Kapitel 39 ❤

22.8K 1.1K 137
                                    

Dieses Lied Oben passt ganz gut zu dem Kapitel finde jch, also wenn ihr wollt, hört es euch gerne an ^^

-------------------------------------------
Doch bevor ich die Klinke runterdrückte, hörte ich plötzlich Jadens Stimme.

"Kannst du bleiben?"
----------------------------------------------------
Der Satz durchdrang mich, als würde ich ihn in mir aufnehmen und doch schien ich ihn nicht ganz zu realisieren.

Für einen Moment wusste ich nicht, was ich tun sollte.

Einfach rausgehen und so tun, als hätte ich ihn nicht gehört?

Nein, das wäre asozial. Außerdem beweist es nur, dass du ein Feigling bist. Der wegläuft vor dem Unangenehmen.

Stattdessen drehte ich mich also um und blickte in Jadens moosgrüne Augen, die mich aufmerksam ansahen.

"Warum?", fragte ich leise, und ja, ich fragte mich wirklich, warum er mich bei sich haben wollte.

Er seufzte und schien über seine Worte nachzudenken. "Weil ich Gesellschaft möchte."

"Warum fragst du nicht Austin?"

"Mann, du bist aber auch ganz schön hartnäckig", er musste grinsen. "Hör zu, wenn du nicht bleiben-"

"Schon okay", unterbrach ich ihn. "Ich hab sowieso nichts anderes vor."

Ein Blick auf das weiße Ziffernblatt, der dunkelblauen Uhr, die über dem Bett hing, verriet mir, dass es halb elf war.

Etwas zögerlich ging ich also wieder auf das Bett zu, in dem Jaden immer noch, wohlgemerkt oberkörperfrei lag, und setzte mich auf die Bettkante.

"Vielleicht hast du Recht", sagte er leise.

"Womit?"

"Dass ich jemanden zum Zuhören brauche."

Ah ja, jetzt gibt er mir also wirklich Recht.

Ich schwieg erst mal.

"Dann fang an zu reden", forderte ich ihn auf."

Mit einem müden Blick bedachte er mich, wie ich da saß, wie ein Fremder, steif und gezwungen auf der Kante seines Bettes.
"Nicht hier."

"Wo sonst?", fragte ich und versuchte, mich etwas zu entspannen.

Mit einem Ruck stand er auf und schnappte sich sein Shirt, welches er auch direkt wieder überzog.

Das Grün seiner Augen funkelte und ein leichtes Lächeln lag auf seinem Gesicht, als er antwortete: "Wir gehen raus."

--------------------------------

Während wir kurze Zeit später die Straßen entlang liefen, spürte ich, wie mich Jaden von der Seite beobachtete. Er hatte sich einen Hoodie übergezogen, woran ich natürlich nicht gedacht hatte.

Ich musterte die Häuser am Rand. Lichter in den Fenstern schimmerten und schenkten uns ein wenig Licht, das lediglich ab und zu von Schatten der Gestalten, die in den Räumen hin und her liefen, gestört wurde.

Das flackernde Abbild einiger Straßenlaternen spiegelte sich in den Fenstern.

Austin war uns gar nicht mehr begegnet, als wir das Haus verlassen hatten, wahrscheinlich hatte er sich im Wohnzimmer verschanzt.

Für einige Zeit sagten wir nichts, aber ich spürte dennoch Jadens besagten Blick.

"Es war vor drei Jahren", sagte er plötzlich.

Als ich ihn ansah, senkte er den Blick auf den Boden.

"Mum...war tot. Sie war gegangen" Er seufzte schwer und begann, einen Stein vor sich her zu kicken.

wenn Liebe fliegen lerntWo Geschichten leben. Entdecke jetzt