Rebellen-Kapitel: Das Finale rückt näher

32 4 1
                                    

„Wir können nicht mehr länger warten!" verkündete Saizo vor der Menge. „Nicht nur die Heldinnen des anderen Klans, auch der Klan selbst hat uns um den Frieden betrogen und bürdet und die Schuld auf! Wir kämpfen für die Freiheit, die Saoko uns genommen hat, für unseren Klan und für unsere Familien! Heute Nacht soll es so weit sein, wir werden im Sturm angreifen und ein für alle Mal klarstellen, wer im Recht ist!" Zustimmend reckten seine Ninja die Fäuste in die Luft und schrien kampfbereit- bis auf wenige Ausnahmen. Tama schien wenig begeistert, weiter weg verzogen Toyo und Asugi nur unzufrieden die Gesichter. Sakura begann, leise zu weinen. ‚Die anderen sollten das wissen.' meinte Mari. ‚Saokos Leute müssen gewarnt werden. Sollen wir es ihnen sagen?', ‚Ich glaube, diese Entscheidung ist uns bereits abgenommen worden.', antwortete Jacky und blickte zum Rand des Dorfes, wo ein Augenpaar aus dem Gebüsch spähte. ‚Wie hast du das denn bemerkt?' fragte Mari verdutzt ‚Luxtra.', antwortete sie und deutete auf ihr Pokémon neben sich, das sich ins hohe Gras geduckt hatte. ‚Es hat gesehen, dass und jemand beobachtet.', ‚Das ist aber gut so... Moment mal, sagtest du gerade ‚UNS beobachtet'?', Jacky nickte unmerklich. ‚Die Person im Verborgenen hat nicht nur das Dorf angestarrt. Ich weiß aber nicht, wer da ist...' Sie kniff die Augen zusammen, als die Person im Verborgenen sich umdrehte und davon huschte. ‚Wir müssen sofort hinterher!', ‚Kein Problem.' Mari rief Guardevoir heraus und das Pokémon teleportierte sie ungesehen nach drüben. „Los, komm!" Jacky nickte und sie, Luxtra, Mari und Guardevoir nahmen die Verfolgung der Person auf. Mari schloss dabei die Augen. ‚...darf nicht passieren!' hörte sie die Gedanken der Person, die vor ihnen im Verborgenen durch die Schatten huschte. ‚Ich muss die anderen warnen! Ich kann wieder kämpfen und das werde ich für meinen Klan auch!', ‚Jacky! Das ist Haruka!' informierte Mari sie. Jacky sah sie an. ‚Bist du dir sicher?', ‚Zu hundert Prozent.' Mari nickte. „Haruka, warte!", „Hm?! Wer ist da?!" Haruka blieb stehen und Mari und Jacky holten sie ein. „Hah... hah..." Außer Atem hielten sie bei ihr an. „Was macht ihr hier?" Mit großen Augen sah das kleine Mädchen sie an. „Überall wird nach euch gesucht!", „Ist uns bekannt...", „Viele im Klan sind unruhig geworden... Mit Akaya kann man kaum mehr richtig reden und Kaze ist ständig weg...", „Geht's dir wieder besser?" fragte Mari. Haruka nickte. „Ja, Arceus sei Dank... Ich sollte mich zwar noch zurückhalten, aber... M-Mari, es gibt zwar keine Kämpfe mehr unter uns, aber dennoch distanzieren sich manche immer mehr von den anderen... Misstrauen hat uns fest im Griff. Kaze und Yuna können sich gar nicht mehr in die Augen sehen, so schlimm ist es schon geworden! Und dann ist da noch die Sache, über die alle reden...", „Welche von den tausend Sachen sprichst du gerade an?", „Euren Verrat. Aber nicht jeder glaubt daran...", „Glaubst du daran?", „Natürlich nicht!" brummte sie verständnislos. „Wie kann man euch misstrauen nach all dem, was ihr für uns getan habt? Erwachsene sind manchmal echt kompliziert!", „Heh..." Mari musste lächeln. „Hmh. Ja. Wir haben in beiden Klans noch nicht komplett das Vertrauen verloren. Einige stehen bereits zu uns. So wie Akaya und Sayuri... und Tama und Sakura aus dem anderen Klan. Yuna bestimmt auch.", „Sakura? Ihr habt sie getroffen? Wie geht es ihr?", „Den Umständen entsprechend gut." antwortete Mari. „Du wirst sie wieder sehen.", „Hoffentlich..." Dann schüttelte sie den Kopf. „Was rede ich hier?! Ich muss sofort zum Dorf zurück! Aber kommt bitte bloß nicht mit, das ist zu gefährlich!" Mari nickte. „Ist in Ordnung." Haruka verschwand eilig mit ihrem Ninjask im Wald.

„Und? Was jetzt?" fragte Mari an Jcky gewandt. „Wir sollten trotz aller Warnung zu Saokos Dorf gehen und schauen, wie er reagiert...", „Das dachte ich auch." Mari nickte. „Du gehst vor.", „War ja klar." Jacky lächelte und ging voran.

Als sie Saokos Dorf erreichten, drang bereits sorgenvolles Gemurmel zu ihnen vor. Die Mädchen hielten sich an ein paar Bäume gedrückt in Hörweite auf. „Ein Ninja werde ich im Leben nicht mehr, aber im Leute belauschen bin ich nach der ganzen Aktion wahrscheinlich spitzenklasse." witzelte Mari leise. „Ich hab die guten Augen, du die guten Ohren." erwiderte Jacky grinsend, bevor sie ihre Aufmerksamkeit auf das Dorf richteten.
„Saoko! Was sollen wir jetzt machen?" fragte eine Ninja und Saoko brachte die Menge mit einer Handbewegung zum Verstummen. „Wir kommen ihnen entgegen." beschloss er. „Dies Banditenhorde geht zu weit. In dieser Nacht wird sich zeigen, wer von uns im Recht ist. Der Frieden wird neu geschlossen, wenn wir sie besiegt haben.", ‚Spitze...' kommentierte Jacky. Mari nickte nur zustimmend. Zum ersten Mal, seid sie hier aufgelaufen waren, machte sich Shiro bemerkbar. „Also... was? Sollen wir ihnen frontal entgegenkommen oder sie auflauern?", „Was redest du da?" brummte der Ninja neben ihm und stieß Shiro so hart in die Seite, dass er zusammenzuckte. „Wir kommen ihnen entgegen und stehen unseren Mann, du Idiot!" Mari sah zu Jacky. ‚Wir müssen die Situation aufklären und uns zeigen, bevor es zum großen Clash kommt.', ‚Ganz meiner Meinung... Aber wir müssen Geduld haben.', ‚Das schon. Einen Kampf mit Saoko und/ oder Saizo will ich jetzt nicht anzetteln, also wie sollen wir unser Aufklärungskommando überhaupt gestalten?', ‚Gute Frage... Ich denke, das Einfachste wäre, sofort dazwischenzugehen, wenn beide Fronten aufeinandertreffen. Und darauf zu hoffen, dass die, die uns glauben, auch zu uns stehen.', ‚Klingt nach sicherem Selbstmord, wenn du mich fragst.', ‚Hast du eine bessere Idee? Ich für meinen Teil kann nicht länger zusehen, wie sich beide Klans bis zum Ende bekriegen.', ‚Ich auch nicht... Gut, einen Plan B hab ich nicht, also machen wir's mal wieder auf deine Art.', ‚Gut. Dann sollten wir auf das Beste hoffen... Wir sollten bis heute Nacht zurück ins Pokémon-Center gehen und uns ausruhen.', ‚Super, dann ziehen wir uns für's Erste zurück.' Mari nickte Guardevoir zu und das Fee-Pokémon brachte sie ins Pokémon-Center von Tessera. Dabei bemerkten sie Shiros Blick nicht, der in dem Moment zu ihnen zuckte und sie verfolgte...

Als sie in ihrem Zimmer saßen, sah Jacky aus dem Fenster. „Alle rüsten sich für den Kampf. Ich frage mich wirklich, was passiert wäre, wenn wir zu einer der beiden Seiten gestanden hätten...", „Das will ich ehrlich gesagt gar nicht wissen." meinte Mari. „Ich hoffe nur, dass alles bald vorbei ist und alle und vergeben können.", „Wir haben nichts falsch gemacht, Mari." Jacky drehte den Kopf zu ihr. „Wir wollen nur, dass der ganze Schwindel endlich auffliegt.", „Ja..." Sie seufzte und drehte nervös ihren Mega-Ring um ihrem Handgelenk. Während der Tag langsam an ihnen vorbeizog, versuchten sie, ein wenig zu schlafen. Was ihnen auch mehr oder weniger gut gelang...




Saviors of Tomorrow 2 (Eine Pokémon-FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt