Rebellen-Kapitel: Intrigen

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Mari und Jacky sprangen sofort auf und stürmten nach draußen. "Wir werden angegriffen!!" rief ein Ninja und die beiden konnten sehen, wie Saokos GESAMTER Klan in Saizos Dorf einmarschierte. Saoko selbst, der seine ganzen Kämpfer um sich geschart hatte, blieb vor Saizo stehen, der mit gezückter Waffe aus seiner Hütte getreten war. "Was hat das zu bedeuten?" wollte Saizo wissen und Saoko ballte die Hände zu Fäusten. "Eure Ninja haben ohne Grund eine von uns auf UNSEREM BODEN angegriffen! Das lassen wir uns nicht mehr gefallen!", "Oh oh... die Luft brennt..." murmelte Mari und sie wussten, dass sie großen Mist angerichtet hatten. Sehr großen Mist. "Ihr seid diejenigen, die ständig in unser Gebiet eindringen!" fauchte Saizo zurück und Saokos Augen blitzten bedrohlich auf. "Was?? Mehr lügen könnt ihr nicht mehr!!", "Ihr dringt in unser Gebiet ein und verletzt unsere Leute", konterte Saizo. "Das ist nicht wahr!" knurrte Saoko zurück und hielt inne, als sein Blick auf Mari und Jacky fiel. "..." Unter seinem intensiven Blick wollte Mari am liebsten im Boden versinken. "...also ist es wahr." stellte er fest. "S-Saoko... ich... wir..." stammelte Mari. "Ich fasse es nicht..." Saoko bebte vor Zorn. "Mari! Jacky!" Yuna brach aus den Reihen hervor und ihre Augen glühten fast vor Wut. "Wie könnt ihr nur?!", "Wir... Wir wollten nicht... Es war..." Kaze trat neben Yuna und betrachtete sie starr. "D-das ist ein Missverständnis!", "Was gibt es da misszuverstehen?" knurrte Saoko. Die Ninja beider Klans gingen in Kampfstellung und es war zu befürchten, dass sie jederzeit aufeinander losgehen würden. "...Wir verzeihen euch euren Verrat...." sagte er plötzlich um einiges ruhiger. "...wenn ihr jetzt mit uns kämpft.", "Was?!" rief Saizo wütend. "Sie werden mit UNS kämpfen, weil WIR im Recht sind!!", "Wir stehen zwischen den Fronten..." murmelte Jacky zerknirscht. "Kommt zurück zu uns!" rief Yuna. "Ich will euch nicht verlieren müssen! Bitte!", "Wir müssen uns entscheiden, für wen wir kämpfen..." flüsterte Jacky leise. Mari sah zu ihr. "...Ich kann mich nicht entscheiden, Jacky...", "Bitte, kommt zurück!" flehte Yuna. Kaze neben ihr nickte nur. "Ihr habt damals schon für uns gekämpft! Tut es wieder!" Aus Saizos Reihen stürzten plötzlich Sakura und Tama nach vorne. "W-wollt ihr wirklich gegen uns k-kämpfen?" wimmerte Sakura schockiert und Tama sah die beiden mit einem flehenden Blick an. "Ihr könnt uns doch nicht im Stich lassen!", "Was sollen wir nur machen..." Jacky fühlte sich hin- und her gerissen und verzweifelte innerlich. "Ich will niemanden verraten." sagte Mari fast tonlos. Jacky atmete tief durch. "...Es liegt an dir.", "Was...?" Mari sah sie mit großen Augen an. "Warum an mir?", "Es ist deine Entscheidung, Mari. Ich werde dir folgen, egal, was du machst." Mari sah zu Boden. "...", "Die beiden kämpfen mit uns." stellte Saoko klar und fixierte sie fest. "Unsere Heldin lässt und nicht im Stich." Saizo deutete mit seinem Katana auf Saoko. "Niemals. Sie werden uns helfen, euch als Verbrecher zu enttarnen!", "Pah! Sei leise!" Saoko zog nun seine eigene Waffe. "Kommt mit uns, ihr beiden. Dann beenden wir es!", "Lügner..." fauchte Saizo. "Erst startet ihr eine Invasion und dann wollt ihr sie uns wegnehmen?!", "HÖRT AUF!!" schrie Mari plötzlich. Beide verstummten und alle sahen sie an. Wirklich alle. Sie bereute es sofort, die Stimme erhoben zu haben. Sie konnte diesen bohrenden Blicken nicht länger standhalten. "Wir kämpfen für niemanden." stellte sie klar. "Nicht ihr wurdet verraten... WIR wurden es. Man hat uns getäuscht.", "...Lügen." knurrte Saoko. "Du willst dich nur in Schutz nehmen! Du hast uns verraten!", "Was haben wir getan, damit ihr euch gegen uns stellt?!" schrie Saizo und jetzt wurde Mari klar, dass sie nun bei beiden Klans als Feinde angesehen wurden. Verdammte Scheiße.  Alle gingen aufeinander los. Niemand würde mehr auf sie hören. Jacky packte Mari am Arm. "Wir müssen weg hier! Los!!" Mari nickte und sie rannten so schnell sie konnten davon. 

Sie stürmten durch den dunklen Wald, bis sie auf einer kleinen, gut geschützten Lichtung ankamen. "Na klasse..." seufzte Mari. "Ich glaube, jetzt haben wir mehr als nur ein großes Problem.", "Das kannst du allerdings laut sagen..." Jacky rang nach Atem. "Das Ding ist... würden sie wissen, was passiert ist... und wenn sie uns verstehen, würden sie zu uns stehen. Die Frage ist nur... wie wir das hinbekommen sollen. Wie sollen wir sie davon überzeugen, dass wir ausgenutzt worden sind?", "Kann ich erst mal zu Atem kommen und dann nachdenken?" fragte Mari japsend. Jacky nickte. "Gute Idee, ja." Sie warteten so lange, bis sich ihr Atem wieder normalisiert hatte und Mari das Wort ergriff. "Eins ist klar. Masao und Reina stecken definitiv in der Rebellion mit drin.", "Das ist mir inzwischen auch klar." antwortete Jacky, als sie Schritte hörten, die näher kamen. Leichte Schritte. Schnelle Schritte. "H-hallo?" stotterte jemand. Ein Gebüsch wurde zur Seite geschoben und Sakura betrat vorsichtig die Lichtung. "Sa...ku...ra..." keuchte Mari. "Was ist los?", "A-alle kämpfen in unserem Dorf." Sie senkte den Blick. "Aber i-ich weiß, dass ihr im Recht seid und n-nur Gutes wollt.", "Moment mal... Du glaubst uns?" fragte Mari. "Du glaubst, dass wir über den Tisch gezogen wurden?", "Ja..." Sakura nickte. "...Da bist du aber so ziemlich die einzige, wie mir scheint.", "Sie sind allesamt blind vor Wut..." wimmerte Sakura leise. "A-aber ich habe dir dein Guardevoir mitgebracht!" Neben ihr schwebte Maris Guardevoir hervor. Mari sah auf ihr Pokémon. "...Danke, Sakura.", "Die Verletzung ist verheilt..." sagte das Mädchen und lächelte schüchtern. "Es ist wieder fit.", "Ich danke dir." Guardevoir kam zu Mari und sie erkannte, dass es noch immer den Armreif mit dem Mega-Stein trug. 

Plötzlich tauchte Zoroark aus den Schatten auf. Es hatte die Ohren angelegt und knurrte. "Zoroark!" rief Mari leise. Zoroark hob den Blick. "Ark!", "Ist jemand in der Nähe, Zoroark?" fragte Jacky und das Pokémon nickte besorgt. "Wer?" wollte Mari wissen und las die Gedanken ihres Pokémon. 'Ich weiß nicht, wer.' antwortete es. 'Ich habe nur das Rascheln von Blättern und den Geruch eines Menschen wahrgenommen. Es gibt so viele Gerüche hier, dass ich sie nicht voneinander unterscheiden kann.', "Verstehe... Wir müssen wachsam sein. Sakura, du solltest gehen.", "J-ja. Bitte, passt auf euch auf, ich weiß, d-dass ihr Recht habt!" Das Mädchen nickte und rannte davon. "Was ist jetzt unser Plan?" fragte Mari beunruhigt. "Wir dürfen nicht entdeckt werden..." Jacky sah um sich. "Und wenn uns doch jemand entdeckt, müssen wir versuchen, die Ninja zu überzeugen.", "Die sind ziemlich starrsinnig, aber wir haben keine andere Wahl, wenn wir nicht drauf gehen wollen." Sie seufzte. "Saoko und Saizo wissen nicht, was auf dem Spiel steht. Was wirklich passiert. Sie wollen das beste für ihren Klan, aber sie erkennen die wahre Gefahr nicht. Die Verräter haben die Klans in ein Netz aus Lügen verstrickt. Reina und Masao wussten ganz genau, dass wir in Saokos Gebiet waren und sie haben uns beabsichtigt im Dunkeln darüber gelassen.", "Bestimmt wollten sie damit verhindern, dass wir uns einmischen. Sie wissen, was wir damals getan haben und dass wir als Figuren der Überzeugung hier herumlaufen. Du bist die Heldin des einen Klans und hast sie schon einmal gerettet, sie würden dir blind folgen und das wäre ein Problem. Deswegen mussten sie unser Image ruinieren, damit genau das nicht passiert. Aber damit werden sie nicht durchkommen...", "Aber warum suchen sie den Kampf? Was erhoffen sie sich davon?" fragte Mari. "Dass sich Saoko und Saizo gegenseitig umbringen und das die Sache für die Verräter einfacher macht?", "Allein daran zu denken..." Ein Schauer jagte Jacky über den Rücken. "Das kann aber tatsächlich sein... Es ist sogar extrem wahrscheinlich. Die Verräter... wir können Reina, Masao und auch Shiro mit Sicherheit schon dazu zählen... Sie gehören zu den stärkeren Leuten und zum Kreis der engeren Vertrauten der Oberhäupter. Damit haben sie auch noch eine Menge Einfluss...", "Vielleicht arbeiten die Verräter aus Saokos und Saizos Klans sogar zusammen." warf Mari die Mutmaßung auf. "Daran hab ich noch gar nicht gedacht...." Jacky schluckte leise. "...Das würde erklären, warum die Ninja eigentlich nicht kämpfen wollen, wenn sie sich nachts ins andere Dorf schleichen. Vielleicht sprechen sie sich ab!", "Klingt schlüssig." Mari nickte. "Das klingt sogar ziemlich wahrscheinlich, wenn du mich fragst..." Dann hörten sie, wie sich Schritte näherten. Die Person, vor der Zoroark sie gewarnt hatte, kam näher. "Versteck dich!" raunte Mari und ließ sich sofort mit Guardevoir und Zoroark hinter einen Busch in Deckung fallen. Auch Jacky sprang ebenfalls schnell ins Gebüsch und Sekunden später betrat eine Gestalt die Lichtung. 

Saviors of Tomorrow 2 (Eine Pokémon-FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt