Dracos POV
Immer wieder strich ich über die Front, die Ärmel oder den Kragen meines schwarzen Jacketts, während ich mit leicht zitternden Händen und klopfendem Herzen auf meine Hermine wartete.
Fast schon im Sekundentakt überprüfte ich meinen Atem und fuhr mindestens genauso häufig durch meine blonden Haare, um sicherzugehen, dass ich auch wirklich tauglich war.
Nachdem ich den Raum der Wünsche in jenen Ort verwandelt hatte, an den ich meine kleine Prinzessin heute entführen wollte, lehnte ich mich im Korridor an die kühle Steinwand, in der Hoffnung, möglichst lässig und entspannt zu wirken. Was ich natürlich keineswegs war, doch wenn ich eines während der letzten Jahre gelernt hatte, dann, meine Maske aufzusetzen, die mich emotionslos und gefühlskalt wirken ließ. Innerlich starb ich nämlich vor Aufregung, da ich mein Glück immer noch nicht fassen konnte und der kommende Abend das erste richtige Date mit Hermine war. Und da wollte ich natürlich, dass alles perfekt war und sie sich wohlfühlte. Vor allem nach diesem anstrengenden und hitzigen Tag, der immer noch gewaltig an meinen Nerven zerrte.
Allein der Gedanke an Potters Auftritt in der großen Halle, sowie Pansys Taten und Worte im Korridor, ließ die Wut in meinem Inneren mal wieder gefährlich hochkochen und mich meine Hände zu Fäusten ballen. Ich musste stark an mich halten, mit diesen nicht gegen die Wand zu schlagen, doch ich mahnte mich zu Beherrschung und verschränkte stattdessen meine Arme vor der Brust, ehe ich für einen Moment die Augen schloss, meinen Hinterkopf gegen die Wand lehnte und einmal tief durchatmete.
Leise, langsame und immer lauter werdende Schritte rissen mich jedoch wenig später wieder aus meinen Gedanken, was mich dazu veranlasste, meinen Blick auf die Geräuschquelle zu richten, die mich letzten Endes beinahe in Ohnmacht fallen ließ.
Denn was ich da zu sehen bekam, raubte mir den Atem.
Hermines POV
Okay, Hermine. Ganz ruhig. Du musst nicht aufgeregt sein und erst recht keine Angst haben. Draco liebt dich und es wird bestimmt ein wunderschöner Abend. Ginny hat gesagt, dass du super aussiehst und dir gar keine Gedanken machen musst. Es wird alles gut, es-
Oh mein Gott.
Ich blieb schlagartig und wie vom Blitz getroffen stehen, als ich um die Ecke bog und Draco am anderen Ende des Korridors entdeckte.
Er hatte sich gegen die Wand gelehnt, seine Arme vor der Brust verschränkt und seine Augen geschlossen, doch es war vor allem sein Erscheinungsbild, das mich vollkommen aus der Bahn warf.
Seine blonden Haare waren - wie eigentlich immer - das Erste gewesen, das mir ins Auge gestochen war, doch, anders als sonst, hatte er diese aus seiner Stirn und leicht nach oben gegelt. Und damit meinte ich nicht diese - zugegebenermaßen grässliche - Art von Matschfrisur aus dem zweiten Schuljahr, sondern eine gepflegte und unglaublich attraktive Frisur. Sofern eine Frisur attraktiv sein konnte, aber... Merlin, reiß dich mal zusammen, Hermine!
Ich schüttelte kurz den Kopf, setzte mich anschließend wieder in Bewegung und versuchte, so selbstbewusst wie nur möglich auf ihn zuzugehen, was sich aufgrund meiner hohen Schuhe als äußerst schwierig gestaltete, denn ich war es einfach nicht gewohnt, auf solchen Hacken herumzulaufen, doch es gelang mir dennoch einigermaßen gut. Währenddessen ließ ich meine Augen immer wieder über Draco wandern und musterte jeden Zentimeter seines Körpers, was mir mit jedem weiteren Schritt einen immer dunkler werdenden Rotschimmer auf die Wangen zauberte. Er sah nämlich einfach nur zum Anbeißen aus und- Oh Gott, was denke ich da eigentlich schon wieder?!
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Look closer - Dramione
FanfictionDramione Fanfiction | Als Hermine nach Hogwarts zurückkehrt, um das versäumte Schuljahr nachzuholen, läuft erstmal alles schief, was schieflaufen kann. Ein Projekt für Zaubertränke, bei dem sie ausgerechnet mit Draco Malfoy zusammenarbeiten muss, gi...