Gegenüber der Tür stehen einige Stühle an der Wand, die wahrscheinlich für die wartenden Angehörigen vorgesehen sind. Dort sitzen alle Jungs und Bell und warten schon auf mich.
Sobald Zach mich erblickt, springt er auf und drückt mich stürmisch an sich. "Was machst du nur, Cash? Wir haben uns echt Sorgen um dich gemacht. Corbyn saß gestern fast den ganzen Tag bei dir am Bett und hat deine Hand gehalten. Du musst mir nachher unbedingt erzählen, was da zwischen euch beiden läuft. Jonah war ja verständlicherweise nicht gerade begeistert davon, aber er hat es zugelassen, weil es dir wirklich nicht gut ging.", erzählt mir Zach leise, sodass nur ich es hören kann.
Bei der Erwähnung von Corbyn, der angeblich die ganze Zeit bei mir gesessen und meine Hand gehalten hat, zieht sich mein Magen zusammen. Ob es ein gutes oder ein schlechtes Gefühl ist, weiß ich allerdings nicht. Ich schiele kurz zu Corbyn rüber, dessen warmer Blick bereits auf mir ruht. Sofort verstärkt sich das Kribbeln in meinem Bauch und ich wende mich schnell wieder ab. "Äh, ja... Aber jetzt geht's mir ja wieder gut. Und zwischen Corbyn und mir läuft ganz sicher nichts, Herron." Ich lächele ihn beruhigend an. "Okay, wenn du das sagst."
Dann werde ich aus Zachs Armen hinaus und an Jack gezogen. "Oh Mann, Cassis, bin ich froh, dass es dir wieder besser geht. Du hast uns echt einen Schrecken eingejagt." Entschuldigend lächele ich ihn an. "Tut mir Leid. Ich erzähle euch nachher allen, warum ich diese Panikattacke hatte, versprochen." Das nehme ich mir fest vor, da die Jungs es verdient haben, über meine Vergangenheit Bescheid zu wissen. Sie haben sich alle solche Sorgen gemacht, das schulde ich ihnen jetzt einfach.
Jack gibt mich wieder aus seiner Umarmung frei und sofort werde ich an meinen Bruder gezogen. Er schließt mich einfach nur sanft in seine Arme, ohne etwas zu sagen. Ich spüre auch so, wie froh er ist, dass es mir gut geht. Nach einem Moment rückt er etwas von mir ab und meint: "Du wirst es ihnen doch erzählen, oder? Ich denke das haben sie verdient." "Ja, habe ich mir zumindest vorgenommen." Er nickt. "Okay, dann sag es ihnen einfach wenn du bereit dazu bist... Übrigens denke ich, dass du auch mit Corbyn reden solltest, Sandra. Er hat sich wirklich sehr um dich gesorgt." Ich seufze. Aber vermutlich hat er recht. "Ach, Sandra.", murmelt er leise, zieht mich wieder an sich und drückt mir einen Kuss auf die Haare. "Ich bin so stolz auf dich." Verwundert ziehe ich die Augenbrauen zusammen und hebe meinen Kopf leicht an um Dani anschauen zu können. "Was? Wieso?" "Weil du nach deiner Panikattacke einfach gleich wieder so normal bist. Das bewundere ich." "Achso...", antworte ich lahm.
Er küsst mich auf die Stirn und schiebt mich dann weiter zu Jonah. Ich fühle mich schon fast wie bei einem Meet and Greet mit Why don't We, weil ich von einer Umarmung zur anderen "wandere". Jonah drückt nur kurz meine Hände und lächelt mir aufmunternd zu, weil wir uns ja schon vorher gesehen hatten. Und weiter geht's zu Bell. Sie zieht mich nochmal kurz in eine Umarmung, dann stehe ich vor Corbyn.
Er öffnet den Mund, als würde er etwas sagen wollen, schließt ihn dann aber unsicher wieder. Wir schauen uns einen Moment lang einfach nur an, dann öffnet er zögernd seine Arme und sieht mich bittend, ja fast schon flehend an. Ich zögere einen kurzen Moment, dann trete ich einen Schritt auf ihn zu. Gerade als er meine Hände sanft in seine nimmt, um mich an sich zu ziehen, funkt Jonah dazwischen: "Okay, Cassie, du hast bestimmt total Hunger, oder? Wie wär's wenn wir zurück zu uns nach Hause fahren?" Ich drehe mich von Corbyn weg und entziehe ihm eilig wieder meine Hände, dir unter seiner Berührung angefangen haben zu kribbeln.
"Ja, du hast recht. Wir sollten fahren.", sage ich zu Jonah. Doch Corbyns verzweifelter Blick, als meine Hände aus seinen glitten, ist mir nicht entgangen. Jonah legt seinen Arm um mich und zieht mich von Corbyn weg, jedoch nicht ohne ihm zuvor noch einen undeutbaren Blick zuzuwerfen. "Komm, wir rufen schon mal ein Taxi." Ich nicke und folge Jonah den Gang entlang in die Eingangshalle. Dort meldet er mich am "Empfang" ab und zieht mich hinter sich her aus der Drehtür. Er holt sein Handy aus der Tasche und ruft ein Taxi, dann wendet er sich mir wieder zu.
"Wie geht es dir?" Innerlich verdrehe ich die Augen. Wie soll's mir denn gehen? Ich bin ja nicht krank, ich habe nur den letzten Tag durchgeschlafen und hatte davor eine Panikattacke. "Mir geht's gut, Joe, wirklich. Aber was sollte das eben? Wieso hattest du es plötzlich so eilig?" Er weicht meinem Blick aus. "Was meinst du? Du hast doch selbst gesagt, dass du nach Hause willst." Ich nicke. "Ja, schon, aber du hast mich nicht mal alle begrüßen lassen." "Wieso, du warst doch mit allen durch." Skeptisch hebe ich meine Augenbrauen. "Nein, Jonah, war ich nicht, und das weißt du."
Jetzt sieht er mich wieder mit funkelnden Augen an. "Ach, du meinst Corbyn, den du angeblich nicht leiden kannst und mit dem du nichts mehr zu tun haben willst? Dafür habt ihr gestern aber ziemlich viel herumgeturtelt, findest du nicht auch?" Ich starre meinen Freund mit offenem Mund an. Das meint er doch jetzt nicht ernst, oder? "Ist das dein Ernst, Jonah? Ich habe geschlafen. Den ganzen Tag, wie du mir vorhin erzählt hast. Beschuldigst du mich jetzt ernsthaft, dass ich zu viel Zeit mit Corbyn verbracht habe und mit ihm herumgeturtelt habe, weil er meine Hand gehalten hat? Ist das dein verdammter Ernst?"
Als Jonah nicht antwortet, sondern stur auf den Boden vor sich schaut, schnaube ich fassungslos, drehe mich um und stapfe davon.
Bevor ich allerdings wieder durch die Drehtür nach innen verschwinde, drehe ich mich nochmal um und rufe Jonah zu: "Ich hätte nicht erwartet, dass unser erster Streit wegen so etwas Lächerlichem ist, Jonah. Denn etwas anderes ist es nicht. Es ist einfach nur lächerlich." Damit schlüpfe ich durch die Drehtür wieder nach innen um meinen Bruder zu suchen.

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𝐈 𝐡𝐚𝐭𝐞 𝐲𝐨𝐮, 𝐈 𝐥𝐨𝐯𝐞 𝐲𝐨𝐮 || 𝐖𝐡𝐲 𝐃𝐨𝐧'𝐭 𝐖𝐞 𝐅𝐅
Фанфик𝔼𝕤 𝕕𝕒𝕦𝕖𝕣𝕥 𝕝𝕒𝕟𝕘𝕖 𝕍𝕖𝕣𝕥𝕣𝕒𝕦𝕖𝕟 𝕒𝕦𝕗𝕫𝕦𝕓𝕒𝕦𝕖𝕟, 𝕊𝕖𝕜𝕦𝕟𝕕𝕖𝕟 𝕖𝕤 𝕫𝕦 𝕫𝕖𝕣𝕤𝕥ö𝕣𝕖𝕟 𝕦𝕟𝕕 𝕖𝕚𝕟 𝕘𝕒𝕟𝕫𝕖𝕤 𝕃𝕖𝕓𝕖𝕟 𝕖𝕤 𝕨𝕚𝕖𝕕𝕖𝕣 𝕙𝕖𝕣𝕫𝕦𝕤𝕥𝕖𝕝𝕝𝕖𝕟. **Erster Teil** -> Fortsetzung: "I hate that I love...