καρıтεʟ zшεıυпɔɔяεıßıɢ

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Der Junge wusste, dass Taehyung gelogen hat. Er wollte nicht warten und umso erstaunter und glücklicher war Jungkook, als er den Älteren da stehen sah. Er fing an zu lachen und schmiss sich in seine Arme. "Tae! Tae! Du bist noch da!" Und dem Älteren tat sein Herz so schrecklich weh. "Ja...", hauchte er und fuhr dem Jungen über seine dunkelroten Haare. Willst du denn überhaupt bei mir sein? "Kim Taehyung? Wir vernehmen Sie jetzt." Der Ältere ließ den Jungen los. "Jungkook? Du wirst doch nicht auf mich warten wollen, oder?" Jungkook verstand das nicht. "Natürlich warte ich..." Taehyung verstand den Jungen nicht mehr. "Das wird lange dauern, Kookie. Gehe..." Gehe nach Hause. Doch das dachte sich der Ältere nur. Er sprach das bewusst nicht aus. Jungkook schüttelte den Kopf. Er wollte Taehyung umarmen. Er wollte Taehyung küssen. Er wollte bei Taehyung sein. In seinem Kopf war er doch so glücklich. Er war nur glücklich, weil er wusste, dass er wieder zu Taehyung gehen darf. Doch Taehyung nahm ihn nicht in die Arme. Er küsste ihn nicht. Er ging einfach. Wohin soll ich denn bitte gehen! Der Junge hatte nur ihn und anscheinend wollte Taehyung ihn nicht mehr. 

"Haben Sie Jungkook eingesperrt?" Taehyung schüttelte schon fast genervt den Kopf. Dieser Schlafmangel zerrte an seinen Kräften. Die Sorge um Jungkook zerrte an seinen Kräften. Das alles wollte er nicht mehr. Er wollte nach Hause, den Jungen mitnehmen und dann in sein warmes Bett, um mit ihm zu kuscheln und einzuschlafen. "Hören Sie: Ich habe ihn nach Hause fahren wollen und nachdem ich herausgefunden habe, dass seine Eltern ihn schlagen..." Er leckte sich nachdenklich über die Lippen. "Da hat er mich darum gebeten, dass er bleiben darf. Ich dachte an ein paar Tage und er wollte nicht gehen und ich konnte ihn auch nicht einfach zu seinen Eltern schicken, deswegen..." Der Polizist seufzte auf. "Sie wollen mir hier doch nicht wirklich erklären, dass dieser Junge nicht gehen wollte." Das war doch eben genau das, was sie alle nicht verstanden! Es gab nie eine Entführung, oder eine Gefangennahme. Es gab nur die Liebe der beiden und die glückliche Zweisamkeit. Es war niemals böse, was sie getan hatten. Es war falsch, aber nicht böse. "Doch! Ich habe den Jungen nicht entführt. Ich habe ihn nur bei mir bleiben lassen, weil er es wollte." Der Polizist schrieb sich alles auf. "Und Sie sind nie auf die Idee gekommen, die Polizei zu rufen oder die besorgten Eltern?" Es war falsch, das wussten doch alle, aber nicht böse. "Nein... Wir waren glücklich und Jungkook war glücklich. Das war alles, was ich wollte." Wieso glaubte ihm denn niemand? "Wir haben uns Ihre Wohnung angesehen." Taehyung konnte ein Seufzen nicht unterlassen. "Wir haben dort ein benutztes Kondom gefunden." Himmel nochmal. "Haben Sie es benutzt?" Taehyung nickte. "Ja, das war ich." Der Polizist sah ihn stumm an und Taehyung erwiderte den Blick lange. "Hatten Sie mit Jungkook Geschlechtsverkehr?" Das war für den Älteren unangenehm, weil er genau wusste, wie es die anderen sahen. "Ja." Er senkte den Blick. Wieso saß er noch hier? 

"Vielen Dank, Herr Kim. Wir werden uns bei ihnen melden." Taehyung schluckte schwer. "Heißt das, dass ich wieder in meine Wohnung zurück kann?" Die Polizistin sah auf den Jungen hinter Taehyung. Der, der so aufgeregt hin und her hüpfte. "Eigentlich schon, wenn sie ihre Miete trotz der Monate, die sie verschwunden waren, bezahlt haben." Taehyung atmete erleichtert aus. "Aber der Junge wird nicht mit Ihnen kommen können." Taehyung sah zurück auf Jungkook. "Wieso nicht?" Die Polizistin seufzte. "Nur, weil sie nicht mehr eingesperrt sind, heißt es nicht, dass sie unschuldig sind." Taehyung wusste doch so gut, wieso sie ihn nicht mit Jungkook gehen lassen konnten. "Was wird mit ihm?", flüsterte er leise. Ihm machte es nichts aus, noch weiter auf den Jungen zu warten. Er hatte nur Angst, dass Jungkook wieder nach Hause musste. Er hatte Angst, dass der Junge es nicht verkraften konnte. "Er wird in eine Pflegefamilie kommen. Die Adresse nennen wir Ihnen aber natürlich nicht." Beide wollten doch einfach nur zusammen sein. Wieso konnten sie das nicht.

"Ich will nicht, dass du wieder gehst, Tae!", weinte Jungkook und klammerte sich an Taehyung. Wieso tat ihm der Ältere so weh? Er wollte bei ihm sein. Taehyung wurde selbst ganz traurig. "Jungkook?" Er küsste ihn auf seine Ohrmuschel. "Du musst etwas für mich machen, in Ordnung?" Jungkook wischte sich die Tränen weg. Er freute sich, dass Taehyung ihn doch noch brauchte! Er würde alles für ihn tun. Alles, damit er ihn wieder mit sich nahm. "Ich mache alles.", flüsterte er. Er atmete Taehyungs Geruch ein. Sein Deodorant, sein Parfüm und den leichten Schweißgeruch. Er versuchte sich so viel des Älteren zu merken, wie irgendwie möglich. "Erinnerst du dich an den Laptop?" Jungkook wusste es nicht. "Ich habe ihn bei Jimin im Schrank versteckt. Erinnerst du dich?" Jungkook nickte schnell. "Ja.", hauchte er leise, sah dem Älteren tief in die Augen. Er musterte das ganze Gesicht. Taehyung war doch so viel schöner, jetzt da er ihn vor sich hatte. "Du musst ihn mir wieder bringen, ja?" Jungkook nickte schnell und lehnte sich an den Älteren. Er wollte ihn nicht gehen lassen. "Was wird passieren, Tae?" Der Älter legte seine Arme sehnsüchtig um den Jungen. "Ich werde in unsere Wohnung gehen..." Der Junge schluckte seinen Kloß runter. Das ist nicht fair, Tae! Nimm mich mit!! "Und du wirst in eine Pflegefamilie gebracht..." Er nahm das verweinte Gesicht in seine Hände und strich die Tränen weg. 

"Du machst den Laptop an und gibst mein Passwort ein. Erinnerst du dich?" Jungkook erinnerte sich an jede Zahl, an jeden Buchstaben und die Kombinationen aus diesen. "Ja..." Taehyung konnte es nicht lassen. Er küsste die weichen Lippen des Jungen. Er seufzte leicht aus. Er hatte das so vermisst. "Und dann..." Er küsste den Jungen wieder, diesmal länger und Jungkook drückte sie ihm entgegen. Er wollte es doch noch viel mehr als Taehyung. "Dann schaust du in die Notizen. Da findest du eine Adresse und eine Telefonnummer." Er ließ zu, dass Jungkook ihn jetzt küsste. Die Lippen des Jungen wusste doch nicht, wie sie sich zu beherrschen hatten. Er wollte Taehyung einfach nicht gehen lassen. "Versprich es mir, Taehyung!" Er schob seine Finger zwischen die des Älteren. "Versprich mir, dass alles gut gehen wird und..." Er lächelte traurig. "Und dass ich nicht mehr lange warten muss." Taehyung legte seine Stirn gegen die des Jüngeren. "Ich verspreche es dir. Bald werden wir wieder zusammen sein." Jungkook legte sich langsam in Taehyungs Arme. Er fühlte sich behütet, geliebt und beschützt. Er wusste, wann Taehyung log und diesmal log der Ältere nicht. Er log nicht und deshalb klammerte sich Jungkook an den Gedanken wieder bei Taehyung zu sein...

SТºCKHOLM || TaekookWo Geschichten leben. Entdecke jetzt