Jungkook konnte nicht schlafen. Er wollte nicht in diesem fremden Bett schlafen. Immer wieder drehte er sich zur Seite und wälzte sich herum. Und wenn er es mal schaffte für kurze Zeit einzuschlafen, dann sah er vor sich nur Taehyung und die Tränen flossen aus seinen Augenwinkeln. Er vermisste ihn so schrecklich. Er wollte zu ihm. Seine Küsse spüren, seine Wärme und seine Umarmungen. Er wollte mit ihm reden, mit ihm lachen und ihm sinnliche Worte ins Ohr flüstern. Er wollte wieder nach Hause.
Lange schon nach Mitternacht verließ Jungkook das Zimmer. Jimin schlief nicht und hörte, dass Jungkook den Raum verließ. Das Kind war erschöpft, es wollte nach Hause. Es schlich leise in die Küche und machte dort Licht an. Er kniff seine Augen zusammen. Schniefend setzte er sich an den Tisch und nahm sich ein Küchentuch, um seine Nase zu putzen. Ihm schmerzte sein Herz so sehr. Er hatte schon lange nicht mehr so ein Leid gespürt. Er sah auf seinen Schoß und weinte stumm seine Tränen. Sie tropften alle runter auf die helle Hose und hinterließen dunkle Flecken.
"Jungkook?" Jimin war leise in die Küche gekommen. Jungkook hob erschrocken den Kopf. "Geht es dir nicht gut?", fragte Jimin weiter. Er kam langsam zu Jungkook. Der Kleine schluckte schwer und nickte vorsichtig. Jimin wischte dem Jungen über die Wangen. "Du musst keine Angst mehr haben. Du bist sicher. Der böse Mann kommt nie wieder.", versicherte Jimin ihm. Jungkook biss sich auf die Lippen. Er ist nicht böse! Jungkook entzog sich der Hand. Er wollte nicht so angefasst werden, wenn es nicht Taehyung ist. "Gehe wieder schlafen, Jungkook..."
Ruhig lag Jimin neben Jungkook. Er wollte aufpassen, dass er auch wirklich liegen bleibt. Jungkook war das nicht unangenehm. Er wünschte sich nur, dass es Taehyung ist und nicht Jimin. Er drehte seinem Freund den Rücken zu und weinte sich still in den Schlaf. Bis seine Augen ganz weh taten und er sie nur schließen wollte.
"Können Sie uns den Namen des Mannes geben, Jungkook?", fragte eine Polizisten freundlich. Jungkook schwieg still.
Kim Taehyung. Sein Name ist schön.
Er schwieg immer. "Können Sie uns beschreiben, wie er aussieht?"Er sieht so hübsch aus mit seinen blonden Haaren und den dunklen Augen.
Jungkook war gelangweilt, sah sich in dem kleinen Raum um. "Hat er Ihnen etwas böses angetan? Etwas, dass Sie nicht wollten."
Taehyung würde mir nie etwas böses antun, was ich nicht will! Taehyung war immer lieb!"Wann hat er Sie getroffen? Bist du weggelaufen?"
Zu Hause war es nicht schön...So ging es weiter. Noch 2 Stunden und Jungkook sagte kein Wort. Er war des Zuhörens müde. "Wollen Sie ihre Mutter sehen?" Jungkook sah auf. Er wollte seine Mutter nicht sehen. Die Polizisten tippte etwas in ihren Computer. "Ich schicke sie rein.", lächelte sie aufmunternd und steht langsam auf. NEIN!
Jungkook war alleine in dem Raum. Er hatte Angst, umfasste sein Armband. Er konnte sich keinen Plan überlegen, hier wegzukommen. Die Tür öffnete sich wieder und eine zierliche Frau kam rein. Jungkook starrte sie an. "Jungkook, Schatz.", sagte sie leise, beeilte sich und nahm ihren Sohn in den Arm. Jungkook war brav. Er wehrte sich nicht gegen diese Berührungen, auch wenn er sie nicht mehr wollte. "Jungkook, mein Liebling!"
Die Frau roch immer noch genauso wie früher. Sie trug ihr Haar immer noch wie früher. Sie hatte immer noch diesen Ehering an. "Wo warst du nur, Kind?", fragte sie sanft und Jungkook schluckte schwer. Ihre Berührungen taten ihm weh. "Du hast Mama ganz schön böse gemacht...", hauchte sie leise. Jungkook klopfte das Herz vor Angst. Er konnte sich nicht mehr rühren. Er wollte das nicht. "Komm mit nach Hause, Liebes.", bat die Frau leise. Sie löste sich von ihrem Kind und nahm es an die Hand. "Papa wartet schon auf uns." Er wollte nicht. Er wollte das alles nicht. Taehyung? Ich habe so Angst...
"Gut, dann können Sie ihn zu sich nehmen.", sagte die Polizistin und sah zu Jungkook. Er wollte weinen. "Jungkook? Wenn du nichts sagen willst, dann kannst du sicher wieder zur Schule, oder?" Zur Schule? "Natürlich kommst du in die Klasse von deinem Freund, Jimin. Klingt das gut?" Jungkook schwieg. Er schwieg immer. Die Polizisten seufzte. "Melden Sie sich sofort, wenn er wieder zu Reden beginnt." Seine Mutter nickte nur und führte Jungkook aus dem Gebäude raus. Jimin stand dort. "Frau Jeon.", begrüßte er sie und umarmte Jungkook. "Wie war es Jungkook?" Die Mutter seufzte schwer. "Er hatte nichts gesagt. Mein armes Kind." Sie nahm Jungkook von Jimin weg und streichte über Jungkooks Wangen. "Er ist so groß geworden...", träumte sie. Jimin nickte. "Er überragt mich sogar." Seine Mutter kicherte leise. "Tut mir leid, Jimin. Jungkook will bestimmt nach Hause. Du kannst ihn morgen besuchen kommen." Jimin nickte heftig. "Ja, das mache ich. Ruhe dich gut aus, Kookie."
Die Frau zog Jungkook mit sich. Er wehrte sich nicht. "Mach mir bloß nicht noch mehr Ärger!", zischte sie wütend und öffnete Jungkook die Tür zu dem kleinen Auto. "Steig ein!", fordert sie. Jungkook klopfte sein Herz, ihm rann es kalt den Rücken runter. Er hatte Angst und setzte sich zitternd in das kleine Auto.
Taehyung? Ich habe so Angst...
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SТºCKHOLM || Taekook
Fanfiction"Jungkook! Er hat dich entführt und bei sich zu Hause eingesperrt!" Das stimmte nicht. Das war nicht richtig. Sie alle kennen sie nicht. Die Wahrheit. Nur ich habe es gesehen. Nur ich wusste, was Taehyung mit mir gemacht hatte. "Ich liebe ihn." "Nei...