Moment Mal

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Peters POV:

Moment mal.

Wieso fragt sich außer MJ, Ned und mir keiner, wie Lester einfach so zu uns in die Schule kommen konnte?

Das Jahr hat vor 2 Monaten angefangen!

“Wieso kommt er jetzt erst auf unsere Schule?“, fragte ich Percy, während ich skeptisch auf den lockigen Teenager starrte, der mit verzogener Mine sein Cantinenessen aß.

Der Junge kam heute einfach so in alle von Percys Klassen mit und wurde als Neuer, Lester Papadopoulos, vorgestellt.

Keiner schien sich zu fragen, wie er mitten im Schuljahr einfach zu uns wechseln konnte, und ich begann, mir ernsthafte Sorgen zu machen, bis ich Neds und später Michelles fragenden Blick auf mir spürte.

Percy seufzte nur.
“Er ist mein Cousin und wurde von seinem Vater rausgeworfen. Er ist von.... Texas bis hier her gependelt, um zu meiner Mom und mir zu kommen, und er wohnt jetzt bei uns... bis sich sein Vater wieder einkriegt.“

Er schielte vorsichtig Richtung Decke, wie um sich etwas zu versichern, und fuhr fort.
“Und hier muss er auch in eine Schule. Der Direktor war netterweise sehr... verständnisvoll.“

“Oh“, machte ich. Das ist hart -wer warf seinen minderjährigen Sohn einfach so raus!?

“Ich hoffe es macht dir nichts aus, dass ich frage, aber was ist denn passiert?“, richtete ich mich an Lester.

Dieser sah von seinem Teller auf und öffnete den Mund, als Percy ihm zuvorkam.
“Ein Streit, für den A-lester nichts kann, aber mein Onkel hat viel Temperament und das hat gereicht, um ihn rauszuwerfen.“

Lester funkelte Percy an.
Danke, Vetter, aber ich kann auch selber reden!“

Percy funkelte zurück.
“Ich weiß, Sonnenschein, aber ich bin mir sicher, dass die Wunde noch frisch ist, und du nicht gerne darüber reden möchtest, richtig?

Lester sah zutiefst beleidigt aus, schnaubte in sein Essen murmelte: “Kodakureas mokasal jo pisertus.“

Oder so ähnlich.

Ich habe keinen Plan, was das heißen sollte, aber Percy fuhr herum.
“Alter, was soll das!? Sei dankbar, dass wir dir helfen!“

Lester aß ruhig weiter.

Ned und ich sahen uns kurz an, dann fing Ned an, gekünstelt zu glucksen.
“Und, wie lange kennt ihr euch schon?“, fragte er lächelnd.

Percy guckte finster drein. “Drei Jahre. Und keins davon war genießbar.“

Lester runzelte die Stirn. “Aach, quatsch! Wir hatten viel Spaß und Familien-Bonding-time!“

“Meinst du das mal mir Grandpa oder Great-Granny?“

Lester schwieg.

Und MJ, Ned und ich fühlten uns alle sehr unwohl.
Wir hatten keinen Plan, was hier abging, aber die beiden hatten offensichtlich nicht die beste Beziehung zueinander.

“Tut mir Leid, Percy.“, brach Lester nach einigen Minuten das Schweigen.

“Mir tut's Leid. Du konntest ja nichts dafür. Und das mit Grandpa war ja sowieso meine Schuld- das ganze wäre viel schneller vorbei gewesen, hätte ich T- ...Thomas nicht geweckt.“

“Ach quatsch, früher oder später wäre er sowieso aufgewacht.“

Percy zuckte mit den Schultern.

Moment, was passiert hier gerade?

“Bin ich der einzige, den interessiert, was hier abgeht?“

MJ antwortete mir.
“Absolut gar nicht. Die Atmosphäre hier ist so seltsam, wie als ich im Geschichtsunterricht gesagt habe, obwohl es überhaupt nicht zum Thema gehört hatte, dass Apollo mal eine Halbziege gehäutet hat, weil ihm danach war.“

“Das ist nich waaAU!“

Wieder schaute Lester Percy vorwurfsvoll an, doch letzterer zuckte nur mit den Schultern, ehe er Lester einen warnenden Blick zuwarf.

Er flüstere Lester etwas ins Ohr, was ich mit Leichtigkeit als “Vorsicht“ erkannte.

MJ und Ned sahen mich fragend an und ich zuckte nur mit den Schultern. Ich wusste nicht, was Percy damit meinte.

Lester sah zwischen uns hin und her.
“Tut uns Leid, wenn unsere Gesprächsthemen und unser Verhalten euch irritiert, aber Perce und ich haben uns lange nicht gesehen, und müssen uns erst wieder an einander gewöhnen.“

Percy sah beeindruckt aus.
“Respekt, man.  Das hätte ich besser nicht sagen können.“

Lester grinste.
“Du-weißt-schon-was der Poesie, was soll ich mehr sagen?“

Percy schnaubte.
“Ich bin mir ziemlich sicher, dass das nicht darauf zurückzuführen ist! Jeder, der dich kennt, würde mir zustimmen, glaub mir.“

Lester sah verwundert aus.
“Wa-“
“Das ist ein Thema für ein anderes mal!“, unterbrach Percy.
“Jetzt müssen wir wieder in den Unterricht. War nett, mit euch zu plaudern, Ned, Pete, MJ.
Oder Lester?“

“Äh, ja, klar“, stimmte dieser zu.

Percy lächelte uns kurz übertrieben an, bevor er Lester hochzog  und weg von uns zerrte.
“Auf zu Chemie, Lester!

Der Erwähnte stöhnte nur, und das war das Letzte, was wir von den beiden wahrnehmen konnten.

Ned ergriff als erster das Wort.
“Was zur Hölle war das?

Ich schüttelte den Kopf.
“Keine Ahnung, Kumpel.“

Wir standen auf und begannen, unser, Percys und Lesters Zeug wegzuräumen.

“Ich glaube, die beiden kennen sich einfach nicht so gut, und hatten nie sonderlich viel miteinander zu tun.“, überlegte Ned laut.

“Vergiss es.“
MJ schüttelte den Lockenkopf.
“Das erklärt nicht ihr gereiztes Verhalten zueinander. Wenn sie nicht viel mit einander zu tun gehabt hätten, könnten wir die Wut der beiden nach Beleidigungen nachvollziehen. Aber die beiden haben sich ja für gar nichts gestritten. Zumindest wirkt das auf uns so.
Und das ist ziemlich verdächtig.“

Beide schauten mich an, und ich wusste, dass sie sich nach meinem Spinnensinn erkundigen wollten.

“Ich weiß, ihr Verhalten ist mehr als komisch und suspekt, aber die beiden sind voll in Ordnung! Ich fühle absolut gar keine Gefahr von beiden ausgehen, weder von Lester, und ganz besonders nicht von Percy.
Sie sind vielleicht komisch, aber wir können ihnen vertrauen.
Ich glaube, das Ganze wird sich mit der Zeit von selbst erklären.
Wir kennen Lester ja noch gar nicht.
Wir sollte ihm eine Chance geben, er macht ja grade genug schlimmes Zeug durch.“



Und ich sollte Recht behalten.
Das erste Mittagessen war auch das komischste. Alle anderen Treffen mit Percy und Lester in den folgenden Wochen verliefen vollkommen unverdächtig.
Die beiden witzelten und verstanden sich gut miteinander.

Ich glaube, die beiden hatten lediglich Startprobleme.

Lester war zwar ein schräger Kerl, aber nett und witzig.

Und hey, ich bin der Letzte, der sich über schräge Personalitäten beschweren darf.








Sorry, bissel kurz, aber wollte was bringen.
Hoffe es hat euch trotzdem gefallen!
Vielen Dank für's Lesen!
Stay happy!
Xoxo
~euer Fangirl

(K)Ein Fast Normales Leben (Percy Jackson-Avengers Crossover)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt