Erzähler POV
„Ich... ich habe mich in dich verliebt, Draco."
Draco entgleisten nach diesem Satz jegliche Gesichtszüge, während sein Herz für mehrere Sekunden stehenblieb. Er wollte nach Luft schnappen und irgendetwas erwidern, doch er ähnelte dabei einem Fisch auf dem Trockenen und konnte Hermine lediglich schockiert in die Augen sehen.
Er fragte sich einmal mehr, ob er sich verhört hatte oder träumte, denn er konnte sich beim besten Willen nicht vorstellen, dass sie das tatsächlich gesagt hatte. Dass sie ihm gerade tatsächlich gestanden hatte, dass sie, Hermine Granger, Muggelstämmige und beste Freundin von Harry Potter, sich in ihn, Draco Malfoy, verliebt hatte.
Dass sie ihm vor wenigen Stunden gesagt hatte, dass sie ihn gern und lieb hatte, hatte ihn bereits zutiefst schockiert und überrascht, doch dieses Geständnis übertraf alles und war definitiv die Spitze des Eisbergs.
Und in dem Moment, in dem er plötzlich wieder ihre zarte und warme Hand auf seiner Wange spürte, war gleichzeitig der Moment, in dem ihm bewusst wurde, dass er sich tatsächlich in der Realität befand. Dass sie tatsächlich bei ihm war, neben ihm saß, an seiner Brust kuschelte und ihm gesagt hatte, dass sie in ihn verliebt war.
„D-Du... WAS?!", stieß er überrascht aus, nachdem er seine Sprachfähigkeit zumindest zum Teil wiedergefunden hatte. „Das... das ist... N-Nein, nein, nein, nein, das... das denkst du jetzt nur wegen meinen Erinnerungen und allem, aber-"
„Nein, glaub mir. Es... ist ja nicht erst seit heute so.", fiel sie ihm ruhig, aber bestimmend ins Wort, womit sie ihn immer mehr schockierte.
„W-Wie jetzt? Was... was meinst du damit?" „Ich... diese Gefühle sind... schon länger da."
„Aber... Was zum... seit... seit wann denn?", stotterte er restlos überfordert, während das Herz in seiner Brust wie verrückt hämmerte und so laut klopfte, dass er sich ziemlich sicher war, dass sie es hören konnte.
Dieser Schock und diese Verlegenheit, die ihm förmlich ins Gesicht geschrieben waren, ließen Hermine innerlich schmunzeln, denn sie konnte nicht fassen, dass er wahrlich überhaupt nichts von ihren Gefühlen bemerkt hatte. Ihr entging dabei nicht, dass er hektisch atmete und vermehrt blinzelte, und sie wollte ihm diese Ungewissheit und Nervosität um jeden Preis nehmen.
„Also... genau genommen seit dem ersten Schuljahr...", schmunzelte sie und warf dabei einen Blick auf den kleinen Schlüsselanhänger in ihrer Hand, als sie diesen kurz nach oben hielt, ehe sie ihre Augen wieder auf Draco richtete und ihm ein süßliches Lächeln zukommen ließ.
„Aber... so weit ich mich erinnern kann, hat es nach unserem Gespräch im Raum der Wünsche angefangen, als wir für das Projekt gearbeitet haben. Du... du warst auf einmal so nett und... und lieb und... hast mich in den Arm genommen, mich getröstet, mir zugehört und... als du mich dann auch noch gefragt hast, ob ich dir eines Tages verzeihen könnte, und du mich zum Schluss umarmt hast, da... ist mir klargeworden, dass du anders bist, als ich immer gedacht habe. Und... damit hat dann alles irgendwie angefangen.", erklärte sie und beobachtete, wie die Augen des Blonden mit jedem ihrer Worte verstärkt zu schimmern begannen.
Dieser wusste im ersten Moment gar nicht, wie ihm geschah und dachte schließlich an den Abend zurück, von dem sie gesprochen hatte. Natürlich erinnerte er sich ebenfalls noch genau daran und wusste demnach auch, warum er ausgerechnet zu diesem Zeitpunkt angefangen hatte, sie so zu behandeln, wie er es all die Jahre hatte tun wollen. Warum er an jenem Abend über seinen Schatten gesprungen war und sie getröstet hatte.
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Look closer - Dramione
FanfictionDramione Fanfiction | Als Hermine nach Hogwarts zurückkehrt, um das versäumte Schuljahr nachzuholen, läuft erstmal alles schief, was schieflaufen kann. Ein Projekt für Zaubertränke, bei dem sie ausgerechnet mit Draco Malfoy zusammenarbeiten muss, gi...