καρıтεʟ пευпυпɔzшαпzıɢ

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Taehyung setzte sich in den Raum ohne zu widersprechen. "Kim Taehyung?" Er nickte. "Kim Taehyung, 22 Jahre." Er ließ seinen Blick senken. Er wollte wieder zu Jungkook, zu dem Jungen, der vermutlich wieder weinte. Er wollte ihn trösten und das so lange, bis er sich beruhigt hatte.
"Geht es Jungkook gut?", fragte er leise. Es interessierte ihn wenig, wie er sich gerade fühlte. Für ihn war nur Jungkook wichtig. Man ignorierte seine Sorgen dafür die, die man liebte. "Wir werden Ihnen jetzt ein paar Fragen stellen und Sie werden sie ehrlich beantworten." Er schluckte schwer. "Ich will einen Anwalt haben." Der Polizist sah auf. "Herr Kim, es ist 20 Uhr. Ich möchte nur schnell ihre Geschichte hören, damit wir wissen, was für den Jungen am besten ist." Taehyung war nicht dumm. Er kannte sich aus. "Nein, ohne einen Anwalt sage ich nichts." Er hatte das Recht hierzu. Das durfte man ihm nicht verwehren. "Wollen Sie den Jungen noch länger warten lassen?" Taehyung biss sich auf die Lippen. Wenn er etwas falsches sagt, dann ist er geliefert. Das darf er nicht. "Ich will einen Anwalt habe, bevor ich rede." Er blickte auf den Polizisten. Er seufzte. "Ich bringe sie in eine Zelle und morgen Früh, da werden sie mit einem Anwalt verhört." Taehyung stand auf, als man es ihm befahl und wurde zu einer Zelle geführt. Sie war klein, aber nicht so schlimm, wie alle immer denken. Sie hatte ein Bett und eine Toilette. Taehyung hatte so gehofft, Jungkook zu sehen.

"Hast du dich beruhigt, Jungkook?" Der Kleine nickte leicht, sah in das Wasser. Die Polizistin war wirklich lieb. "Dieser Taehyung... Ist das dein Entführer?" Jungkook schluckte schwer. Entführer? "Nein..." Er schüttelte den Kopf. Wieso dachten alle, dass Taehyung ein Entführer ist? "Wer ist er dann?" Jungkook wischte sich über die Wangen. "Darf ich zu ihm?" Die Polizistin lächelte leicht. "Nein, das geht nicht. Morgen früh schauen wir mal." Blöder Taehyung! Er wusste, dass der Ältere log. Dabei hatte er doch gesagt, dass die beiden zusammen sein werden. Er hatte dem Kleinen versprochen, nicht zu gehen und Jungkook hatte sich schon ihre Nacht zusammen ausgemalt. "Bekomme ich Ärger?", fragte er weiter. Die Polizistin schüttelte den Kopf. "Nein, aber wir haben versucht deine Mutter zu erreichen." Jungkook blieb das Herz stehen. Nein! Sie werden mir weh tun! Sie ist nicht lieb, Taehyung ist lieb! "Sie geht aber nicht ran, wir versuchen es später noch einmal."Jungkook nahm ein Schluck Wasser. "Kannst du mir erzählen, was vor vier Jahren passiert ist?" Jungkook sah sie schüchtern an. Eigentlich wollte jeder nur helfen. Er zögerte. Sollte er etwas sagen? Er hatte lange nicht geredet.


"Ich bin von zu Hause weggelaufen.", flüsterte er. Die Polizistin nickte und hörte weiter einfach nur zu. "Ich war bei dieser Bushaltestelle und es hat geregnet." Ihm schossen alle schrecklichen Erinnerungen in den Kopf. "Was ist dann passiert, Jungkook?" Er schüttelte den Kopf, fing wieder das Weinen an. "Darf ich zu Taehyung?" Die Polizistin schüttelte wieder nur den Kopf. "Nicht heute." Sie seufzte auf, reichte Jungkook ein Tuch. "Wie wäre es, wenn wir dich nach Hause bringen?" Jungkook sah panisch auf schüttelte den Kopf und schluchzte auf. Sie waren nicht lieb. "N-nein...Bitte. Ich-" Er schnappte nach Luft. "-will zu Taehyung!" Die Polizistin sah sich den Jungen an. "Wieso willst du das?" Jungkook zuckte mit den Schultern. "Weil ich ihn lieb hab! Ich will zu ihm..." Sie füllte dem Jungen sein Glas auf, diesmal mit süßem Apfelsaft. "Also, Taehyung. Er hat gesagt, dass du zu Hause geschlagen wirst. Stimmt das?" Jungkook nickte leicht. Ihm schmeckte Kakao doch so viel besser, als Apfelsaft. Die Polizistin war schockiert. "Zeigst du es mir?" Jungkook hielt sich sein Handgelenk. Dort, wo Taehyungs Armband war und schüttelte den Kopf. Er hatte vor, es Taehyung zu zeigen. Er würde es nur Taehyung zeigen. "Würdest du mit mir zum Arzt gehen und das zeigen?" Sie bekam wieder nur ein Schütteln. "Hm... Willst du, dass ich einen männlichen Kollegen hole, um es ihm zu zeigen?" Jungkook biss sich auf die Lippen. "Ich-" Er sah in das leere Glas. "Ich zeige es nur Taehyung."

Wieso sah die Welt denn nicht, wie gut Taehyung war? Wieso sah niemand, was Jungkook angetan wurde? Von seiner Mutter und seinem Vater und nicht von Taehyung, denn Taehyung liebte Jungkook.

Die Polizistin ließ den Jungen sich beruhigen. Sie verstand nicht mehr, was Lüge war und was die Wahrheit. Sie wusste nicht, was wahr war. "Jungkook? Kommst du mit? Ich bringe dich zu Taehyung." Ihr Lächeln war sanft und sie wollte doch einfach, dass das Kind sicher ist. Jungkook stand zögerlich auf. Ihm klopfte sein Herz so schnell. "Und dort zeigst du uns, was deine Mutter gemacht hat, ja?" Jungkook nickte leicht. Er wusste, dass das nur ein Trick war -denn Jungkook war schlau- und dennoch freute er sich einfach, Taehyung zu sehen. Auch wenn es nicht einmal eine Stunde her war, als sie getrennt wurden.

"Herr Kim? Stehen Sie auf.", wies man Taehyung an. Er tat das, was man ihm sagte. "Jungkook wird Sie sehen wollen." Taehyung verkniff sich ein erfreutes Lächeln. "Er wird Ihnen zeigen, wo die Mutter ihn geschlagen hat, wenn sie das überhaupt hat." Taehyung nickte wieder, stand ganz dich bei dem Gitter. Jungkook... Der Junge kam rein und rannte sofort zum Älteren. "Taehyung! Was haben sie gemacht! Haben sie dir weh getan! Musstest du etwas sagen! Taehyung! Ich-" Er verschluckte sich an seinen Worten, griff nach Taehyungs Hand. "Ich habe Apfelsaft bekommen und die Polizistin ist nett zu mir." Taehyung freute es, das zu hören. Er strich dem Jungen über den Handrücken. "Jungkook?" Die Augen des Jungen funkelten so sehr, weil er wieder bei Taehyung war. "Jungkook...", sprach er sanft. Die Polizistin sah besorgt zum Jungen. "Zeigst du mir, wo Mama dir weh getan hat?" Jungkook verlor sein Lächeln. "Wieso?" Taehyung hielt den Jungen ganz fest, weil er das brauchte. Weil Jungkook jetzt eine Stütze brauchte. "Weil sie dich wieder zu ihr schicken werden, wenn du es ihnen nicht sagst." Er war besorgt um den Jungen, und wenn er nicht von diesen Gittern getrennt werden würde, dann hätte er den Jungen sanft und vorsichtig in den Arm genommen. "Das willst du doch nicht, oder?" Er strich mit seiner anderen Hand eine Träne weg, die Jungkook über die Wange lief. Der Junge nickte leicht. "Okay. Aber nur ein bisschen, ja?" Taehyung nickte stolz und ließ Jungkooks Hand los. "Nur so viel zu zeigen willst." Jungkook war sich unsicher. "Ka- kannst du mich vorher noch küssen?" Der Ältere nickte wie selbstverständlich, nahm Jungkooks Hand und drückte ihm einen Kuss auf den Handrücken. "So und jetzt zeigst du es der netten Polizistin, ja?" Jungkook fand das gemein. Blöder Taehyung. Nicht so einen Kuss. Er wollte aber machen, was Taehyung sagte. Also hob er den Saum seines Shirts etwas hoch. Er hatte viele blaue Flecke auf seinem Bauch. Taehyung weitete erschrocken die Augen und fuhr ihm drüber. Über die violetten bis gelben Blutergüsse. Er drehte Jungkook an der Hüfte um, damit er seinen Rücken sah und damit die Polizistin die Male sah. Sie legte sich erschrocken eine Hand vor den Mund. Jungkook weinte schon wieder. Aber nicht wegen Taehyung, oder der Polizistin. Er weinte, weil es ihm peinlich war und weil er Angst vor seiner Mutter hatte. Taehyung strich dem Jungen sanft über die Haut. "Mein armer, kleiner Kookie...", hauchte er. Jungkook ließ sein Shirt wieder sinken und sah stumm auf den Boden. "Mama tut Jungkook weh..."

SТºCKHOLM || TaekookWo Geschichten leben. Entdecke jetzt