Kapitel 19 ♥

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Da hockte sie und streichelte einen Hund, der schwanzwedelnd vor ihr saß.

"Lilly!", rief ich und rannte zu ihr hin, um sie zu umarmen. "Bella!", juchzte sie. "Guck mal, das ist Harry!" Sie deutete auf den Hund.

Ich sah ihr streng in die Augen. "Lilly, du darfst nie wieder einfach so weglaufen! Wir haben uns riesige Sorgen gemacht. Also bleib bitte in Zukunft immer bei mir ok?!" Sie sah mich etwas schuldbewusst an und nickte.

"Tut mir leid.", nuschelte sie. "Aber Harry, wollte, dass ich mitkomme." Ich gab ihr einen Kuss auf die Stirn. Ich war viel zu erleichtert, sie gefunden zu haben, dass ich sauer sein könnte.

Ich sah auf den Hund hinab. Es war ein kleiner schwarzer Mischling und schaute mich mit großen Augen an. Aaaw er war wirklich süß! "Lilly, wo hast du ihn gefunden?", fragte ich. Nichtsdestotrotz mussten wir ihn zu seinen Besitzern zurück bringen. Die machten sich sicher schon Sorgen.

"Er ist einfach zu mir gelaufen", meinte sie stolz. "Hmmm", ich suchte den Hund nach einem Halsband ab. Er trug keins. "Können wir ihn nicht mitnehmen?", bettelte Lilly. "Bitte!" Ich überlegte. Er trug kein Halsband, aber vielleicht war er jemandem entlaufen?

"Komm schon, wenn wir ihn hier alleine lassen, ändert das doch auch nichts" Ich drehte mich um und sah Jaden mich angrinsen. Hört sich irgendwie dumm an, aber ich hatte fast vergessen, dass er auch noch da war. Ich zog eine Augenbraue hoch. "Seit wann magst du denn Hunde?"

"Schon immer", gab er zurück. "Und jetzt nimm ihn schon mit  du findest ihn doch genauso süß, wie Lilly." Ich drehte mich wieder zu dem Hund um, denn Lilly Harry getauft hatte. Er sah mich hechelnd mit großen Augen an, genau wie Lilly neben ihm, was einfach megasüß aussah.

"Okay, komm mit",  gab ich mich schließlich geschlagen und nahm Lilly an der Hand. "Yaaay", freute sie sich und auch Jaden lächelte. "Ihr seid echt unmöglich", seufzte ich, als ich an ihm vorbei lief und er zwinkerte mir zu.

Wir gingen zurück auf den Hauptweg, wo wir dann Jaden folgten, weil wir ja immer noch zu so einem Platz am See wollten. Harry lief neben uns her und schien sich zu freuen. Er blieb aber immer an Lillys Seite und leckte ab und zu an ihrer Hand. Ich musste zugeben, dass er wirklich knuffig war.

Nach einigen Minuten bog Jaden schließlich nach links ab und schob das Gebüsch zur Seite. Perplex stand ich hinter ihm. "Darein?!" Ich deutete auf die Äste und Zweige vor uns. Er nickte nur. "Kommt schon, ihr passt da schon durch!", meinte er und ging voran.

Lilly und Harry folgten direkt, sie spazierte gemütlich unterhalb der Zweige entlang. Ich war leider nicht so klein. Na toll!

"Shit", murmelte ich, weil überall an meinem Rock Zweige hängen blieben. "Wir sind bald da", rief Jaden über die Schulter, gerade als ich mit Mühe einen Dornengweig aus meinen Haaren riss. Und dann, endlich war das Gestrüpp zu Ende und wir traten hinaus.

Es war eine Art kleine Bucht, der See war ja riesig. Sie war mit Steinen am Rand abgegrenzt und etwa 30 Meter vom Ufer entfernt hingen Äste und Blätter von beiden Seiten über dem Wasser und schirmten die Stelle vom See ab. Die Sonne spiegelte sich glitzernd auf der glatten Wasseroberfläche.

"Wow", staunte ich und dieses Wort traf es so ziemlich genau. "Du sagst es", sagte Jaden und sah leicht verträumt in den Himmel. Lilly quietschte auf vor Begeisterung, als Harry mit flatternden Ohren an ihr vorbeisauste und ins Wasser sprang. Sie rannte ihm hinterher und da sie eine kurze Hose trug, hielt ich sie nicht zurück.

Jaden und ich setzten uns ins Gras ans Ufer und beobachteten, wie Lilly und Harry im seichten Wasser herumtollten. Harry hatte einen Stock gefunden und Lilly versuchte jetzt, ihm diesen zu entreißen. Jaden kicherte, als der kleine Hund sie mit einem Satz ins Wasser nass spritzte und auch ich musste lachen.

Für einige Minuten sagte niemand ein Wort, wir sahen einfach nur aufs Wasser oder in den Himmel."Kommst du öfters her?", fragte ich dann, um die Stille zu brechen. "Ja", antwortete er. "Warum?", wollte ich wissen. Okay, dumme Frage, hier war es wunderschön. Trotzdem interessierte mich seine Antwort.

Er seufzte. "Manchmal, wenn ich einfach alle Probleme vergessen will oder allein sein muss,  komme ich hier her."

"Welche Probleme?" Ich gebs zu, ich war verdammt neugierig. Hatte ich zu viel gefragt?

"Probleme, die du nicht wissen musst."

"Vielleicht möchte ich sie aber wissen?"

Er lachte kurz aber nicht echt. "Du kennst mich nicht."

"Dann gib mir eine Chance, dich kennenzulernen."

Jetzt drehte drehte seinen Kopf zu mir und seine Augen bohrten sich in meine. Grün in Grün. Wortlos musterte er mich. Okeey, das war mir unangenehm. Ich räusperte mich, aber er sah nicht weg. Erst als ich kurz davor war, etwas zu sagen, brach er schließlich den Blickkontakt und sah wieder aufs Wasser.

Lilly hatte es inzwischen geschafft, Harry den Stock zu klauen und wedelte nun vor seiner Schnauze damit herum.

Auch ich sah den Beiden zu. Dann musterte ich Jaden von der Seite. Er blickte etwas nachdenklich seine Augenbrauen hatten sich leicht zusammengezogen. Und wieder fesselte mich dieses unglaubliche Grün seiner Augen. Die langen Wimpern warfen kleine Schatten auf seine Wangenknochen.

"Hab ich irgendwas im Gesicht oder warum starrst du so?" Er sah immer noch nach vorne. Scheiße! Ich biss mir auf die Lippe. "Eehm, ich..hab nicht gestarrt", versuchte ich mich zu verteidigen. Toll Bella! Total einfallsreiche Ausrede. Er lachte. War klar. Ich spürte, wie ich rot wurde.

"Aaaw, jetzt wird sie auch noch rot", kicherte Jaden und ich hätte ihm am liebsten eine verpasst. Schlimm genug, dass er mich erwischt hatte, wie ich ihn angestarrt hatte und jetzt machte er sich über mich lustig.

"Hör auf damit", meinte ich und tat auf beleidigt. Auf einmal kam Jaden näher und ich konnte seinen Atem in meinem Nacken spüren. "Wo du mich jetzt genug angesehen hast, wie wärs mir Schwimmen gehen?"

Und ehe ich mich versah, hob er mich im Brautstyle hoch und warf mich über seine Schulter. Ich kreischte. "Jaden! Lass mich runter!" Verzweifelt zappelte ich mit den Armen und Beinen, aber er zog seine Vans aus und ging durch das seichte Wasser tiefer hinein. Dass seine Short dabei nass wurde, schien in nicht zu stören. "Jaden", kreischte ich, diesmal lauter, aber er ignorierte mich. "Hör auf, ich hab gar keine Badesachen an, ich-"

Bevor ich den Satz zu Ende bringen konnte hatte er mich auch schon la hend runter geworfen und ich landete bäuchlings im Wasser. Die Kälte drang unbarmherzig durch meine Knochen und meine Kleidung, sowie meine Haare, sog sich augenblicklich mit Wasser voll.

Nach Luft schnappend brach tauchte ich auf und strich meine Haare aus dem Gesicht. "Spinnst du?!", rief ich und blitzte wütend Jaden an, der lauthals lachte.

Ich schwöre euch Leute, ich war noch nie in meinem Leben so froh gewesen, dass ich schwarze Klamotten anhatte!

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Hiii ein neuer Teil wuhuu *-*

Er ist jetzt was länger, endlich mal ^^

Sorry, dass es momentan so langweilig ist, die Action wird am nächsten/übernächsten Tag kommen :D

Omg *0* 3k reads ♥ 25 Kommentare und fast hundert Ich liebe euch

wenn Liebe fliegen lerntWo Geschichten leben. Entdecke jetzt