SТºCKHOLM || Taekook

καρıтεʟ αcнтυпɔɔяεıßıɢ

Jungkook hatte sich danach schnell umgezogen. Auch, wenn seine Sachen noch nicht getrocknet waren, hatte der Kleine sich in die Sachen gezwängt und wartete nun ganz aufgeregt vor dem Geschäft von Yoongis Eltern. Er hatte seinen Blick auf die Autos geworfen, hielt die Laptoptasche ganz fest in seinen Händen. Ihm war kalt und dennoch wollte er nicht drinnen warten. Zu sehr freute sich Jungkook auf seinen Taehyung, der doch jeden Moment hier aufkreuzen könnte. Er freute sich einfach riesig auf den Älteren. Taehyung. Ich will dich sehen. Sein Herz hielt das bald nicht mehr aus und deswegen unterdrückte er so gut es geht ein Zittern seines Körpers und sah auf die nassen Straßen. Es regnete immer noch, aber es war nicht mehr gar so schlimm. 

"Jungkook?" Der Junge drehte sich um und sah auf Jimin, der nervös zu wirken schien. Jimin sah auf die dicken Wolken, die am Himmel hingen. "Denkst du, ihr könnt mich mitnehmen?" Das wollte Jimin gar nicht, aber das war seine Art auf Jungkook aufzupassen. Wenn sie zu zweit wären, das dachte sich Jimin, dann kann er Jungkook nicht mehr so leicht entführen. Dann wären sie zu zweit und Jimin könnte sofort Hilfe holen. Jimin traute Taehyung nicht. Das war irgendwo verständlich. Aber genauso wenig traute Jimin Jungkook. Der Junge war krank, bestimmt sogar unberechenbar, wenn er jetzt alleine zu seinem Entführer ins Auto stieg. Und eigentlich sträubte sich alles in Jimin, jetzt in das schwarze Auto einzusteigen, dass am Straßenrand hielt. Jungkook riss sofort die Tür auf, ohne Jimin geantwortet zu haben.

Der Regen tropfte dem Jungen auf den Rücken, während er sich ins Auto beugte. Er wollte Taehyung sehen. Er wollte Taehyung umarmen. Er wollte Taehyung anfassen. Er wollte Taehyung küssen. Und ganz vielleicht -wenn es Taehyung auch wollte- dann könnte sie sich wieder auf eine andere Weise die Liebe zeigen. Taehyungs Lachen war echt, seine Freude auf den Jungen war echt und er zögerte nicht dabei, sich abzuschnallen und dem Jungen einen kleinen Kuss auf die Wange zu hauchen. "Du wirst ganz nass, setzte dich rein." Er würde den Jungen auf keinen Fall zwingen. Jungkook strahlte über das ganze Gesicht. "Kann ich meine Tasche in den Kofferraum legen?" Taehyung freute sich so unglaublich sehr, denn eigentlich hatte er schon Angst, dass Jungkook jetzt doch nicht mehr zu seiner Pflegefamilie gebracht werden wollte. "Du kannst es nach hinten legen, Keks." Dieser süße, liebe Spitzname für Jungkook rutschte dem Älteren einfach so über die Lippen. Er bemerkte ein verlegenes Lächeln des Jungen, als er die andere Tür öffnete und die Sachen dort abstellte. Als der kleinen Unsicherheit des Jungen wurde ein glückliches Glucksen. 

Taehyung bemerkte Jimin, der ihn ganz misstrauisch musterte. Er sah nach hinten zu Jungkook und als sich der Kleine dann nach vorne setzte, da zeigte Taehyung nach draußen. "Was ist mit deinem Freund? Wird er auch abgeholt?" Taehyung war so ein aufmerksamer, lieber Mensch. Das dachte sich Jungkook. Er verstand deswegen überhaupt nicht, wie man dem Älteren so viel Verachten entgegenbringen konnte. "Nein, darf er denn mitfahren?" Taehyung verstand die Frage nicht ganz. "Natürlich. Ich kann ihn zu sich nach Hause fahren." Natürlich verstand Taehyung die offensichtlichen Absichten des besten Freundes. Jungkook öffnete die Tür. "Du kannst einsteigen, wenn du willst." Seine Stimme klang dumpf und nüchtern. Er wollte nicht, dass Jimin mitfuhr. Ich will mit Taehyung alleine sein! Du machst mir alles kaputt. Das traute sich Jungkook nicht zu sagen. Er schwieg lieber, schluckte die Bitterkeit runter und machte die Tür wieder zu. 

Jimin bewegte sich schnell und setzte sich auf die hinten Sitze. Trotz das sich alle angeschnallt haben, fuhr Taehyung noch nicht los. Er sah sich lieber den Jungen neben sich an, der nervös mit seinen Fingern spielte. Sie guckt er mich so an? Das fragte sich Jungkook gerade und konnte die Aufregung nicht verstecken, die sich anhand der heißen Wangen -die vermutlich auch rot waren- zeigte. "Hast du Hunger, Jungkook?" Der Ältere sah doch die zierliche Gestalt, die harten Knochen, dort wo früher die dicken Wangen waren. Jungkook hatte schrecklichen Hunger. Er nickte leicht und Taehyung drehte sich zu Jimin um, der ängstlich hinten kauerte. Es war falsch zu einem Entführer ins Auto zu steigen. Er wird mich einfach umbringen, um an Jungkook zu kommen. Hätte das Jungkook gehört, dann hätte er das laute Lachen angefangen.