Kapitel 35

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Nates Sicht

Nachdem ich die Reisetasche von Brey im Kofferraum verstaut hatte, drehte ich mich noch einmal zu ihren Eltern um und verabschiedetete mich von ihnen. "Danke für ihre Gastfreundschaft." bedankte ich mich für alles. "Bis bald."

Ally umarmte auch noch ihre Mum die sehr traurig darüber aussah, das die Woche mit ihrer Tochter schon wieder vorbei sein sollte. Ihr Vater drückte sie kurz und sagte: "Komm bald wieder vorbei."

"Mache ich. " versprach sie und winkte noch mal kurz.
Nachdem ich ihr die Beifahrertür aufgehalten hatte, nahm sie mein Angebot dankend an und stieg ein. Na endlich. Brey ließ sich von mir verwöhnen, wie sie es auch verdient hatte.

Während ich los fuhr musste ich noch einmal an die Nacht zurück denken. Obwohl Brey's Bett sehr klein war, hatte ich sehr gut neben ihr geschlafen. Gerade wegen dem Platzmangel blieb uns gar nichts anderes übrig als eng umschlungen dazuliegen. Ich konnte mich echt nicht beschweren.

Wir kuschelten noch bis lange in die Nacht hinein und redeten. Ich hatte mich schon lange nicht mehr so wohl gefühlt. Außerdem musste ich zugeben, dass ich es mochte mit Brey zu kuscheln.

Am liebsten hätte ich sie noch näher bei mir gehabt. Ihre Rundungen waren perfekt und ihr Haut seidenweich im Gegensatz zu meinen harten Muskeln.

Niemals hätte ich gedacht, dass unsere erste gemeinsame Nacht bei ihrem Elternhaus sein würde. Aber es schien ein voller Erfolg gewesen zu sein. Zum Glück fand sie die Idee mit dem Schild auch nicht zu kitschig, denn es war mir egal was ich für einen ersten Eindruck auf ihre Eltern machte hauptsache ich überraschte sie.
Ich könnte mich echt daran gewöhnen mit ihr zu übernachten.

"Ich finde es wirklich gut das du übrigens keinen Alkohol trinkst" riss Brey mich aus meinen Gedanken und fing ein Gespräch an.
"Ja, man kann definitv auch ohne das Zeug Spaß haben " antwortete ich und bog auf die Interstate 32 ein, in Richtung Ashelys Wohnung.

"Das kannst du laut sagen. Ich habe jetzt erstmal genug von Partys. Die letzten Male habe ich mich viel zu sehr betrunken." gab sie zu. "Ich war einfach eifersüchtig..."
"...wegen mir?" beendete ich ihren Satz und warf ihr lächelnd einen kurzen Blick zu.

"Es hat mich ganz schön fertig gemacht, dass Ashley eigentlich mit dir zusammen war. Macht es mich immer noch." murmelte sie so leise, das ich sie kaum verstand.
"Muss es nicht. " sagte ich fest. "Nur weil ihr ähnlich ausseht heißt das nicht, dass ihr ein und die selbe Person seit. Ihr seit sogar komplett gegensätzlich."

Damit konnte ich ihr ein schwaches Lächeln entlocken. "Du bist einer der Einzigen, die das erkennen. Es kann ganz schön nervig sein immer mit seiner kleinen Zwillingsschwester verglichen zu werden. "

"Das kann ich mir vorstellen." Vorsichtig suchte ich nach den richtigen Worten. "Darf ich dich etwas fragen?"
"Klar" antwortete sie sofort und musterte mein Gesicht, während ich auf die Straße sah.
"Warum hast du auf der letzten Party diesen Brad oder wie er heißt, geküsst?" Ich konnte es nicht verhindern, dass eine Spur von Eifersucht in meiner Stimme mit schwang.

Seufzend fuhr Brey sich durch die Haare. " Das war ein großer Fehler, ich war völlig neben mir."
"Ihr habt aber schon nicht...?" musste ich einfach fragen und biss die Zähne zusammen. Ich hatte Angst vor ihrer Antwort.

Verdutzt sah sie mich an, bis Erkenntnis in ihren Augen aufblitzte."Oh Gott, nein!"
Sofort durchströmte mich eine größere Erleichterung als ich angenommen hatte.

Zerknirscht biss sie sich auf die Unterlippe. Ich konnte kaum meinen Blick davon losreißen, ermahnte mich aber auf den Verkehr zu achten.
"Ich habe mich viel zu sehr gehen lassen. Genauso hätte ich auch nicht Auto fahren sollen. Keine Ahnung was ich hätte tun sollen, wenn du damals im Wald nicht vorbei gekommen wärst..." seufzte sie.

Ich atmete einmal tief ein und bedachte sie mit einem langen Blick, bevor ich wieder geradeaus sah. "Versprichst du mir bitte, nie wieder angetrunken Auto zu fahren? Ich würde vor Angst um dich sterben. " gab ich zu.

Die Sorge musste mir ins Gesicht geschrieben stehen denn sie nickte sofort reuevoll und lächelte mich entwaffnend an.
Sofort hatte ich ihr alles verziehen, hauptsache es war ihr nichts passiert. Das Ganze war jetzt ja auch schon Wochen her. Breys Lächeln war von der Art, wo mein Herz kurz aussetzte und meine Beine zu Wackelpudding wurden.

"Ich kann dich nicht auch noch verlieren..." flüsterte ich und griff nach ihrer Hand.
Sofort drückte Brey sie.
"Das wirst du nicht."

Different feelingsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt