Es war wirklich schön hier. Erinnerungen kamen wieder hoch, als wir den breiten Weg entlang gingen. Überall liefen Eichhörnchen rum und Lilly war hellauf begeistert.
In Amerika hatten wir nur selten welche gesehen und jetzt waren wie quasi umzingelt von ihnen.
Jaden und ich gingen nebeneinander her und sagten erst mal gar nichts.
Ich hatte das Gefühl, dass niemand so richtig wusste, was er sagen sollte. Aber nach einigen Minuten entschloss ich mich, das Schweigen zu brechen.
"Wohin gehen wir?", fragte ich und warf ihm einen Seitenblick zu.
"Zum See. Ich kenne da einen schönen Platz."
"Okay. Du kennst dich hier wohl aus."
Er nickte nur und so verfielen wir wieder in dieses Schweigen.
Bis ich eine Stimme hörte, die sang. Und zwar total schön! Es war eine Frau und sie stimmte gerade die erste Strophe von Chandelier von Sia an.
"Jaden!", ich zupfte an seinem Ärmel wie ein kleines Kind. "Können wir vielleicht zu dem Gesang? Ist hier irgendwo eine Bühne?" Ich sah mich suchend um. Schließlich entdeckte ich einen schwarzen "Kasten", der hinter dem nächsten Hügel hervorlugte.
Er seufzte, aber schien nicht genervt "Okay, wenn du willst?", lächelte er.
Ich rief nach Lilly, auch sie hatte begeistert zugestimmt, zur Bühne zu gehen.
"Hier sind öfter Konzerte", sagte Jaden dann. "Hörst du sie dir an?" Mich würde echt mal interessieren, ob er Musik mochte.
"Wenn sie gut sind", meinte er und zwinkerte. "Interessiert du dich für Musik und so?", fragte ich dann neugierig. "Ja. Eigentlich schon. Ich bin zwar ziemlich unmusikalisch, aber ich hör schon Musik. Früher als ich klein war hat meine Schwester mir immer was vorgesungen."
Wow, mit so einer offenen Antwort hätte ich nicht gerechnet! "Du hast eine Schwester?"
"Ja, Rosaly. Aber sie ist eher was wie eine Mum für mich gewesen, sie hat sich viel um mich und Austin gekümmert. Aber die ist vor längerer Zeit nach Berlin gezogen. Sie ist jetzt 28." Er lächelte, während er das sagte. Anscheinend hatte Jaden eine ziemlich enge Beziehung mit seiner Schwester.
"Was ist eigentlich mit deiner Mum?", fragte ich vorsichtig. Ich wusste, dass er das Thema anscheinend nicht mochte, aber mich interessierte das Ganze wieder Willen.
Jedoch blockte er jetzt, wie zu erwarten wieder ab. "Das ist jetzt egal." Und schon war das Lächeln verschwunden und er hatte wieder sein üblichen Pokerfaceblick aufgesetzt.
Ich seufzte und sagte nichts. Außerdem waren wir mittlerweile an der Bühne angekommen und gingen nun um sie herum.
Es standen bereits viele Leute davor und hörten der Frau aufmerksam zu, Ein paar hielten Kameras hoch oder Handys.
Fasziniert beobachtete ich, was auf der Bühne geschah. Eine junge Frau, vielleicht 20 saß auf einem Klavieehocker und spielte an einem weißen Flügel. Sie trug ein luftiges, rosafarbenes Kleid und ihre langen blonden Haare wehten leicht im Wind.
Ihre Stimme war wunderschön und man sah, wie viel Gefühl sie in ihren Gesang legte.
Begeistert sah ich ihr zu und war so gefesselt, dass ich gar nichg merkte, wie sie das Lied beendete und sich für den Applaus bedankte. Sie stand auf und ging von der Bühne.
"Schade", seufzte ich. "Sie hat toll gesungen." Ich sah mich nach Jaden um. Moment mal! Wo war der hin? Er stand nicht hinter mir wie ich geglaubt hatte. War er gegangen? Und hatte mich hier einfach stehen lassen?!
Dann merkte ich, dass Lilly ebenfalls nicht da war. Wo waren die hin?!
Verärgert ging ich einfach mal weiter, in die entgegengesetzte Richtung, aus der wir gekommen waren.
"Jaden?", rief ich. "Jaden! Lilly!" Ich drehte mich im Kreis und versuchte in den Menschengruppen irgendein bekanntes Gesicht auszumachen. Aber vergebens.
Langsam begann ich wütend zu werden. Was fiel Jaden eigentlich ein, einfach abzuhauen?! "Jaden, Lilly!"
Und dann, als der Weg eine Kurve machte, sah ich Jaden. Aber ohne Lilly. Er sah nach rechts und links beim Laufen, als ob er etwas suchen würde.
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Yaaay *-* Den Anfang des neuen Teils habt ihr vielleicht schon auf Insta gelesen und jz kommt der Rest ♥
Danke für 2,2k Reads *0* Und superliebe Kommis *-*
Hab euch lieb ♥
Always dream on, Dreamer ♥
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wenn Liebe fliegen lernt
Romance"Das Leben ist vielleicht nicht immer fair. Aber es hat mir dich geschenkt. Und dafür bin ich ihm unglaublich dankbar." "Die Dinge, die nur für die, die sich die Zeit nehmen und genau hinsehen, sichtbar sind, sind die allerschönsten. Wie die kleinen...