Ich schnappte nach Luft, aber lachte dann auf.
Adriens Lippen lösten sich von meinem Hals und drückten sich wieder gegen meinen Mund.
Die Küsse, die wir uns gaben waren zwar sanft und zart, aber ich merkte, wie er sich zurück hielt. Er wollte mehr und ich konnte auch verstehen, warum. Ich musste allerdings sagen, dass es schon an meinen Nerven kratzte, mich ihm hinzugeben.
Ich wollte ausprobieren, wofür die Menschen geschaffen worden sind.
Dieses mal war ich Diejenige, die sich stürmisch vorbeugte.
Ich wollte es so, solange mich mein Mut wieder verließ.
Adrien schien zuerst überrascht, aber er ließ es zu.
Unsere Lippen verschmolzen und unsere Zungen tanzten miteinander.
Ich atmte hörbar aus, als Adriens Zähne meine Unterlippe bissen.
Selbst das machte mit mir so vieles.
Ich wollte ihn unbedingt.
Meine Hände vergruben sich zuerst in seinem Haar, dann zogen sie leicht daran.
Adrien knurrte auf und fuhr mit seiner Hand meine Seitenlinie nach, bis er an meiner Hüfte angekommen ist.
Mit fiel erst jetzt wirklich auf, dass uns nur unsere Unterwäsche voneinander trennte, aber komischerweise störte es mich nicht.
Nein, ganz im Gegenteil, mir gefiel es sogar sehr gut.
Seine nackte Haut auf meiner fühlte sich unbeschreiblich gut an. Seine Wärme durchströmte meinen ganzen Körper.
Ich schnappte nach Luft, als Adriens Hand sich zwischen meine Hüfte und dem Slip schob.
Es war so, als würde er alles etwas hinauszögern, aber nicht, weil er es sich anders überlegt hatte, sondern damit ich leide. Und das tat ich.
Es hatte so etwas Nerven aufreibendes, so etwas reizendes.
Ich schluckte und presste meinen Körper wieder an seinen.
Ich wollte ihm unbedingt nah sein.
Unsere Küsse würden inniger und leidenschaftlicher. Ich konnte das Verlangen und die Sehnsucht förmlich spüren.
Adriens Lippen berührten meine Mundwinkel, dann mein Kiefer und mein Hals. Sie arbeiteten sich runter zu meinen Schlüsselbeinen und zu meinem Dekolleté.
Ich stöhnte leise auf.
Meine Hände fuhren über seinen Rücken und kratzten ihn mit meinen Nägeln.
Nach ein paar Atemzügen fuhr er fort und küsste mein Brustbein entlang zu meinem Bauchnabel.
Überrascht sog ich die Luft ein, als er mit seiner Zunge meinen Bauchnabel berührte. Meine eine Hand krallte sich in die Bettdecke.
Mein Herz schlug mir bis zum Hals, aber ich blendete einfach alles aus.
Adrien küsste den Rand meiner Unterhose und ich schluckte hörbar.
Langsam senkte er seine Lippen auf die Innenseite meiner Oberschenkel.
Ich stöhnte auf.
Mein Verstand war wie abgeschaltet. Meine Sinne reagierten nur noch auf Adrien.
Ich hatte weder Angst, noch Panik, stattdessen fühlte ich nur Lust.
Adrien arbeitete sich langsam und qualvoll nach innen vor.
Kurz warf er mit einem prüfenden Blick zu.
Ich hatte jetzt die Chance Nein zu sagen, alles abzubrechen, aber ...
Ich wollte nicht, ich wollte einfach nicht. Auch, wenn wir uns noch nicht solange kannten bzw. noch nicht sehr lange zusammen waren, fühlte es sich trotzdem echt und richtig an.
Ich hob meinen Kopf und sah in Adriens dunkle Augen.
Und ich nickte. Es gab kein zurück mehr.
Adrien lächelte zufrieden und senkte seinen Kopf.Schweißgebadet fuhr ich zusammen und richtete mich auf.
Stoßweise atmete ich Luft aus.
Meine Haare klebten an meiner Stirn, mein Nachtshirt war durchnässt.
Langsam realisierte ich, dass es nur ein Traum war.
Was hatte ich da gerade geträumt? Und vor allem, wieso?
Ich kniff meine Augen zusammen, um auch wirklich wach zu sein.
Meine Hand fuhr über meine Stirn.
Was zur Hölle war das?
Ich schluckte, denn mein Mund war staubtrocken.
Mein Herz raste immernoch. Ich konnte das Blut durch meine Ohren rauschen hören.
Mir war schwindelig und komisch.
Mein Körper zitterte bei dem Gedanken an den Traum.
Ich schlug meine Hände über meinem Kopf zusammen und stützte meine Ellenbogen auf meinen Knien an.
Mein Verstand lief langsam wieder auf Hochturen. Trotzdem konnte ich mir nicht erklären, was ich da gerade geträumt hatte.
Ich atmet frustriert aus und schüttelte meinen Kopf.
Klar, Adrien und ich waren schon mehrere Wochen zusammen, trotzdem hieß das nicht, dass wir miteinander schlafen mussten.
Vielleicht war der gestrige Körperkontakt, die Berührungen und die Küsse intensiver, als davor, aber dennoch waren wir noch nicht so weit, intimer zu werden. Ich war noch nicht bereit.
Oder doch?
Wieso träumte ich dann so etwas?
Man sagt, Träume sind die Wünsche und Sorgen im Unterbewusstsein.
Ich schluckte und verzog mein Gesicht.
Es war kein Wunsch von mir mit Adrien zu schlafen. Wir kennen uns doch noch gar nicht richtig. Wir sind noch nichtmal Monate zusammen.
Wieso also hatte mein Gehirn so etwas produziert?
Möglich das es die Angst war, dass wir einfach zu schnell zu weit gingen.
Aber im Traum gefiel es mir.
Ich schlug mit die Hände vor mein Gesicht.
Ich musste auch sagen, dass es mir gestern auch gefiel. Die Nähe, diese Berührungen, die Küsse überall.
Was wäre, wenn mein Dad nicht reingeplatzt wäre?
Wären wir weiter gegangen?
Ich rümpfte die Nase.
Nein, sicherlich nicht.
Aber tief im Inneren wusste ich, dass das nicht ganz der Wahrheit entsprach.
Ich konnte bei ihm keinen klaren Gedanken mehr fassten. Es war fast so, als würde er mich in einen Bann ziehen, eine Verbindung entstehen lassen, zu der ich vielleicht noch nicht bereit war.
Wie konnte ich also Adrien die nächsten Tage wieder unter die Augen trete, ohne an den Traum zu denken?
Langsam beruhigte sich mein Atem wieder und ich lehnte mich nach hinten an die Wand.
Ich war definitiv noch nicht bereit für den nächsten großen Schritt. Ich will es langsam angehen. Kein Druck.
Jedes Paar ist auf seine Bedürfnisse zugeschnitten, manche gehen den nächste Schritt schneller als Andere. Und ich gehörte definitiv zu den Anderen.
Adrien drängt mich auch nicht. Er will es sicherlich auch so.
Ich schüttelte den Kopf.
Adrien hatte schon Sex, natürlich sehnte er sich danach.
Ich wette, Claire hatte sich nicht so geziert bei dem Thema. Sie ist wahrscheinlich mit offenen Armen zu ihm gegangen, oder offenen Beinen.
Ich rieb mit mein Gesicht.
Ich sollte mich nicht mehr mit Claire vergleichen, ich bin jetzt immerhin seine neue Freundin.
Tief atmet ich aus und schaute auf mein Handy.
Drei Uhr zehn.
An Schlaf war jetzt sicherlich nicht mehr zu denken.
Trotzdem legte ich mich wieder zurück ins Bett.
Meine gesamten Gedanken kreisten nur noch um Adrien und mich.
Das Thema war noch längst nicht abgeschlossen.

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Pain
WerewolfSirina ist ein ganz normales Mädchen mit einer ganz normalen Familie und ganz normalen Problem. Als sie jedoch auf Adrien trifft, ändert sich ihr Welt mit einem mal. Er ist anders als alle anderen, die sie kennt - und das reizt sie sehr. Mir der Ze...