Erzähler POV
„Wollen wir weitermachen?", wollte Draco einige Minuten später wissen und löste sich wieder ein Stück von der Brünetten, die mit geschlossenen Augen an seiner Brust kuschelte und seinem gleichmäßigen Herzschlag lauschte.
„Gerne.", murmelte sie äußerst leise und sah ihm anschließend wieder in die Augen, in denen sich eine gewisse Unsicherheit widerspiegelte.
„Ich versuche, das Schlimmste wegzulassen und dir dieses Mal auch wirklich nur das Wichtige und Ausschlaggebende zu zeigen, okay?"
„Okay.", antwortete Hermine mit einem erleichterten Lächeln auf dem Gesicht, ehe sie sich nervös auf die Unterlippe biss und tief durchatmete.
Draco bemerkte es und warf einen kurzen Blick darauf, was es ihm einmal mehr sehr schwer machte, diesen widerstehen zu können. Er konnte sich nur durch Anstrengung dazu überreden, seine Augen wieder abzuwenden und sie auf ihre zu richten, doch der ehemaligen Gryffindor war sein Blick und auch dieses Verlangen, das er bereits den ganzen Abend über verspürte, nicht entgangen, und diese Tatsache ließ sie innerlich schmunzeln.
Um ihn nicht noch zusätzlich zu quälen, schnappte sie sich ihren Zauberstab, sowie den kleinen Schlüsselanhänger und umklammerte beides mit ihren Händen. Anschließend bettete sie ihren Kopf wieder auf die Brust des Blonden, der jeden ihrer Handgriffe genau beobachtet hatte und sie nun etwas bedrückt musterte.
„Alles okay?", hakte sie vorsichtig nach, als sie seinen besorgten Blick bemerkte.
„Ja... geht schon." „Was ist los?"
„Nichts, es... ist wie gesagt nur sehr schwer, wieder in diesen Albtraum einzutauchen und diese schrecklichen Bilder noch einmal sehen zu müssen. Vor allem zeigen sie mir, dass ich noch so viel mehr hätte tun können und vorher hätte eingreifen können. Beziehungsweise müssen.", gestand er und senkte beschämt das Haupt, was Hermine frustriert seufzend zur Kenntnis nahm.
„Wann geht das endlich in deinen Kopf, dass du nichts dafür kannst? Deine Tante, dein Vater oder Voldemort hätten dich verdammt nochmal getötet, wenn sie auch nur ansatzweise davon Wind bekommen hätten, was du wirklich willst. Du kannst nichts dafür Draco, okay? Außerdem hast du uns ja trotzdem das Leben gerettet.", baute sie ihn immer weiter auf und schenkte ihm dabei ein liebevolles Lächeln, das er etwas unsicher und überrascht erwiderte.
„Woher weißt du davon?" „Das war mir damals schon klar. Obwohl deine Schauspielkünste wirklich bewundernswert waren, ist uns allen nicht entgangen, dass du die ganze Zeit Bescheid wusstest."
„Wovon redest du?" „Na... davon, dass du deinen Hass beiseitegelegt und Harry nicht verraten hast. Du wusstest die ganze Zeit, dass er es war. Zumal Ron und ich bei ihm waren. Sogar die beiden sind dir sehr dankbar dafür, dass du uns nicht verraten hast, denn das hat uns die Zeit geschenkt, die Aberforth gebraucht hat, um uns zu helfen."
„Aberforth?", hakte Draco nach und blickte der Brünetten unschlüssig in die Augen.
„Er war derjenige, der Dobby damals zu uns geschickt hat. Und durch ihn konnten wir letzten Endes ja dann fliehen.", erklärte Hermine und wurde zum Ende hin immer leiser, als sie an den kleinen, tapferen Hauselfen und dessen tragischen Tod denken musste. Jedoch entging ihr dabei nicht, dass Draco leise schmunzelte und seinen Blick wieder von ihr abwandte, was sie stutzig machte.
„Was ist?", fragte sie daher und nestelte nervös an ihrem Zauberstab herum, doch der ehemalige Slytherin schüttelte lediglich den Kopf.
„Nichts. Machen wir einfach weiter, okay? Ich hoffe nur, dass ich dich damit nicht allzu überrasche oder schockiere." „Was meinst du?"
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Look closer - Dramione
FanfictionDramione Fanfiction | Als Hermine nach Hogwarts zurückkehrt, um das versäumte Schuljahr nachzuholen, läuft erstmal alles schief, was schieflaufen kann. Ein Projekt für Zaubertränke, bei dem sie ausgerechnet mit Draco Malfoy zusammenarbeiten muss, gi...