Oh Schist

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Percy's POV:

Wieso!? Weshalb? Kann ich keine Ruhe haben!?
Hab ich nicht schon genug gelitten?
Wieso ausgerechnet ich?!
All diese Gedanken strömten durch meinen Kopf, während ich meinen Gast anstarrte.

“Percy Jackson, sei mir gesegnet. Ich brauche Hilfe.“

Ich war mir ziemlich sicher, dass ich meinen wütenden Gesichtsausdruck nicht verbergen konnte. Ich würde ihm am liebsten eine reinhauen.
Hab ich nicht schon genug getan?

Doch etwas an der ganzen Situation wirkte falsch. Ich konnte mir folgenden Satz nicht unterdrücken.
“Wie siehst du denn aus?“

Der brünette Junge sah mich verletzt an.
Doch meine Frage war berechtigt.
Vor mir stand ein Junge, etwas jünger als ich mit braunen Locken und einer krummen und blauen Nase.
Generell tropfte er nur so vor Müllsaft und war passend dreckig, mit braunen Flecken und der ein oder anderen Obstschale über seiner Kleidung verteilt.

Mein Gegenüber verteidigte sich natürlich sofort. Er wäre nicht er, wenn er es nicht täte.
“Ich musste mich vor Straßenschlägern retten.“

Das überraschte mich ernsthaft.
“Retten....“
Ich musterte sein zerschundenes Gesicht erneut.
“Soll das heißen, der Teenie nach einer Prügelei-Look ist nicht nur eine Tarnung? Mann, was ist dir denn passiert?“

“Ich dachte, ich hätte die Schläger schon erwähnt.“

“Aber du bist ein Gott.“

“Was das betrifft... ich war ein Gott.“

Ich blinzelte. Ich hab mich wohl verhört!
“Du warst ein Gott?“

“Außerdem“, sagte er, “bin ich am verdursten.“

Ich seufzte. “Du solltest vielleicht besser reinkommen.“

Mit dem Nicht-Gott im Schlepptau ging ich zurück in unsere Wohnung, wo meine Mom gerade den Mixer ausschaltete und aus der Anrichte hervortrat.

Ich hustete. “Also, Mom, das ist Apollo. Apollo, das ist meine Mom.“

Mom lächelte und schüttelte die Hand des Nichtmehr-Sonnengottes.
“Nenn mich Sally.“

Dann kniff sie die Augen zusammen und betrachtete die misshandelte Nase des Nichtmehr-Heilgottes.
“Meine Güte, das muss doch wehtun. Was ist passiert?“

Ich sah, dass der Nichtmehr-Dichtkunstgott (Götter, ich kann die ganze Zeit so weiter machen!) zu einer Antwort ansetzte, aber nichts über die geplatzten Lippen bekam.

Mom merkte es anscheinend auch, also streichelte sie die Schulter des Nichtmehr-Jagdgottes (Seht ihr!?).
“Ich mache dir einen Vorschlag. Percy kann dir helfen, deine Wunden zu verbinden und dich zu waschen.“

“Kann ich das?“
Man könnte vielleicht denken, Apollos nicht-göttliches Auftreten würde mich zutiefst besorgen und beunruhigen, doch um ehrlich zu sein, wollte ich mir einfach keine Gedanken darüber machen, was sein Auftreten für die Welt der Halbgötter Schlechtes bedeuten könnte. Ich werde einfach mal sehen, wie er meint, dass ich ihm helfen könnte.

Eines ist allerdings klar: Ich werde nicht mein Leben auf's Spiel setzen. Das habe ich Mom versprochen.
Und Annabeth auch, der ich zusätzlich versprochen habe, zu überleben, während sie wegen Familienproblemen in Boston ist.

Mom sah mich nach meiner Aussage leicht warnend an.
“Im Badezimmer gibt es einen Erste-Hilfe-Kasten, mein Schatz.“ Als ob ich das nicht wüsste. “Apollo kann duschen, und dann leihst du ihm etwas zum Anziehen. Ihr habt ja ungefähr die gleiche Größe.“

(K)Ein Fast Normales Leben (Percy Jackson-Avengers Crossover)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt