Ondula-Kapitel: Der erste Abend

29 4 2
                                    

Das erste, was Jacky am nächsten Morgen mitbekam, war das Kissen, dass ihr von Mari am frühen Morgen auf den Schädel gedonnert wurde. Sie zuckte zusammen und richtete sich auf. „Meine Güte, Mari!! Was...?!", „Aufstehen, wir müssen unsere Sachen zusammenpacken und dann auch bald los, es ist zehn Uhr. Raus aus den Daunenfedern!", „Ja ja..." Jacky seufzte und stand mit verzottelten Haaren auf. „Siehst ja gut aus", kommentierte Mari. „Wie ein Zombie.", „Ein Kompliment am Morgen vertreibt Kummer und Sorgen~" lachte Jacky und dehnte die Arme hinter dem Kopf. „Allerdings. Na los, mach dich fertig. Ich walte derweil meines Amtes."

Jacky duschte sich, zog sich an, während Mari das Frühstück fertig machte. „Deinen Schal nimmst du aber auch nie ab, oder?" fragte Mari, als Jacky zu ihr stieß. „Er ist einfach zu weich!" kicherte Jacky und zupfte an der Wolle. Mari setzte ihr wieder Sinelbeertee vor und die beiden frühstückten in Ruhe und ausgiebig, bevor sie sich nach Panaero aufmachten. „An Bord, Frau Pilot! Nächster Stopp: Panaero City!" rief Mari, als sie losflogen. Während sie flogen, sah Mari schelmisch zu Jacky. „Wie wär's mit einem Wettfliegen?", „Einverstanden! Auf drei!", „Eins... zwei...." Mari grinste und zeigte den Countdown mit ihren Fingern an. „...Drei!!" Panzaeron schoss wie auf Kommando los. UHaFnir stürzte hinterher. Mari beugte sich vor, um so wenig Widerstand wie möglich zu erzeugen, während UHaFnir die Flügel ausbreitete und höher flog. Es brauchte nicht lange, um Panzaeron einzuholen. Es flog über seinen Kontrahenten und schlug so kräftig mit den Flügeln, dass der Stahlvogel ins Wanken kam. Panzaeron drehte ab und verlor den Vorsprung. „Na wartet! Wir kriegen euch! Agilität, Panzaeron!" Mit neu entfachtem Ehrgeiz leuchtete Panzaeron auf und schoss schneller durch die Luft. „Flieg noch höher! Schnell!" rief Jacky. „Hinterher!" befahl Mari. Panzaeron begab sich in UHaFnirs Windschatten und holte auf. Unter ihnen tauchte Panaero City bereits auf. „Jetzt runter, schnell!!" Panzaeron zog an und schoss dann fast im Sturzflug nach unten. Jacky und UHaFnir stürzten keinen Augenblick später hinterher. Wie zwei Pfeile sausten sie durch die Luft und sie kamen gleichzeitig auf dem Boden von Route 7 auf. „Heh, Gleichstand." erkannte Mari. „Gutes Spiel!" Sie sprang von Panzaeron und hielt Jacky die Hand hin. Diese schlug ein und. „Auf jeden Fall!" Dann kraulte sie UHaFnir. „Gut gemacht, Kumpel!", „Einige Häuser sind jetzt bestimmt windschief." meinte Mari lächelnd, bevor sie an die Tür zu Lyras Haus klopfte. Keine Drei Sekunden später wurde die Tür aufgerissen und eine aufgeregte Maki fiel ihrer Cousine um den Hals. Mari wurde fast von den Füßen getacklet. „Woah, nicht so stürmisch, Cousinchen!! Meine Güte!" Maki kicherte. „Schön, dich zu sehen, Mari!", „Bist du aufgeregt?", „Aber so was von! Ich hab meine Sachen alle schon fertig. Ampharos, bring sie mir bitte!" Ein Pokémon trug Makis Koffer herbei. „Ampharos?" fragte Mari mit hochgezogenen Augenbrauen. „Du hast weiter trainiert?", „Ja, ein bisschen." Schüchtern lächelte Maki. „Du wirst ja irgendwann doch noch zur Trainerin." Mari klopfte ihr auf die Schulter. „Wenn ich bitten dürfte, Ihr Flieger ist dort drüben, Madame." Sie deutete auf Jacky und UHaFnir. „Deine Sachen kannst du Panzaeron überlassen. Du kannst sie doch tragen, nicht, Panzaeron?", „Eron!" Panzaeron nickte. Jacky kletterte wieder auf UHaFnir und half Maki beim Aufstieg. „Ich freue mich schon die ganze Zeit darauf!" rief Maki und streichelte UHaFnir kichernd. Mari schwang sich auf Panzaeron. „Na dann! Abflug!" Sie hoben ab. Panzaeron legte eine Klaue um den Griff an Makis Koffer und trug ihn mit sich.

Ondula war ruhig. Leichte Wellen brandeten gegen den weißesten aller weißen Sandstrände und die Stadt selbst lag still in der Sonne. Sie setzten zur Landung vor dem Pokémon-Center an, wo Kattlea bereits ungeduldig wartete. „Heyaaa!" brüllte Mari nach unten, bevor Panzaeron mit einem tatkräftigen ‚Kyaaaaaaahh!!' vor dem Gebäude landete. „Herr je!" Kattlea stemmte die Arme in die Hüften. „Dich hat bestimmt jeder gehört!", „Kann sein!" Lachend rutschte Mari von ihrem Pokémon. „Es ist ja noch überraschend warm hier! Vielleicht sogar noch warm genug, um ins Meer zu gehen. Schon jemand anders hier?", „Nein, ich bin die erste." verneinte Kattlea. Jacky landete mit Maki neben ihnen. „Dann sind wir jetzt schon zu viert." meinte sie. Maki begrüßte Kattlea sogleich fröhlich, obwohl die beiden sich noch nicht kannten, bevor sie von oben Stimmen hörten. „Hey, pass auf, wo du hinfliegst!!" rief jemand genervt und jemand anders kicherte nur. „Uiii...", „Klingt ganz nach Viv und Nami." meinte Jacky und sah nach oben. Viv auf ihrem Grypheldis verdrehte zutiefst genervt die Augen, während Nami auf ihrem Swaroness es immer wieder schaffte, ihre Schwester aus der Bahn zu bringen. „Jetzt hör auf mit dem Quatsch, du bist manchmal so ein Kleinkind!" Die beiden landeten. „Hey, Viv." begrüßte Mari sie kichernd. „Hey, Nami.", „Oh, ihr seid ja schon da." bemerkte Nami. „Ich dachte, wir sind die ersten..." Viv seufzte. „Eigentlich sind wir schon fast zu spät!", „So schnell geht die Zeit davon?" Nami setzte kurz große Augen auf, bevor sie die Arme hinter dem Rücken verschränkte und sich hin und her wog. „Der Hammer...", „Ugh..." Viv schüttelte den Kopf. „Keine Angst, ihr seid nicht zu spät. Soleil, Susan und Yuna fehlen noch." sagte Jacky. „Wo bleiben sie denn?" fragte Kattlea. „Vielleicht solltet ihr Susan mal anklingeln." empfahl eine Stimme hinter ihnen. Sie drehten sich um, als Yuna zu ihnen aufschloss. „Halli hallo.", „Hi, Yuna!" begrüßte Mari sie. „Gute Idee..." meinte Jacky. „Ich mach das." Sie rief Susan an.

Saviors of Tomorrow 2 (Eine Pokémon-FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt