramann zu, der gerade das Haus betreten hat. Ich hatte mich bereits gestern schon gewundert wo er abgeblieben war, doch wollte nicht nachfragen. Alex scheint genauso überrascht wie ich und schaut mich ungläubig an, bevor er mich fest an sich zieht und sich einige Male mit mir im Kreis dreht.

"Jasy, wie schön dich zu sehen", strahlt er mich an und lässt die Tüte in seinen Händen einfach fallen um mich erneut in den Arm zu nehmen und diesesmal noch fester als zuvor.

"Ich hab dich vermisst", lächel ich und nehme ihm seinen Rucksack aus der Hand und lehne ihn gegen die Wand neben uns. Einige Minuten stehen wir im Flur und unterhalten uns einfach nur bevor wir wieder zu den anderen zurück kehren und uns ebenfalls mit Frühstück eindecken. Anstatt uns jedoch zu den anderen zu setzen beschließen wir uns in Alex's Zimmer zu begeben und uns alles zu erzählen was in den vergangenen Monaten passiert ist.

Er erzählt mir von seinen Reisen, zeigt mir einige atemberaubende Aufnahmen, und von vielen Jobs die er ergattern konnte. Er ist beruflich so gewachsen und ich bewundere ihn so sehr.

"Wir müssen unbedingt wieder Fotos von dir machen. Mir hat mein Lieblingsmodel gefehlt und mit der Haarfarbe fallen mir einige sehr gute Sachen ein", strahlt Alex und schaut bereits zu seiner Kamera rüber.

"Können wir gerne machen, aber weißt du was? Ich habe überlegt ob ich mir meine Haare nicht wieder braun färbe", vertraue ich ihm meinen Gedanken an. Ich überlege es tatsächlich. Denn ich habe nicht mehr das Gefühl, dass hier alles vergessen zu wollen und kein Teil davon zu sein. Die Beaumonts sind meine Familie und ich bin stolz darauf eine von ihnen zu sein.

"Ja klar, wieso nicht? Das könnten wir doch heute direkt machen. Wir zwei besorgen Farbe und dann fragen wir noch Brook, ob er helfen will und dann färben wir deine Haare wieder zurück", stimmt Alex meinem Vorschlag sofort begeistert zu. Mehr aus Spaß stimme ich zu, doch als er sofort aufspringt und seine Autoschlüssel schnappt wird mir bewusst, dass das sein voller Ernst war. Naja gut, dann halt los.

Und tatsächlich sitzen wir knapp eine Stunde später wieder im Haus, diesesmal im Badezimmer, in dem wir uns gemeinsam mit Brook eingeschlossen haben. Auch er war von dieser Idee sofort begeistert. Jetzt laufen die zwei hier tatsächlich mit Plastikhandschuhen und Farbe um mich herum. Ich weiß noch nicht so genau was ich davon halten soll, denn Alex hat noch nie gefärbt und Brook auch erst wenige Male. Na wenn das in keiner Katastrophe endet. Ich sehe mich morgen schon beim Friseur sitzen, der das alles wieder richten muss.

Während die Farbe einwirkt gibt Brook uns mit dem Duschkopf ein kleines Minikonzert, welches Alex und mich unfassbar zum lachen bringt. Es wird zwar einige Male an die Tür geklopft, doch wir antworten jedesmal nur, dass wir beschäftigt wären und sie doch bitte das andere Bad benutzen sollen.

Brook wäscht mir meine Haare aus und innerlich bete ich, dass es nicht absolut schrecklich aussieht. Und um mich noch mehr auf die Folter zu spannen entscheiden die zwei sie müssten mir die Haare noch föhnen und erst dann dürfe ich selbst in den Spiegel schauen.

"Also ich finde wir haben sehr gute Arbeit geleistet, du siehst so hübsch aus!", meint Alex begeistert als er gemeinsam mit Brook vor mir steht und sie sich das Endergebnis anschauen. Neugierig stehe ich auf und werfe einen Blick in den Spiegel und ich bin positiv überrascht. Es sieht wirklich ziemlich gut aus, überraschenderweise gar nicht fleckig und die Farbe kommt meiner Naturfarbe auch ziemlich nahe.

"Das habt ihr richtig gut gemacht! Dafür lade ich euch irgendwo hin ein. Danke!", lächel ich und umarme beide einmal kurz.

"Ich bin gespannt auf die Reaktionen deiner Brüder", strahlt Brook und schließt die Badezimmertür wieder auf. Rye und Robbie laufen uns ziemlich schnell über den Weg und scheinen beide mehr als begeistert zu sein. Auch Harper und Sonny gefällt es, als wir ihnen begegnen und Andy schaut mich wieder ziemlich normal an. Und ich bin sowieso am zufriedensten mit der Farbe, es fühlt sich gut an wieder ein Brownie zu sein.

"Jas, Sonny und Harper übernachten heute bei mir. Willst du nicht auch kommen? Dann könnt ihr euch besser kennenlernen", schlägt Brook vor und nur all zu gerne nehme ich dieses Angebot an. Ich würde die zwei wirklich gerne besser kennenlernen und bisher mag ich sie wirklich gerne.

"Was haben die anderen denn so vor?", frage ich Brook und Alex neugierig, als wir zurück in Alex's Zimmer sind.

"Rye und Robbie wollten irgendwie zusammen klettern gehen oder so, ich hab noch ne Verabredung mit einem Freund und Andy geht mit seiner Freundin essen", erzählt mir Alex und besonders über den letzten Teil wundere ich mich. Andy hat eine Freundin? Wieso hat er mir nichts davon erzählt?

"Er... hat dir nichts gesagt?", fragt Brook zaghaft, nachdem er scheinbar meinen Blick bemerkt hat und schaut mich mitleidig an. Kurz schüttel ich den Kopf. Natürlich ist es schön, dass er nach vorne geblickt hat und jemand neues gefunden hat und trotzdem tut es mir irgendwie weh.

"Sie heißt Aline, eine junge Jura-Studentin aus Bath. Die beiden haben sich in einer Bar kennengelernt und sind ungefähr acht Monate zusammen. Sie ist ziemlich klein, hat blondes Haar, große grüne Augen und stammt aus einem guten Elternhaus", fasst Brook kurz zusammen und ich bin mir zwar nicht wirklich sicher ob ich alle diese Infos wissen möchte, aber es ist trotzdem gut sie zu wissen.

"Es tut mir leid, Jasmine. Ich hätte daran denken müssen, dass du es möglicherweise noch nicht weißt", entschuldigt sich Alex bei mir.

"Nein, schon gut. Ich hätte es ja früher oder später sowieso erfahren. Nur Andy hätte es mir vorhin ruhig selber sagen können. Früher hat er schließlich auch immer seine Meinung gesagt ohne Rücksicht auf die anderen", murmle ich und bin ehrlich gesagt ein bisschen verärgert darüber. Aber na gut, so ist es halt. Wer er es mir nicht erzählen will kann ich es schließlich auch nicht ändern.

"Wie sieht's denn bei euch aus? Ist jemand von euch vergeben?", frage ich neugierig und lenke von Andy und seiner Neuen ab.

"Nope, alle immer noch Single. Ich hatte zwischenzeitlich jemanden, doch durch den Job und die ganzen Reisen war das ziemlich kompliziert und wir haben uns dann wieder getrennt", bringt mich Alex auf den neusten Stand und Brook fängt leicht an zu schmollen. Ach ja der Süße, das er noch niemanden gefunden hat wundert mich und ihm würde ich es wirklich gönnen.

"Ach Brooky, du findest schon noch wen", lächle ich ihn an und auch er fängt wieder an zu strahlen.

"Naja ihr zwei, ich werde dann mal los. Wir sehen uns dann entweder morgen oder vielleicht heute Abend noch", verabschiedet sich Alex, bevor wir alle gemeinsam aufstehen und sein Zimmer verlassen. Brook und ich machen uns erst einmal einen Kaffee und danach ziehen wir uns in sein Zimmer zurück und reden einfach unter besten Freunden.

Hey ihr Lieben!

Wenn ihr euch eine Haarfarbe aussuchen könntet, welche hättet ihr gerne?

Und mit wem würdet ihr gerne ein Sleepover machen?

Lasst gerne Feedback da!<3

Changes  (Roadtrip Fanficton) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt