καρıтεʟ ɔяεıßıɢ

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"Ich gehe hier nicht weg! Ich gehe nicht weg!", schrie Jungkook aggressiv und riss Taehyungs Hand zu sich. Dem Älteren schmerzte seine Schulter, die gegen das Gitter gezerrt wurde. "Jungkook!" Der Junge wollte nicht hören. "Ich bleibe hier! Ich bleibe bei Taehyung!" Die Polizisten nahmen den Jungen am Arm. Er kreischte, weinte und hielt sich am Gitter fest. Er wollte auf keinen Fall mitgenommen werde. "Jungkook. Wir haben Ihre Mutter angerufen. Sie werden von ihr mitgenommen. Sie sind noch minderjährig!" Jungkook schmiss sich auf den Boden, krallte sich schluchzend an das Gitter. "Mama tut mir weh! Ich gehe nicht mehr zurück!" Er zerrte und zerrte und die Polizisten konnten den Jungen auch nicht einfach gewaltsam wegschleppen. Das konnten sie dem Jungen nicht antun. Dem, der entführt wurde und jetzt ganz vermutlich geistig nicht mehr in Ordnung war. Das dachten sich doch alle: Der arme Junge, das können wir ihm nicht antun. Und Taehyung hatte keine Ahnung was er machen sollte. "Jungkook. Höre mir zu." Er beugte sich runter, strich dem Jungen über die Haare. "Höre mir zu." Jungkook wollte das alles nicht hören. Er wusste nicht mehr, was er tun sollte. Nur zu seiner Mutter nach Hause wollte er nicht. 

"Du hast gesagt, du bleibst bei mir! Du hast es mir versprochen!!"Jungkooks Stimme ließ die Wände zittern. Es ging Taehyung bis tief unter seine Haut. "Du hast gesagt, wir gehen nach Hause! Du Lügner! Du bist ein Lügner!" Er schubste die Polizisten weg. "ES IST ALLES DEINE SCHULD! ICH HASSE DICH!!" Und dann waren alle leise. Man hörte Jungkook seine Nase hochziehen, man hörte den Jungen aufgeregt atmen und doch war alles leise. Taehyung wusste nicht, was er dazu noch sagen sollte. Es stimmte alles. Er war ein Lügner. Das hat doch schon am ersten Tag angefangen. Immer wieder und es hörte nicht auf. "Jungkookie?" Jungkooks Mutter stand dort und sie schien noch viel aufgelöster als Jungkook selbst. Sie hatte alles gehört. Ein Polizist kniete sich zu dem Jungen, hob ihn sacht auf die Beine und Jungkook hatte solche Angst. Es hat sich nichts geändert. Ich werde wieder zu ihr müssen. Sie wird mir wieder wehtun. Taehyung?

Er drehte sich zu dem Älteren, der ganz traurig den Kopf gesenkt hielt. Jungkooks Worte hatten ihn sehr getroffen. Ich hasse dich! Er hasst mich. Er will vielleicht doch nicht zu mir. Er konnte den Jungen nicht mehr sehen. "Taehyung?", flüsterte Jungkook panisch. Er wollte doch auf keinen Fall wieder nach Hause und ihm taten seine Worte leid. Es tat ihm so leid und wenn er könnte, dann würde er alles wieder zurücknehmen. Sie würden immer noch still hier reden. Er schämte sich für sein Verhalten. Dass er weinte, dass er schrie und sich wehrte. Er wollte das alles nicht und jetzt hatte er alles kaputt gemacht. Er hatte alles so kaputt gemacht, wie er es war. Der Junge war kaputt und langsam glaubte sogar Taehyung nicht mehr, dass Jungkook wirklich der war, den er kannte. "Frau Jeon? Ich bitte Sie mit mir zu kommen." Die Frau sah auf Jungkook, zu Taehyung und der Polizei. "W-wieso? Ich muss... mein Kind abholen." Die Polizistin wusste doch selbst nicht mehr, was wahr war. "Jungkook hatte sehr viele Hämatome auf seinem Körper und sagte uns, dass Sie das waren." Sie drehte die Frau um. "Wir müssen uns über Jungkook unterhalten, bevor Sie ihn mitnehmen können." Jungkook wollte nicht weg. Das, was er gesagt hatte, tat ihm so unendlich leid. Er wollte das doch auf keinen Fall. "Tae? Taehyung?" Taehyung konnte nicht aufsehen. Das Stockholm- Syndrom, was? Was ist, wenn alle Recht hatten? Wenn es nur Taehyung nicht sah? "Ich würde mein Kind niemals schlagen! Das muss der Mann getan haben! Ich schlage mein Kind nicht." 

Niemand wusste mehr, was wahr war. 

"Herr Kim. Versuchen Sie zu schlafen. Wir verhören Sie gleich morgen Früh." Taehyung bewegte sich nicht vom Fleck. Er hasst mich...

SТºCKHOLM || TaekookWo Geschichten leben. Entdecke jetzt