καρıтεʟ αcнтυпɔzшαпzıɢ

1K 75 3
                                    

"Und wie ich ihn jetzt mitnehmen werde.", sagte Taehyung wütend. Jimin konnte das doch nicht einfach für sich entscheiden. Es ging hier schließlich nicht um ihn, sondern um Jungkook. Taehyung wollte nur das beste für Jungkook und er wusste, dass das beste bei ihm war. Er würde Jungkook nie alleine lassen, er würde ihm Kakao machen, er würde mit ihm baden gehen und lustige Filme schauen. Er würde mit Jungkook gut lernen, damit er, wenn er achtzehn ist, ganz vielleicht, eine Ausbildung anfangen kann, damit er eine Arbeit findet. Er würde ihn sogar noch in die Schule schicken, damit er seinen Abschluss machen kann. Er wollte, dass Jungkook glücklich ist, und das war der Junge jetzt nicht. Der Junge war nicht glücklich, wenn er weiter einfach nur hier war. Er würde dem Jungen nur das beste geben, weil er den Jungen liebte. Niemand liebte das Kind, so wie Taehyung.

"Ich werde zu Taehyung gehen.", flüsterte Jungkook leise und schnappte sich schnell Taehyungs Hand. Die Haare des Älteren sahen so ungewohnt aus. "Ich werde wieder nach Hause zu ihm gehen..." Jimin verstand das einfach nicht. "Das darfst du nicht, Jungkook!" Jungkook hingegen wusste ganz genau, was er durfte. Ich darf nie mehr zu meinen Eltern gehen. Denn er wusste, das sie ihn nicht liebten. Er wurde dort nicht gut behandelt und das wusste er doch am besten. "Er wird dich wieder einsperren! Ist dir das egal!?" Jimin verstand das eben nicht. Jungkook schüttelte den Kopf. "Nein, ich war nie eingesperrt." Er war nie eingesperrt. "Doch! Jungkook! Du warst alleine in einer kleinen Wohnung! Er hat dich allein gelassen und er missbraucht dich!" Jungkook schluckte seinen Kloß im Hals runter. "Nein... Die Tür war immer offen." Das war sie. "Und... er hat mich nie alleine gelassen. Er ist jeden Tag für mich da gewesen..." Das stimmte. "Und er ich wollte alles." Das wollte er. Er wollte die Umarmungen, die Küsse und die gemeinsame Nacht.

"Jungkook! Du siehst nicht mal mehr, wie gefährlich der Mann ist!" Taehyung zog Jungkook zur Tür. "Jungkook!" Jimin nahm sich die andere Hand und hielt seinen besten Freund bei sich. Er tat Jungkook weh. Taehyung zog den Jungen näher an sich ran, löste Jimins Hand. "Hör zu! Ich habe Jungkook nie weh getan! Ich habe ihn immer etwas zu essen gegeben!" Er nahm den Jungen in seine Arme. "Bei mir war er gesund! Und jetzt ist er so dünn!" Wieso wollte niemand die Wahrheit sehen? "Bei mir war er glücklich, hat gelacht und war immer fröhlich." Jimin wollte das nicht verstehen. "Ich werde die Polizei rufen.", drohte er. Taehyung lachte auf. "Ich habe ihn nicht eingesperrt! Ich habe ihn gut behandelt und er hat bei mir nie oft geweint!" Jungkook hielt sich an Taehyung fest. Er brauchte das. Er brauchte jemanden, der für ihn da war. Das brauchte jeder. Jeder braucht irgendetwas um sich nicht zu verlieren. Niemand wird Taehyung ersetzen können. "Bei mir war Jungkook glücklich." , wiederholte er nochmal. Jimin wollte das nicht glauben. "Er war noch ein Kind! Du ihm schlimme Dinge angetan!" Taehyung strich Jungkook über die roten Haare. "Er ist doch jetzt immer noch ein Kind."

Jungkook rannte mit Taehyung an der Hand die Straßen entlang. Es war noch viel zu hell draußen. "Taehyung! Wohin gehen wir!" Er wusste es nicht. Taehyung wurde nicht langsamer. "Da ist nicht unser Auto, Tae!" Taehyung wusste, man würde die beiden nie alleine lassen. Er muss etwas machen. Er muss einfach. "Wir gehen jetzt zur Polizei." Jungkook weitete die Augen, zerrte an der Hand und schrie. "Nein! Ich gehe da nicht hin!" Taehyung blieb stehen und Jungkook riss sich los. "Ich gehe da nicht hin! Sie wollen dir weh tun, Tae!" Er hielt sich sein silbernes Armband fest. "Sie werden dich mir wegnehmen!" Er schniefte auf. "Sie werden mich wieder zu meinen Eltern schicken." Taehyung atmete tief durch, öffnete seine Arme für den Jungen. "Komm her, Jungkook. Komm zu mir." Er stürzte sich in die Arme des Älteren. "Ich will nicht wieder alleine sein." Taehyung passte auf, ihn nicht zu fest zu drücken. "Jungkook. Höre zu, ja?" Er nickte langsam. Er würde Taehyung immer zuhören. "Wir werden es nicht schlimmer machen, ja?" Jungkook verstand das nicht. Er wollte das nicht verstehen, dabei war er doch so ein schlauer Junge. "Wieso können wir nicht einfach nach Hause fahren, Tae?" Der Ältere lächelte etwas. "Wohin denn Jungkook? Zu meinen Eltern, damit sie immer weiter suchen werden? Aus dem Land raus, damit wir ein schweres Leben haben?" Jungkook verstand es ja, nur wollte er das alles nicht. "Ich brauche dich, Tae..." Der Ältere küsste ihm seine Stirn. "Ich dich auch, mein Kleiner." Er nahm Jungkook an die Hand. "Ich verspreche dir, dass ich immer bei dir bleiben werde." Jungkook glaubte ihm. "Wirklich?" Taehyung nahm die Hand wieder in seine und lief los. "Ja.", log er. Er wusste nicht im geringsten, was man tun wird. Jungkook drückte die Hand des Älteren. Er wusste, dass er log. Und Taehyung wusste, dass es Jungkook wusste.

Taehyung drückte die schwere Tür auf. Er wird Jungkook nicht einfach alleine lassen. Langsam ging er mit dem Jungen rein. Es war von Anfang an falsch. Es war alles falsch. Er hätte Jungkook einfach nach Hause bringen sollen. Er hätte ihn vergessen sollen und dennoch ist er geblieben. Es war alles Taehyungs Schuld. Weil er ein guter Mensch war und er ein Kind nicht zu den gemeinen Eltern lassen wollte. Weil er das Kind zu lieben gelernt hatte. Der Mann an der Info sah die beiden einfach nur stumm an. "Name?" Taehyung zog Jungkook näher an sich. "Kim Taehyung und Jeon Jungkook." Jungkook legte seinen Kopf an Taehyungs Arm. "Er..." Taehyung klopfte sein Herz so nervös. "Er braucht Hilfe, weil er von seinen Eltern geschlagen wird." Sie mussten ihm glauben, weil das die Wahrheit war. "Jungkook? Stimmt das?" Der Junge nickte langsam und kaum wollte er etwas sagen, kamen mehrere Polizisten auf die beiden zu. "Kim Taehyung. Sie sind verhaftet. Wegen Entführung, Freiheitsberaubung und Missbrauch eines Kindes." Jungkook erschrak sich fürchterlich. "Taehyung... Du hast gesagt, wir bleiben zusammen.", weinte er. Taehyung lächelte den Jungen nur an. "Und du wusstest, dass ich lüge, Jungkook." Taehyung log nämlich immer, damit sich Jungkook keine Sorgen machen musste. Damit er glücklich war. "Lassen Sie den Jungen los.", drohte man. Taehyung schüttelte den Kopf. "Er hält mich fest." Jungkook ließ den Älteren nicht los, auch wenn Taehyungs Hand, seine schon lange nicht mehr festhielt. "Jungkook. Lass ihn los.", sprach man sanft. Er schüttelte den Kopf. "Ich..." Er schluchzte auf. "Er ist nicht böse." Taehyung strich dem Jungen über die Haare, nahm seine Hand und kniete sich hin. Jungkook sah auf den Älteren runter. "Jungkook. Sie werden mich mitnehmen. Ich werde nur ein paar Zimmer weiter weg sitzen, um mit der Polizei zu reden." Jungkook war doch noch ein Kind. "Nein..." Er fiel dem Älteren um den Hals. "Er hat nichts gemacht! Er war immer lieb!", schluchzte er. Taehyung konnte nichts machen und die Polizei wollte es nicht. "Jungkook. Lass ihn los.", versuchte man wieder. Wer würde ein Kind denn einfach wegzerren wollen? "Wir werden mit Herr Kim reden, damit er uns alles erzählt, in Ordnung?" Jungkook wollte aber nicht von Taehyung weg. Taehyung seufzte. "Jungkook? Hör zu." Er wollte nicht zuhören. Taehyung wird gehen und ihn alleine lassen. Er wird gehen und das will Jungkook nicht. "Sie werden nur mit mir reden, ja? Ich werde ihnen alles sagen und du wirst ihnen alles sagen, ja?" Jungkook wollte nicht. "Du lügst." Taehyung sah zu einer Polizisten auf. "Nein, Jungkook. Siehst du die nette Frau da?" Jungkook sah sie nicht. "Du wirst zu ihr gehen, bis ich wieder komme, oder?" Jungkook weigerte sich weiter und langsam müssten doch alle sehen, was die Wahrheit war. Denn welcher Entführer würde denn zur Polizei gehen? Wer würde sein Opfer der Polizei geben, um zu reden und welches Opfer wollte nicht gehen? Wer würde sich so verzweifelt an einen Menschen klammern, der einem böse Dinge angetan hat? "Jungkook. Wir werden mit dir reden. Du wirst uns alles erzählen." Die Polizistin nahm den Jungen am Arm und zog ihn vom Älteren weg. Jungkook war ein schlauer Junge. Er wusste, dass er nichts erreichen wird. "Taehyung! Du bleibst doch!", schrie er schluchzend. Taehyung stand auf und ließ es zu, dass man ihm am Arm packte. Ihm tat sein Herz so weh. "Ja, Kookie. Versprochen." Jungkook wusste, dass der Ältere diesmal nicht log. Ich liebe dich. Das dachten beide, als sie zum Verhör mitgenommen wurden...

SТºCKHOLM || TaekookWo Geschichten leben. Entdecke jetzt