Kapitel 42

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Emily P.o.V.

Ich hörte seine Stimme. Ich spüre wie er mir über die Wange streichelt oder meine Hand hält. Ich spüre seine küsse auf meiner stirn oder meiner Wange. Ich rieche sein Parfüm. Ich nehme ihn komplett wahr. Harry!

Doch ich bin in dieser verdammten Dunkelheit gefangen. Ich will ihn sehen. Ihn in meine Arme schließen. Ihm sagen das alles gut wird, doch ich bekomme meine Augen einfach nicht auf.

"Bitte Schatz lass mich nicht allein. " fleht er, so wie schon den letzten Tag auch. Ich habe alles mitbekommen, was der Arzt zu meinem Bruder gesagt hat. Alles! 

Ich wollten die Geräte abstellen. Aber würde ich dann wirklich Tod sein? 

Ich verstehe einfach nicht was mit mir los ist. Es ist dunkel. Ich kann nicht sprechen noch sehen. Doch ich höre alle. Ich fühle Harry.

Also war ich anscheinend noch nicht tot.

"Harry können wir kurz reden? " höre ich Paul mit kratziger stimme fragen.

"Ja kannst du. " lässt Harry ihn wissen.

"Harry ich lass die Geräte abstellen. Das ist kein Leben für meine Schwester. " klärt er ihn mit gebrochener stimme auf.

Was das kann doch nicht sein ernst sein. Paul hier bin ich!

Ich kann dich doch hören!

"Nein Paul bitte das kannst du nicht machen bitte. " fleht Harry ihn verzweifelt an.

"Harry ich kann meine Schwester so nicht sehen. Es ist das beste. " lässt er ihn traurig wissen.

"Paul bitte. Das kannst du doch nicht wirklich wollen. " schluchzt Harry verzweifelt.

"Harry verdammt natürlich will ich nicht das meine Schwester stirbt. Aber es gibt von den Ärzten einfach keine Hoffnung mehr... "

"Das heißt aber nicht das wir die Hoffnung aufgeben müssen. " fährt Harry dazwischen.  Er weint. Das höre ich an seiner Stimme. Er kämpft für mich. Aber ich würde das gleiche für ihn auch tun.

Ich musste einfach aus dieser Dunkelheit raus.

Für ihn!

Ich versuchte meine Augen zu öffnen. Immer und immer wieder.

Plötzlich sticht mir ein helles Licht in meine Augen. Ich erkenne Umrisse von zwei Personen. Es müssen Harry und mein Bruder sein. Ja das müssen sie sein.

Ich wollte sprechen, doch es ging schonmal garnicht. Irgendwas steckt in meinem Hals.

"Hust, Hust. " huste ich und meine Luft wird schlecht. Ich werde panisch. Scheiße ich ersticke.

"Emily! Oh mein gott. Du hast die Augen auf. " kommt Paul an mein Bett gerannt.

Ich versuche ihm zu antworten, aber ich bekomme keine Luft.

"Harry hol einen Arzt. Sie bekommt keine Luft. " schreit Paul ihn an und schon rennt Harry raus.

Wenige Momente später kommt er mit einem Arzt herein.

"Miss Higgins sie müssen jetzt versuchen ganz ruhig zu bleiben. Sie sind an eine Maschine angeschlossen, die für sie das atmen übernimmt. Ich zieh ihnen jetzt den Schlauch heraus. " erklärt der Arzt mich auf.

Ich merke das Harry meine Hand genommen hat und beruhigend über meine Handfläche streichelt. Es zeigt seine Wirkung und ich beruhige mich.

Der Arzt zieht den Schlauch aus  meinem Mund und ich hole Luft.

Mein Hals tut weh und es fühlt sich richtig ausgetrocknet an.

"Können sie sprechen?  Wissen Sie wie sie heißen? " fragt der Arzt und leuchtet mir in meine Augen.

Als ich ihm antworten wollte erschreckte ich mich selbst vor meiner krächztdene stimme: "Emily. "

"Okay das sprechen fällt ihnen anscheinend schwer. Leider müssen sie mir antworten. Wissen Sie wer der Mann ist? " fragt er weiter und zeigt auf Paul.

"Bruder. "

"Und dieser Mann?" und er zeigt auf Harry.

"Harry. " antworte ich und Harry lächelt mich liebevoll an und drückt meine Hand sanft.

"Gut ich lass später noch ein paar Tests machen. Ruhen sie sich noch ein wenig aus. Am besten Sie schlafen noch eine runde. " lässt der Arzt mich wissen und verlässt mein Zimmer.

"Schlaf noch ein bisschen. " sagt Paul sanft zu mir.

Ich nickte ihm zu und schaute zu Harry. Der strich mir eine Haarsträhne aus meinem Gesicht und sagte ebenfalls sanft:" Es ist okay Schatz. Ruh dich ruhig aus. Ich bin hier. "

Ich nickte ihm ebenfalls zu und schlafe wieder ein.

Harry P.o.V

Ich bin so glücklich. Sie ist endlich wach. Sie hat im passenden Moment ihre Augen wieder aufgemacht.

Sie schlief jetzt schon wieder drei Stunden. Aber ich bin nicht von ihrer Seite gewichen. Paul ist wieder nach hause. Er hat sich bei mir entschuldigt, das er die Geräte abstellen wollte.

Ich nehme es ihm aber echt nicht übel. Die Entscheidung ist ihm nicht leicht gefallen. Aber zum Glück, hat sie ihre Augen aufgeschlagen.

Ich merke das sie langsam wieder ihre Augen aufmacht. Als sie offen sind schauen mich ihre braunen Augen liebevoll an.

"Hey, wie geht es dir mein Schatz. " flüster ich ihr liebevoll zu.

"Gut. " krächzt sie.

"Ich bin so froh das du wieder wach bist. " lass ich sie wissen und streichel ihr liebevoll über ihre Wange.

Eigentlich kann man schon sagen, das ich erleichtert bin. Ich weiß nicht was ich gemacht hätte, wenn sie die Maschinen abgestellt hätten und sie dann gestorben wäre. Ich glaube ich hätte mich von der nächsten Brücke gestürzt.

"Harry, kannst du mir bitte Wasser geben?" fragt sie mit heiser stimme.

Ich reichte ihr ein Glas mit Wasser und stütze sie beim trinken.

"Danke. " nuschelt sie und ich nehme ihr das Glas ab.

"Harry. Du siehst müde aus." bemerkt sie und nimmt meine Hand.

Naja müde bin ich wirklich. Ich weiß nicht wann ich das letzte länger, als drei Stunden geschlafen habe.

"Geh nach hause und Ruh dich aus. Ich komme schon klar." meint sie sanft und streichelt mir über meine Wange.

Ich genieße diese Berührung so sehr. Sie hat mir so gefehlt. Aber ich will sie nicht alleine lassen.

"Ich bleibe hier. " lass ich sie ernst wissen.

"Dann leg dich zu mir ins Bett und schlaf ein wenig. " bietet sie mir an und schlägt die decke zurück.

Das lass ich mir natürlich nicht zweimal sagen und ziehe meine Schuhe aus. Dann husche ich zu ihr ins Bett. Sie kuschelt sich an mich und ich decke uns zu. Es tut so gut mit ihr zu kuscheln. Wenige Momente später schlafe ich auch erschöpft ein.

Happily / Harry StylesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt